Endlich wurden die Österreicher für eine bisher starke Weltmeisterschaft belohnt. Gegen Finnland und Schweden verpasste das Team des Schweizer Trainers Roger Bader zweimal knapp eine Überraschung. Im Auftaktspiel gegen die Finnen jubelte die ÖEHV-Mannschaft kurz vor Schluss sogar über den Ausgleichstreffer, doch nach einer Coach's Challenge wurde das Tor aufgrund einer Goalie-Behinderung aberkannt. Eine durchaus diskutable Entscheidung.
Noch bitterer war es gegen die Schweden, bis zur 58. Minute führten die Österreicher gegen das Heimteam mit 2:1, doch nach 2 Gegentoren innerhalb von 12 Sekunden ging der klare Aussenseiter innerhalb von 24 Stunden zum zweiten Mal hauchdünn als Verlierer vom Eis.
Nun klappte es gestern Abend gegen die Slowakei mit dem ersten Sieg, doch auch im dritten Spiel gab es wieder sehr viel Drama. Lange Zeit lagen die Österreicher in Führung und kassierten erst neun Minuten vor Schluss den Ausgleichstreffer. Da es daraufhin weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung einen Treffer gab, musste das Penaltyschiessen entscheiden.
Nach je drei Schützen waren die Slowaken dank eines Treffers von Martin Chromiak in Front. Lukas Haudum und Peter Schneider kehrten die Ausgangslage allerdings mit zwei verwandelten Penaltys und weil Austria-Torhüter David Kickert gegen Robert Lantosi parieren konnte, musste Michal Kristof treffen. Doch bei seinem Angriff wurde der Stürmer der SCL Tigers von Kickert von den Beinen geholt und der Puck blieb kurz vor der Linie liegen.
Gemäss dem offiziellen Regelbuch der IIHF hätte der Penalty wiederholt werden müssen, wenn der Schiedsrichter auf ein Foul entschieden hätte. Dies forderten die Slowaken auch direkt, doch nach einer kurzen Besprechung der Schiedsrichter und vielen slowakischen Protesten blieb der Sieg der Österreicher bestehen. Somit kann sich das ÖEHV-Team über die ersten Punkte an dieser WM freuen und vielleicht sogar von einer Viertelfinal-Qualifikation träumen. (riz)