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Eishockey-WM: Schweiz gegen Dänemark live im Stream und Ticker

epa12089807 Tyler Moy of Switzerland celebrates with his teammates after scoring the 2-3 goal during the 2025 IIHF Ice Hockey World Championship group B match between Denmark and Switzerland in Hernin ...
Die Hockey-Nati schlägt Dänemark mit 5:2.Bild: keystone

«Erfolgsschlüssel war, nicht in Panik zu geraten»: Die Schweiz jubelt über den ersten Sieg

Das Schweizer Eishockey-Nationalteam kommt an der WM in Dänemark zum ersten Sieg. Nach der Auftaktniederlage gegen Tschechien bezwingt man den Gastgeber mit einiger Mühe 5:2.
10.05.2025, 22:4911.05.2025, 00:53
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Die Schweizer bekunden an der WM in Herning noch immer etwas Mühe, ihren Turnierrhythmus zu finden. Gute und schlechte Phase wechseln sich ab, noch fehlt die nötige Konstanz. Vor allem in der Defensive ist man noch zu anfällig. Wie immer in den letzten acht Jahren gab man sich gegen einen der «Kleinen» aber keine Blösse.

Am Freitag nach der Overtime-Niederlage gegen Tschechien hatte Coach Patrick Fischer noch festgehalten, dass die Mitteldrittel eigentlich eine Schweizer Stärke seien. Gegen Dänemark gerieten seine Spieler aber zum zweiten Mal in Folge und aus ziemlich heiterem Himmel völlig von der Rolle. Am Ursprung des Einbruchs stand ein Gegentreffer in Überzahl, als Sven Andrighetto einen Puck an der blauen Linie nicht kontrollieren konnte, Oscar Mölgaard entwischte und Stéphane Charlin mit dem erst dritten Schuss der Dänen bezwang. «Das Momentum kippte natürlich beim Shorthander. Dann geht es jeweils schnell», bilanzierte NHL-Verteidiger Janis Moser nach dem Spiel.

Den Faden verloren

Danach verloren die Schweizer vorübergehend die Kontrolle über das Spiel komplett. Der 1:2-Rückstand noch vor Spielhälfte war die logische Konsequenz. Es brauchte eine deutliche Leistungssteigerung der Paradelinie um Captain Nico Hischier und seinen New-Jersey-Teamkollegen Timo Meier, um wieder auf Kurs zu kommen. Zweimal, in der 36. und in der 39. Minute veredelte Tyler Moy die glänzende Vorarbeit. Früh im Schlussdrittel bereitete der WM-Debütant Moy in Überzahl auch Damien Riats 4:2 vor, das etwas Ruhe brachte. Mit einem Schuss ins leere Tor machte sich auch Hischier noch zum Doppel-Torschützen.

Gegen USA Steigerung nötig

Hischier hatte in der mit 10'096 recht gleichmässig verteilten Zuschauern fast ausverkauften Halle bereits den ersten Treffer erzielt. Es war nach 14 Minuten der bereits zwölfte Schuss auf das Tor der über weite Strecken harmlosen Dänen, sie selber prüften Charlin erst 56 Sekunden vor Ende des Startdrittels ein erstes Mal. Die Dänen waren zuvor in ihrem Startspiel gegen die USA ohne Treffer geblieben (0:5).

Insgesamt agierten die Schweizer aber zu wenig konsequent, um einen ruhigeren Abend zu verbringen. Timo Meier sagte nach dem Spiel zur zwischenzeitlichen Baisse: «Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir nicht in Panik geraten sind, sondern wussten, was wir machen müssen, um das Spiel zu gewinnen. Wir konnten die Kontrolle wieder übernehmen und den Sieg nach Hause bringen.»

Trainer Patrick Fischer sieht noch Verbesserungspotenzial. «Ich denke, wir haben im Vergleich zum letzten Wochenende (mit Siegen in der Euro Hockey Tour gegen Finnland und Tschechien) etwas die Geradlinigkeit in der Offensive verloren», stellt er fest. Er erinnert aber auch daran, dass an der letztjährigen WM in den ersten beiden Spielen (5:2 gegen Norwegen, 6:5 gegen Österreich) auch noch nicht alles gepasst habe. Am Ende stand man im Final und holte Silber. «Das Ziel ist, von Match zu Match zu lernen und besser zu werden», sagt er. Die Einstellung seiner Spieler stimmt ihn zuversichtlich, damit ist er sehr zufrieden.»

Dritter von sieben Gruppengegner sind nach einem freien Tag am Montagnachmittag die Amerikaner. Da werden sich die Spieler von Fischer deutlich steigern müssen.

Dänemark - Schweiz 2:5 (0:1, 2:2, 0:2)
Herning. - 10'096 Zuschauer. - SR Holm/Langin (SWE/CAN), Briganti/Ondracek (USA/CZE).
Tore: 15. Hischier (Marti, Fora) 0:1. 23. Mölgaard (Ausschluss Lassen!) 1:1. 29. Blichfeld (Aagaard, Olesen) 2:1. 36. Moy (Hischier, Meier) 2:2. 39. Moy (Meier) 2:3. 46. Riat (Moy, Schmid/Ausschluss Koch) 2:4. 59. Hischier (Schmid) 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Schweiz: Charlin; Kukan, Siegenthaler; Glauser, Moser; Fora, Marti; Berni; Meier, Hischier, Moy; Riat, Malgin, Andrighetto; Bertschy, Jäger, Hofmann; Schmid, Baechler, Knak; Ambühl.
Dänemark: Dichow; Bruggisser, Jensen Aabo; Lassen, Markus Lauridsen; Koch, Oliver Lauridsen; Olesen, Russell, Jensen; Aagaard, Mölgaard, Blichfeld; Meyer, Wejse, From; Poulsen, True, Bau.
Bemerkungen: Schweiz ohne Aeschlimann, Egli, Jung, Rohrbach (nicht im Aufgebot) und Genoni (Ersatzgoalie). Dänemark von 58:16 bis 58:49 ohne Torhüter. 59. Timeout Dänemark. - Schüsse: Dänemark 15 (2-9-4); Schweiz 35 (13-12-10).
Powerplay-Ausbeute: Dänemark 0/4, Schweiz 1/3 (1 Gegentor). (riz/sda)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insert_brain_here
10.05.2025 22:50registriert Oktober 2019
Keine Gala aber ein gutes Spiel und eine starke Reaktion auf den etwas unglücklichen Rückstand. Macht Spass zuzusehen 👍

Aber meine Herren: Diese Denner-Plakatwand am Helm! 😂
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RuediRupf
10.05.2025 22:35registriert November 2023
Tyler Mooooooooy, 2 WM Spiele - 4 Skorerpunkte!!! 😍💪
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dWayne Gronson
11.05.2025 00:41registriert Mai 2014
Ich habe es schon vor der WM gesagt: Schaut mal dem Tyler Moy zu, der ist ein Teamplayer wie es auf Schweizer Eis nur wenige gibt. Er hat sicher von Cervenka gelernt. Wie kann man so einen cleveren Spieler überhaupt in Frage stellen. Ich hoffe, Fischi und sein Team haben es endlich gemerkt. Und nein, ich komme nicht aus der Rappi Ecke.
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