Schweizer Meister Genève-Servette gewinnt den Strichkampf in Davos mit 4:3 nach Verlängerung und verteidigt in der Tabelle den 6. Platz vor Davos mit Erfolg.
Die beiden Teams lieferten sich ein spektakuläres Duell. Davos – nach acht Partien innerhalb von zwölf Tagen physisch angeschlagen – trotzte dem stressigen Festtags-Programm und knüpfte nochmals an die Spengler-Cup-Leistungen an. Seit Servette Mitte Dezember den finnischen Nationalmannschafts-Goalie Jussi Olkinuora verpflichtet hat, erzielte kein Schweizer Team mehr drei Goals gegen Genf. Davos gelang dies am Samstag. Die Bündner gingen früh in Führung, gerieten danach kurz in Rücklage, standen aber im Schlussabschnitt dem Sieg näher. Und dennoch reichte es nicht zum Sieg.
Tanner Richard leitete die Wende für Servette ein: In der 48. Minute gelang ihm der 3:3-Ausgleich. Und gleich zu Beginn der Overtime holte Richard jene Strafe heraus, die Servette zum Siegtreffer nützte. Julius Honka erzielte das 4:3 nach 64 Sekunden der Verlängerung. Für den finnischen Verteidiger war es der vierte Saisontreffer – der erste allerdings seit dem temporären Wechsel von Bern zu Servette.
Davos - Genève-Servette 3:4 (1:2, 1:0, 1:1, 0:1) n.V.
5319 Zuschauer.
SR Piechaczek/Mollard, Urfer/Duc.
Tore: 3. Ambühl (Guebey, Nordström) 1:0. 12. Le Coultre (Bertaggia) 1:1. 20. (19:14) Filppula (Praplan) 1:2. 32. Knak (Näkyvä) 2:2. 45. Corvi (Nordström, Bristedt/Powerplaytor) 3:2. 48. Richard (Pouliot, Jacquemet) 3:3. 62. Honka (Manninen/Powerplaytor) 3:4.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Davos, 1-mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Vatanen.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Fora, Näkyvä; Guebey, Jung; Barandun; Stransky, Rasmussen, Nussbaumer; Wieser, Corvi, Bristedt; Ambühl, Nordström, Knak; Frehner, Chris Egli, Hammerer; Gredig.
Genève-Servette: Olkinuora; Vatanen, Jacquemet; Karrer, Berni; Honka, Le Coultre; Völlmin, Chanton; Praplan, Filppula, Rod; Hartikainen, Manninen, Jooris; Pouliot, Richard, Miranda; Berthon, Cavalleri, Bertaggia.
Bemerkungen: Davos ohne Prassl und Schneeberger (beide verletzt), Genève-Servette ohne Lennström, Maillard, Mayer und Winnik (alle verletzt). (sda)
Der EHC Biel lässt sich in der bislang stärksten Phase in dieser Saison im Heimspiel gegen Ajoie nicht stoppen. Die Seeländer gewinnen nach Startproblemen mit 5:3. Kritische Momente gab es für Biel etliche in dieser Partie. Frédérik Gauthier, der Söldner mit der miesesten Plus-/Minus-Bilanz in der National League, brachte Ajoie in der 14. Minute in Führung. Danach fand Biel in Rücklage lange das Gleichgewicht nicht mehr: Die Jurassier verpassten es aber während sechs Minuten in Überzahl und bei einem Pfostenschuss von Daniel Audette und bei Sololäufen von Gauthier und Audette, die Führung auszubauen.
Innerhalb von fünf Minuten bewerkstelligte Biel vor der zweiten Pause die Wende. Zuerst bereitete Gaëtan Haas direkt von der Strafbank kommend den 1:1-Ausgleich von Tino Kessler vor. Und unmittelbar vor der zweiten Pause gelangen Mike Künzle und Toni Rajala innerhalb von 15 Sekunden die Goals vom 1:1 zum 3:1. Im Schlussabschnitt gab Biel die Kontrolle nicht mehr aus der Hand, obwohl Ajoie nochmals von 1:4 auf 3:4 verkürzen konnte. Audette bot sich noch eine Möglichkeit zum Ausgleich, ehe Mike Künzle mit seinem zweiten Treffer des Abends für die Entscheidung sorgte. (sda)
Biel - Ajoie 5:3 (0:1, 3:0, 2:2)
6408 Zuschauer (ausverkauft).
SR Stolc/Nord, Wolf/Kehrli.
Tore: 14. Gauthier (Audette, Hazen) 0:1. 35. Kessler (Haas) 1:1. 40. (39:33) Künzle (Sallinen) 2:1. 40. (39:48) Rajala (Hofer) 3:1. 47. (46:21) Hofer (Rajala, Brunner/Powerplaytor) 4:1. 48. (47:46) Frossard (Asselin, Sopa/Powerplaytor) 4:2. 57. Hazen (Audette) 4:3. 60. (59:33) Künzle 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Biel, 4-mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Audette.
Biel: Säteri; Grossmann, Christen; Lööv, Rathgeb; Forster, Burren; Stampfli, Derungs; Sallinen, Heponiemi, Künzle; Reichle, Bärtschi, Rajala; Hofer, Haas, Bachofner; Brunner, Cunti, Kessler.
Ajoie: Wolf; Brennan, Zgraggen; Fey, Scheidegger; Thiry, Fischer; Pilet; Hazen, Frossard, Timaschow; Asselin, Gauthier, Audette; Sopa, Macquat, Kohler; Sciaroni, Rundqvist, Bozon; Schmutz.
Bemerkungen: Biel ohne Jakowenko (verletzt), Olofsson (krank) und Bukarts (überzähliger Ausländer), Ajoie ohne Arnold, Pouilly, Romanenghi (alle verletzt), Devos (krank) und Gelinas (überzähliger Ausländer). Ajoie von 58:00 bis 59:33 ohne Torhüter. (sda)
Die SCL Tigers kommen nicht mehr vom Fleck. Gegen Fribourg-Gottéron resultiert mit 2:3 die achte Niederlage hintereinander. Dabei präsentierte sich die Ausgangslage noch vor einem Monat für Langnau blendend – viel besser jedenfalls als im Herbst erwartet. Nach einer Serie von sieben Siegen aus zehn Runden belegten die Emmentaler den 7. Platz. Sogar eine Klassierung oberhalb des oberen Trennstrichs schien in Griffnähe. Aber seither gelingt den SCL Tigers nichts mehr. Acht Niederlagen in Folge; lediglich zweimal erzielten die Langnauer in dieser Spanne mehr als zwei Tore.
Am Samstag im Heimspiel gegen Freiburg geriet Langnau wieder früh in Rücklage. Christoph Bertschy brachte Gottéron in der 8. Minute in Führung, Lucas Wallmark erhöhte noch vor der zweiten Pause auf 2:0. Die SCL Tigers kämpften zwar und bewiesen im zum siebenten Mal ausverkauften Heimstadion viel Moral. Vili Saarijärvi und Ville Peltonen schafften bis zur 46. Minute den Ausgleich. Zehn Minuten vor Schluss brachte Lucas Wallmark mit seinem zweiten Treffer Gottéron aber wieder in Führung.
Weil Langnau an diesem Wochenende wieder zweimal verlor, derweil Biel aus seinen zwei Partien das Punktemaximum einfuhr, müssen sich die Emmentaler wieder nach hinten orientieren. Der Rückstand auf Platz 10 beträgt fünf Zähler, ausserdem bestritten die Tigers ein Spiel mehr als Biel. Langnaus Reserve auf jene zwei Plätze, die nach der Qualifikation ins Abstiegs-Playoff müssen, beträgt noch acht Punkte. (sda)
SCL Tigers - Fribourg-Gottéron 2:3 (0:2, 1:0, 1:1)
6000 Zuschauer (ausverkauft).
SR Borga/Urban, Gnemmi/Stalder.
Tore: 8. Bertschy (Bykow, Gunderson) 0:1. 18. Wallmark (Borgman/Powerplaytor) 0:2. 29. Saarijärvi (Saarela/Powerplaytor) 1:2. 46. Pesonen (Tanner) 2:2. 50. Wallmark (Sörensen) 2:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Saarela; Sörensen.
SCL Tigers: Charlin; Saarijärvi, Guggenheim; Zryd, Baltisberger; Cadonau, Zanetti; Meier; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Saarela; Mäenalanen, Tanner, Pesonen; Rohrbach, Malone, Louis; Berger, Salzgeber, Weibel; Lapinskis.
Fribourg-Gottéron: Rüegger; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Dufner; Seiler; Sörensen, Wallmark, Mottet; Sprunger, Walser, DiDomenico; Bertschy, De la Rose, Bykow; Binias, Schmid, Jörg.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Rossi (beide verletzt) und Boltshauser (krank), Fribourg-Gottéron ohne Marchon und Sutter (beide verletzt). SCL Tigers von 57:54 bis 59:08 und ab 59:19 ohne Torhüter. (sda)