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Für uns ist das nicht immer ganz selbstverständlich, aber in Nordamerika weiss man tatsächlich, dass die Schweizer National League A existiert. Diesbezüglich nachgeholfen hat sicher auch, dass Supertalent Auston Matthews die ZSC Lions quasi für ein Vorbereitungsjahr ausgesucht hat, bevor er gedraftet werden konnte und wie erwartet von den Toronto Maple Leafs als Nummer 1 gezogen wurde.
Nun hat der noch junge NHL-Blog prohockeyrumors.com einen Artikel veröffentlicht, der beschreibt, dass die NLA nicht nur bei jungen, sondern vor allem bei altgedienten Spielern aus Nordamerika sehr beliebt sei. Autor Zach Leach geht so weit zu sagen, dass die hiesige Liga der KHL den Rang als weltweite Nummer 2 streitig machen könnte.
Ganz so weit sind wir hier sicherlich noch nicht, doch der Trend mit qualitativ ansehnlichen Zuzügen aus Übersee ist nicht zu übersehen. So wurde die vergangene Saison von den früheren NHL-Stars Pierre-Marc Bouchard (Zug) und Cory Conacher (SCB) dominiert. Aber auch Derek Roy (SCB), Matt D'Agostini (Genève-Servette), James Sheppard (Kloten Flyers), Maxim Lapierre (Lugano), Marc-André Bergeron (ZSC) oder Cristobal Huet (Lausanne) bereicherten die Liga.
Nicht weniger sehenswert sind die Zuzüge für die bald beginnende Saison, allen voran Kris Versteeg. Der zweifache Stanley-Cup-Gewinner (2010 und 2015) zog dem Warten als «Free Agent» auf einen allfälligen neuen Vertrag in der NHL den Wechsel in die Schweiz zu Meister Bern vor. Versteeg ist in der Hauptstadt der Ersatz für Conacher.
Kris Versteeg zum #SCBern. https://t.co/gfBZPdIlZv pic.twitter.com/YTbIgqGCMh
— SC Bern (@scbern_news) 25. Juli 2016
Daneben werden weitere vielversprechende NHL-Veteranen künftig auf Schweizer Eis tätig sein, wie Mark Arcobello (SCB), Mike Santorelli oder Nick Spaling (beide Genève-Servette). Der Transfer von Letzerem soll laut NZZ zeitnah Tatsache werden. Weiter hat auch die Rückkehr von Goalie Jonas Hiller, der Biel verstärken wird, für Aufsehen gesorgt.
Auch wenn die KHL ihre Expansion aggressiv vorantreibt, ist offensichtlich, dass die gestandenen NHL-Spieler aktuell die Schweiz als Alternative bevorzugen, um ihre Karriere ausklingen zu lassen. Ein Grund dafür könnte die hohe Lebensqualität hierzulande sein. Aber unterdessen sind auch immer mehr Vereine in der Lage, den ausländischen Stars ansprechende Konditionen zu bieten.
Ob die NLA bald tatsächlich als zweitbeste Liga der Welt bezeichnet werden darf, ist schwierig abzuschätzen. Der aktuelle Trend darf aber gerne so weitergehen, denn die Qualitätssteigerung durch die Nordamerika-Exporte ist offensichtlich und darum eine Win-Win-Win-Win-Situation – für die Spieler, die Vereine, die Liga und die Fans! (drd)