In den vorangegangenen vier Saisons gewannen die Davoser bloss zwei der 22 Matches gegen die Zürcher. Nun entschieden sie in der ausverkauften Heimarena auch das zweite Duell in der laufenden Meisterschaft zu ihren Gunsten. Das siegbringende 1:0 erzielte in der 22. Minute Valentin Nussbaumer. Der 23-jährige Stürmer war nach zwölf torlosen Spielen erstmals wieder erfolgreich, nachdem er in den ersten zehn Partien in dieser Saison sechsmal getroffen hatte.
Wie Nussbaumer gelang auch Andres Ambühl mit dem 2:0 (42.) das erste Tor seit dem 7. Oktober. Der 40-jährige Routinier erwischte ZSC-Keeper Simon Hrubec per Backhand zwischen den Schonern. 105 Sekunden vor dem Ende machte Matej Stransky mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar. Der Tscheche traf zum 13. Mal in der aktuellen Spielzeit.
Der Davoser Goalie Sandro Aeschlimann benötigte 30 Paraden für seinen zweiten Shutout in dieser Saison, in der die Lions zuvor immer mindestens einen Treffer erzielt hatten. Derzeit hinken sie den eigenen Ansprüchen jedoch einiges hinterher. Sie verloren zum dritten Mal hintereinander, wobei die Niederlage trotz zweier Schüsse an die Torumrandung absolut in Ordnung ging.
Davos - ZSC Lions 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
6547 Zuschauer. SR Borga/Mollard, Cattaneo/Wolf.
Tore: 22. Nussbaumer (Rasmussen, Fora) 1:0. 42. Ambühl (Fora, Rasmussen) 2:0. 59. Stransky 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Lammikko.
Davos: Aeschlimann; Fora, Dahlbeck; Dominik Egli, Jung; Guebey, Näkyvä; Minder, Barandun; Bristedt, Nordström, Gredig; Stransky, Corvi, Prassl; Ambühl, Rasmussen, Nussbaumer; Wieser, Chris Egli, Peltonen.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Trutmann, Marti; Weber, Lehtonen; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Hollenstein; Frödén, Lammikko, Zehnder; Chris Baltisberger, Grant, Balcers; Bodenmann, Sigrist, Schäppi; Riedi.
Bemerkungen: Davos ohne Schneeberger (verletzt), Frehner (gesperrt), Knak (krank) und Jurco (überzähliger Ausländer). ZSC Lions ohne Harrington und Rohrer (beide verletzt). ZSC Lions von 58:09 bis 58:15 ohne Torhüter.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
In einer dermassen ausgeglichenen Liga machen oft Kleinigkeiten den Unterschied aus. In der 34. Minute zog Fribourgs Stürmer Christoph Bertschy allein auf den Berner Goalie Adam Reideborn, er kam allerdings nicht zum Abschluss, weil ihn Romain Loeffel mit gestreckten Armen in den Rücken stiess. Der Fall schien klar: Penalty. Doch wieso auch immer wurde dieser nicht gegeben.
Drei Minuten später setzte Loeffel in der eigenen Zone zu einem Pass an, den der nahe bei ihm stehende Dominik Binias derartig ablenkte, dass er in hohem Bogen über das gesamte Feld flog und sich ins Tor senkte. Der Freiburger Goalie Reto Berra hatte keine Ahnung, wo der Puck war. Dieser äusserst kuriose Treffer war das 1:0 für den SCB.
Den Schwung der Führung nahmen die Gastgeber ins letzte Drittel mit. Nach 35 Sekunden vergab Simon Moser aus bester Position noch das 2:0, das Verpasste holte Dominik Kahun in der 44. Minute nach. Der Berner Topskorer bezwang Berra im zweiten Powerplay seines Teams in diesem Spiel aus spitzem Winkel. Fribourg gelang in der Folge trotz guter Chancen nur noch der Anschlusstreffer durch Lucas Wallmark (46.). 33 Sekunden vor dem Ende erhöhte Simon Moser mit einem Schuss ins leere Gehäuse auf 3:1.
Damit kamen die Berner in einem intensiven Spiel zum ersten Heimsieg gegen Gottéron nach sechs Niederlagen. Das war umso wichtiger, als sie vier der vorangegangenen fünf Partien verloren hatten. Dank den drei Punkten rückte der SCB in der Tabelle vom 8. auf den 6. Platz vor. Die Differenz zwischen den Rängen 4 und 10 beträgt lediglich sechs Zähler, was die Ausgeglichenheit in der National League unterstreicht.
Bern – Fribourg-Gottéron 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)
16'321 Zuschauer
SR: Hürlimann/Piechaczek (GER), Steenstra (CAN)/Schlegel.
Tore: 37. Loeffel 1:0. 44. Kahun (Knight, Untersander/Powerplaytor) 2:0. 46. Wallmark (Mottet) 2:1. 60. (59:27) Moser (Kreis, Knight) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Sörensen.
Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Zgraggen; Honka, Füllemann; Lehmann, Kahun, Scherwey; Sceviour, Knight, Moser; Fahrni, Baumgartner, Vermin; Schild, Ritzmann, Bader; Fuss.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Sutter, Dufner; Seiler; Bertschy, De la Rose, Marchon; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bykov, Walser, Jörg; Sörensen, Wallmark, Mottet; Binias.Bemerkungen: Bern ohne Henauer, Luoto, Meile, Nemeth, Paschoud und Wüthrich (alle verletzt). Fribourg-Gottéron von 58:20 bis 59:27 ohne Torhüter.
(sda)