Mit Leader Hollenstein an vorderster Front: Kloten lässt den Lakers keine Chance.Bild: KEYSTONE
Kloten deklassiert Rapperswil und gleicht die Ligaqualifikation wieder aus
Kloten befindet sich in der Ligaqualifikation gegen die Rapperswil-Jona Lakers erstmals leicht im Vorteil. Kloten gewinnt Spiel vier auswärts mit 4:0 und gleicht die Serie nach Siegen aus.
Die Klotener, die vor fünf Tagen nach 1:4- und 0:4-Niederlagen noch wie sichere Absteiger ausgesehen haben, sehen plötzlich wieder Licht am Ende des Tunnels. Dafür gibt es bei den Lakers lange Gesichter. Rapperswil-Jona muss bis zum fünften Spiel am Samstagabend in Kloten über die Bücher.
Der Erfolg im Marathonspiel vom Dienstag mit dem Siegtor in der dritten Verlängerung liess das Momentum auf die Klotener Seite wechseln. «Natürlich war das der Effekt dieses Sieges», sagte Vincent Praplan. «Dieser Sieg verlieh uns Selbstvertrauen. Plötzlich läuft alles ringer.»
Erleichterung beim Klotener Anhang.quelle: Mysports
In den ersten zwei Spielen unterliefen den Klotenern entscheidende Fehler. Am Donnerstag spielten die Flieger nun erstmals das grössere Potenzial und die Vorteile in Sachen Tempo beeindruckend aus. Praplan bereitete das Führungstor vor. Denis Hollenstein, der Matchwinner vom Dienstag, erzielte das 3:0. Endlich spielen sich auch Klotens Schlüsselspieler ins Scheinwerferlicht.
Fehlerhafte Lakers
Und die Lakers? Ihnen gelang wenig bis gar nichts mehr. Zum ersten Mal diese Saison verloren die SCRJ Lakers zwei Spiele hintereinander. Erstmals unterliefen den St.Gallern Fehler: Martin Ness verlor vor dem eigenen Goal den Puck. Jorden Gähler gab an der Bande einen Zweikampf praktisch kampflos verloren.
Bei Rapperswil funktionierte wenig: Melvin Nyffeler trägt an der Niederlage aber keine Schuld.Bild: KEYSTONE
Diese «Blackouts» ermöglichten nach 83 Sekunden und nach zwölf Minuten den Klotenern die ersten zwei Tore. Auch die Personaldecke der Lakers wird dünner. Weil der Kanadier Jared Aulin vor zwei Wochen im Swiss-League-Final verletzt ausschied, spielen die Rapperswiler schon die ganze Ligaqualifikation mit nur zwei Ausländern. Und vor dem vierten Spiel fielen mit Sven Berger (verletzte sich in Spiel drei) und Cyrill Geyer (muskuläre Probleme beim Einlaufen) zwei wichtige Backs verletzt aus.
Die Probleme der Lakers liegen allerdings auch in der Offensive. In den ersten drei Spielen der Serie lag Rapperswil-Jona nie im Rückstand. Die Lakers konnten äusserst erfolgreich und nach Lust und Laune kontern. In den letzten 115:04 Minuten gelang den Lakers nun aber kein Tor mehr. Nach Torschüssen dominierte Kloten seit dem letzten Goal der Lakers mit 72:35.
Kloten war über 60 Minuten das deutlich bessere Team. Von Rapperswil kamen schlicht zu viele Fehler und zu wenige gelungene Aktionen in der Offensive. Aber: Noch ist nichts verloren. Wenn sie Kloten noch zwei Mal schlagen, steigen sie dennoch auf. Doch es scheint als seien die Zürcher nun gefestigt. Es wird auf jeden Fall nochmals spannend.
Damit verabschiede ich mich für heute. Danke fürs Mitlesen.
Danke!
von straycat
Kompliment an euch, ihr macht das gut mit dem Liveticker. 👍
Kann auch mal gesagt werden.
60'
Spielende
Das war's! Das Spiel ist aus. Kloten gewinnt mit 4:0 und fügt den Lakers damit die erste Heimniederlage seit Ende Januar zu. Die Serie ist wieder ausgeglichen und steht bei 2:2. Beiden Teams fehlen noch zwei Siege zum Aufstieg, respektive zum Ligaerhalt.
57'
Santala zieht von der blauen Linie ab. Nyffeler kann sich wieder einmal auszeichnen.
Knelsen prüft Boltshauser und dann entladen sich die Emotionen. Kparghai und Lindemann lassen die Fäuste sprechen. Sonst war das Powerplay ein Spiegelbild des heutigen Spiels der Lakers: Zu kompliziert und zu viele schlechte Pässe, um Erfolg zu haben.
54'
Morin tanzt vor dem Tor und sucht dann den Pass. Boltshauser geht dazwischen.
54'
2 Minuten Strafe - EHC Kloten - Tim Ramholt
Ramholt fängt die Scheibe in der eigenen Zone und spediert sie raus. Rappi darf sein Powerplay nochmals üben.
51'
2 Minuten Strafe - EHC Kloten - Adrian Wetli
... beide wandern für zwei Minuten in die Kühlbox.
51'
2 Minuten Strafe - SCRJ Lakers - Nico Gurtner
Kleines Rencontre zwischen Gurtner und dem Klotener Youngster Adrian Wetli...
48'
Profico verliert die Scheibe an der offensiven blauen Linie. Wetli zieht los, wird aber vom zurückeilenden Profico entscheidend gestört.
46'
Ness wirft seinen Stock hinter dem eigenen Tor. Zuerst entscheiden die Refs auf Strafe gegen Ness. Doch dann besinnen sie sich anders und geben einen Penalty für Kloten. Hollenstein läuft an... und scheitert an Nyffelers Fanghand.
45'
Wettli versucht, sich vor das Rappi-Tor zu dribbeln und verliert dabei die Scheibe. Die Intensität des Spiels ist noch einmal deutlich zurückgegangen.
42'
Ist es die Fitness? Nachdem bei Rappi bereits Sven Berger und Cyrill Geyer ausfallen, hat anscheinend auch Topskorer Dion Knelsen mit muskulären Problemen zu kämpfen.
41'
Die Spieler sind zurück auf dem Eis. Es geht auf ins wohl letzte Drittel des heutigen Abends. Eine 0:4-Hypothek gegen einen Oberklassigen scheint beinahe unmöglich aufzuholen.
Das glaubst du kaum! Profico hat das leere Tor vor sich und schafft es irgendwie, diesen Treffer nicht zu machen.
von obelix007
Es ist einfach eine Frage der Kraft. Rappi liegt am Boden.
38'
2 Minuten Strafe - EHC Kloten - Adrian Wetli
Die Lakers dürfen sich erneut im Powerplay versuchen. Da waren zu viele Spieler auf dem Eis bei Kloten.
Ketchup-Effekt bis die Flasche leer ist.
von rwhd
Jetzt dann lieber noch ein paar Tore für die nächsten Spiele zur Seite legen.
36'
Tor - 0:4 - EHC Kloten - Patrick Obrist
Ich lege mich fest: Die Entscheidung ist gefallen. Patrick Obrist zieht ab und haut die Scheibe «bar down» unter die Latte. Bozon liefert den perfekten Assist. Abermals stimmt die Zuordnung in der Lakers-Hintermannschaft nicht.
Bei Rappi gibt es immer noch zu viele ungenaue Pässe. So wird das ziemlich schwierig mit der Wende in dieser Partie.
Einen Assist bislang und Nyffeler zu einer Glanzparade gezwungen.
von straycat
Praplan könnte jetzt auch langsam liefern ...
Dort war er der beste Skorer Klotens und der 14. beste Skorer der Liga.
von siridefix
ja ich meine d'regular season
32'
Rapperswil hat Mühe, sich zu befreien. Doch grundsätzlich steht die Box gut. Kloten kommt in Überzahl zu keinen gefährlichen Abschlüssen.
Hollenstein spielte schon am Dienstag verdammt gut
von siridefix
Das wett mer doch gseh....
en verantwortigsvolle captain, scheiss egal dasses das die letschte 50 spiel nöd ghää het....
mer merkt de Unterschied vom hollestein sinnere spielwiis soo krass.... WIITER SOO
30'
2 Minuten Strafe - SCRJ Lakers - Corsin Casutt
Nun kommt auch Kloten zu einem ersten Powerplay. Casutt muss wegen eines Hakens raus.
Das denken sich die Gäste wohl im Moment
von straycat
Geht doch!
28'
Tor - 0:3 - EHC Kloten - Denis Hollenstein
Hollenstein trifft! Das ist bereits das 3:0 für die Gäste. Der Klotener Captain kann nach einem Abpraller gleich zwei Mal nachsetzen und würgt die Scheibe rein. Plötzlich hört man nur noch den Anhang der Zürcher.
Fabian Brem kommt vor Boltshause unverhofft an die Scheibe. Doch der Rückkehrer im Team der Rapperswiler kann den gegnerischen Schlussmann nicht bezwingen.
24'
Kloten ist wieder zu fünft. Noch einmal wird es durch Morin und Casutt ganz gefährlich. Doch die Zürcher überstehen die Boxplay-Situation. Verpasste Chance der Lakers.
23'
Klingeling! Morin haut die Scheibe an den Pfosten. Luca Boltshauser im Glück.
22'
2 Minuten Strafe - EHC Kloten - Steve Kellenberger
Und gleich noch ein Klotener muss raus. Kellenberger hält den Stock von Morin fest. Doppelte Überzahl für Rappi!
22'
2 Minuten Strafe - EHC Kloten - Roman Schlagenhauf
Die erste Strafe des Spiels ist Tatsache. Schlagenhauf lässt seinen Gegner nicht los und wandert dafür in die Kühlbox.
21'
Hollenstein versucht es mit dem Bubetrickli. Nyffeler ist zur Stelle. Schmuckli leistet sich da einen dummen Scheibenverlust in der eigenen Zone.
21'
So, es kann weitergehen. Von Rapperswil muss nun dringendst eine Reaktion kommen.
Verzögerungen vor dem zweiten Drittel
Ein Loch hat sich im Eis aufgetan. Der Eismeister arbeitet an der Reparatur. Es ist offenbar ziemlich warm in der Halle. Da leidet natürlich auch die Spielunterlage etwas.
von obelix007
Nach der langen Overtime liegen die Vorteile bei den Klotener. Regeneration heisst das Zauberwort. Die Oberklassigen haben die besseren Beine..
5 Stutz ins Phrasenschwein, bitte 😂
von Siro97
Jetzt gilt es weiter kühlen Kopf bewahren und sich nicht auf den Loorbeeren ausruhen.
von Pana
Momentum is a bitch. Oder so.
Das machen sie heute wirklich gut
von rwhd
Endlich spielt Kloten wieder Eishockey.
von straycat
Siridefix, könnte auch sein, dass sowas wie Stolz / Trotz geweckt wurde. Mal sehn, wie es weitergeht
20'
Drittelende
Das erste Drittel ist vorbei. Rapperswil hat den Start hier komplett verschlafen. Die St.Galler müssen hoffen, dass es in der Pause Schwarztee oder etwas anderes koffeinhaltiges zu trinken gibt. Die Lakers sind in der Defensive äusserst schlecht organsiert. Immer wieder kommt Kloten zu gefährlichen Abschlüssen. Zwei Mal haben die Zürcher dies bereits ausnutzen können.
Da kommt die Reaktion! Mosimann, Hügli und Mason sorgen für Gefahr. Doch die Krönung fehlt.
14'
Und gleich brennt's wieder vor dem Rapperswiler Tor: Praplan bedient Leone, doch der haut über die Scheibe. Die Lakers im Tiefschlaf. Das Publikum versucht die Heimmannschaft zu wecken.
13'
Tor - 0:2 - EHC Kloten - Tim Bozon
Kloten erhöht auf 2:0! Wieder schläft die Rapperswiler Verteidigung. Bozon kann einfach durchspazieren und bezwingt Nyffeler. Die Refs geben den Treffer dann nach Videostudium definitiv.
Santala kommt links vor dem Tor an die Scheibe. Doch der Finne verzieht deutlich. Da braucht's einen zünftigen Schluck Zielwasser in der Pause.
9'
Wettli kommt aus dem Slot zum Abschluss und verzieht. Gleich darauf zieht Bozon vors Tor und findet abermals in Nyffeler seinen Meister. Die Lakers lassen ihren Gegnern da extrem viel Platz.
7'
Bieber lässt seinen Gegner alt aussehen und zieht vors Tor. Der Abschluss gelingt dann aber nicht nach Wunsch.
7'
Bozon prüft Nyffeler mit einem Handgelenkschuss. Der Rappi-Keeper hat damit keine Mühe.
Rappi versucht sogleich zu reagieren. Boltshauser mit einer Unsicherheit, doch Rizzello reagiert zu langsam und kann vor dem Tor nicht profitieren.
2'
Tor - 0:1 - EHC Kloten - Roman Schlagenhauf
Kloten geht bereits in Führung! Was für ein Kaltstart der Lakers. Martin Ness leistet sich einen katastrophalen Fehlpass. Praplan verzögert geschickt und bedient Schlagenhauf mit dem perfekten Pass. Nyffeler hat keine Abwehrchance.
Am Dienstag wurde Schweizer Eishockeygeschichte geschrieben. Zum ersten Mal ging eine Partie auf Schweizer Eis in eine dritte Verlängerung. 103 Minuten waren gespielt, als Denis Hollenstein den Klotener Anhang im Schluefweg erlöste. Melvin Nyffeler zeigte 64 Paraden. Einzelne Spieler standen über 30 Minuten auf dem Eis. Hier gibt es alle Zahlen zum Rekordspiel.
Doch nun ist die wichtigste Frage: Wer hat die lange Partie am besten verdaut?
Der EHC Kloten will den Ausgleich in dieser Serie. Dafür brauchen sie aber einen Auswärtssieg in Rapperswil. Keine einfache Aufgabe – die Lakers haben seit dem 31. Januar gegen Ajoie nie mehr zuhause verloren.
«Chered die Serie!», fordern die Fans immer wieder, wenn ihr Klub im Playoff hoffnungslos zurückliegt. Doch erst elfmal hat das in der National League seit Einführung des Best-of-Seven-Modus nach mindestens einem 1:3-Rückstand auch geklappt.
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«Schade, steht man nicht zu seinem Entscheid»: Die Stimmen zur Niederlage der Young Boys
Nach der 1:5-Niederlage der Young Boys in der Champions League in Stuttgart dominieren zwei Themen: Das umstrittene 1:2 und wie die Spieler mit dem Schicksalsschlag ihres Teamkollegen Meschack Elia umgegangen sind.
«Es ist natürlich sehr schwierig, nun über Sport zu sprechen, nachdem was wir in den letzten 24 Stunden erlebt haben», bringt Captain Loris Benito die Situation auf den Punkt. Am Montagabend nach dem Abschlusstraining hatte Elia erfahren, dass eines seiner Kinder im Alter von vier Jahren unerwartet gestorben ist. «Es ist eine Geschichte, die nicht in Wort zu fassen ist», sagt Benito dazu. «Er ist ein Teil unserer YB-Familie. Dass ihm das widerfahren ist, hat uns im Hotel den Boden unter den Füssen wegzogen.»