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Champions Hockey League: Fribourg scheitert als letztes Schweizer Team

Marchon und Co. blieben zu oft an Münchens Keeper aus den Birken hängen.
Marchon und Co. blieben zu oft an Münchens Keeper aus den Birken hängen.bild: imago-images.de

Mit Fribourg scheitert auch das letzte Schweizer Team in der Champions Hockey League

Der Sieger der Champions Hockey League 2022 kommt nicht aus der Schweiz. Mit Fribourg-Gottéron schied in den Achtelfinals der letzte verbliebene Vertreter aus. Bezwinger Red Bull München bekommt es nun mit einem Gegner zu tun, dem das Weiterkommen am grünen Tisch geschenkt wurde.
24.11.2021, 20:1824.11.2021, 22:13
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Fribourg-Gottéron reiste mit der Hypothek einer 2:4-Heimniederlage zum Rückspiel nach München. Gegen den EHC Red Bull ging der National-League-Klub zwar wunschgemäss mit 2:0 in Führung, doch er brachte sie nicht über die Zeit. Nach einer 2:3-Niederlage ist Gottéron ausgeschieden.

Zwei Drittel lang liessen die beiden Torhüter keinen Treffer zu – und dann fielen nach Beginn des Schlussabschnitts innerhalb von 2:35 Minuten gleich drei Tore. Fribourg legte mit einem Doppelschlag vor, Chris DiDomenico mit einem Ablenker und Samuel Walser mit einem präzisen Schuss über die Schulter von Münchens Goalie Danny aus den Birken trafen innerhalb von 62 Sekunden zum 2:0 der Gäste. Damit hatte Fribourg die 2:4-Heimniederlage ausgeglichen.

Vor 986 Zuschauern im Olympia-Eisstadion gelang aber nur wenig später Trevor Parkes der Anschlusstreffer für die Bayern. Und als Zachary Redmond sieben Minuten vor dem Ende das 2:2 markierte, war die Ausgangslage für Fribourg wieder die gleiche wie zu Beginn: Es musste zwei Tore mehr erzielen, um eine Verlängerung zu erzwingen. Bloss, dass die Zeit dafür nun knapp geworden war. Münchens Siegtreffer zum 3:2 fiel zwölf Sekunden vor der Schlusssirene ins leere Tor.

Einen Abend nach den ZSC Lions schied damit auch der letzte verbliebene Schweizer Vertreter aus. Die Zürcher waren am schwedischen Vertreter Rögle gescheitert.

«Moralische Ohrfeige» für Bozen

Statt Fribourg-Gottéron trifft also der EHC Red Bull München im Viertelfinal auf Lukko Rauma. Die Finnen stiessen ohne zu spielen in die nächste Runde vor. Das für heute Abend vorgesehene Rückspiel der Finnen gegen den HC Bozen wurde von den finnischen Behörden abgesagt, nachdem mehrere Teammitglieder von Lukko positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das Hinspiel gewannen die Finnen mit 3:1, die Champions Hockey League entschied, dass nun einzig dieses Resultat in die Wertung kommt. Als Grund wird der dicht gedrängte Spielkalender angegeben, der keine Verschiebung zulasse.

Die um ihre Chance geprellten Südtiroler sprechen in einem Statement von «grosser Frustration und Enttäuschung». Ihre Mannschaft sei regulär nach Rauma gereist und habe das Rückspiel aus Gründen, die nicht in ihrer Macht standen, nicht bestreiten können. «Wir empfinden diese unverständliche Entscheidung als eine moralische Ohrfeige für unseren Club, der bis dato die Champions Hockey League stets in Ehren gehalten hat, sowie auch gegenüber unseren Fans, insbesondere jenen welche die Fahrt nach Rauma auf sich genommen hatten um die Mannschaft zu unterstützen», schreibt Bozen weiter.

Die Viertelfinals finden am 7./8. und am 14. Dezember statt. Anfang Januar stehen die Halbfinals an, der Final der Champions League Hockey steigt am 1. März 2022. (ram)

RB München - Fribourg-Gottéron 3:2 (0:0, 0:0, 3:2)
986 Zuschauer. - SR Zrnic/Ofner (SLO/AUT).
Tore: 42. DiDomenico (Schmid, Furrer) 0:1. 43. Walser (Brodin) 0:2. 44. Parkes (Street) 1:2. 53. Redmond (Ehliz, Hager) 2:2. 60. (59:48) Gogulla (Schütz) 3:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen München, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Diaz, Jecker; Sutter, Furrer; Kamerzin; Brodin, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Marchon, Desharnais, Mottet; Jobin.
Bemerkungen: Fribourg ohne Bougro, Bykow, Dufner und Sprunger (alle verletzt). Timeout Fribourg (59.). Fribourg 56:15 – 56:39 und 57:39 – 59:48 ohne Torhüter. (sda)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rolf_N
24.11.2021 20:31registriert Mai 2017
Was soll man dazu sagen. Zug, Lugano, Lausanne und Fribourg sind alle an DEL Mannschaften gescheitert und das noch in einer ziemlich bedenklichen Art und weise. Fribourg wurde heut auch wieder mit 32 zu 18 Schüssen dominiert. Ist unsere NL inzwischen so schlecht und die DEL so viel besser geworden?
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