Kaum in der National League angekommen, hält er schon einen Rekord: Daniel Vozenilek benötigt beim EV Zug keine Anlaufzeit. Beim 4:0-Sieg der Zentralschweizer in Langnau traf der tschechische Weltmeister mit dem Powerplaytor zum 1:0 im neunten Spiel in Folge, womit er den Klubrekord des früheren Meisterstürmers Bill McDougall aus dem Jahr 1997 egalisierte. Die nationale Bestmarke hält der frühere Davoser Meistermacher Lance Nethery, der sich einst 14 Spiele am Stück treffsicher zeigte.
Besonders bitter für die SCL Tigers: Vor dem Rekordtor von Vozenilek erzielte Joshua Fahrni in der 5. Minute ein reguläres Goal. Weil der Schiedsrichter die Partie jedoch (zu früh) unterbrochen hatte, wurde der vermeidliche Langnauer Führungstreffer aberkannt. So feierte Tim Wolf, der ein weiteres Mal den verletzten Leonardo Genoni vertritt, am Ende seinen ersten Shutout im Zuger Dress.
SCL Tigers - Zug 0:4 (0:0, 0:2, 0:2)
5622 Zuschauer. SR Hürlimann/Mollard, Altmann/Meusy.
Tore: 21. (20:56) Vozenilek (Carlsson, Kovar/Powerplaytor) 0:1. 32. Herzog (Wingerli) 0:2. 41. (40:39) Riva (Martschini) 0:3. 42. (41:06) Hofmann (Tobias Geisser) 0:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Saarela; Vozenilek.
SCL Tigers: Boltshauser; Saarijärvi, Baltisberger; Paschoud, Meier; Cadonau, Zanetti; Erni; Rohrbach, Kristof, Pesonen; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Saarela; Fahrni, Felcman, Allenspach; Rossi, Salzgeber, Petrini; Jenni.
Zug: Wolf; Stadler, Carlsson; Tobias Geisser, Johnson; Mischa Geisser, Riva; Martschini, Kovar, Vozenilek; Biasca, Leuenberger, Eggenberger; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Künzle, Senteler, Herzog; Wey.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Berger, Guggenheim, Lapinskis, Malone, Mäenalanen und Riikola (alle verletzt), Zug ohne Balestra, Bengtsson, Genoni, Muggli, Schlumpf, Simion (alle verletzt) und Hansson (krank).
Nach einem vielversprechenden Saisonstart mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen rutscht Lugano immer tiefer in die Krise. Das 2:3 zu Hause gegen den Tabellenzweiten Lausanne war für die Tessiner im neunten Spiel in diesem Monat die siebente Niederlage, die vierte in Folge. Lugano drückte im Schlussdrittel zwar auf den Führungstreffer, doch ein Beinstellen von Marco Zanetti gut vier Minuten vor Schluss führte zu einer Strafe, die Lausanne zum Siegtreffer durch Tim Bozon nutzte.
Lugano - Lausanne 2:3 (2:1, 0:1, 0:1)
4207 Zuschauer. SR Piechaczek (GER)/Hebeisen, Huguet/Urfer.
Tore: 3. (2:03) Kuokkanen (Pajuniemi, Rochette) 0:1. 4. (3:32) Joly (Carr) 1:1. 12. Carr (Alatalo, Arcobello/Powerplaytor) 2:1. 25. Pajuniemi (Kuokkanen) 2:2. 57. Bozon (Sklenicka, Pajuniemi/Powerplaytor) 2:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Joly; Suomela.
Lugano: Schlegel; Aebischer, Jesper Peltonen; Guerra, Mirco Müller; Hausheer, Alatalo; Meile; Joly, Verboon, Carr; Cormier, Marco Müller, Sekac; Zanetti, Canonica, Reichle; Fazzini, Arcobello, Patry; Aleksi Peltonen.
Lausanne: Keller; Glauser, Bayreuther; Heldner, Sklenicka; Fiedler, Marti; Haas, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Hügli, Jäger, Bozon; Pajuniemi, Kuokkanen, Rochette; Jordann Bougro, Benjamin Bougro, Holdener.
Bemerkungen: Lugano ohne Dahlström, Morini, Thürkauf, Zohorna und van Pottelberghe (alle verletzt), Lausanne ohne Frick, Fuchs, Pilut, Prassl, Raffl und Vouardoux (alle verletzt). Lugano von 58:17 bis 58:31 und ab 58:35 ohne Torhüter.
Im eigenen Stadion ein Spitzenteam, auswärts weit weg davon: Das gilt in den ersten Wochen dieser Meisterschaft für die SC Rapperswil-Jona Lakers. Beim 2:1 gegen Fribourg-Gottéron punkteten die St. Galler auch in ihrem achten Heimspiel, und das, obwohl die Gäste nach zwölf Minuten durch ein Tor von Verteidiger Maximilian Streule in Führung gegangen waren. Jeremy Wick (14.) und Yannick-Lennart Albrecht (30.) sorgten mit ihren Goals bis Spielhälfte für die Wende zugunsten der Lakers. Bei Gottéron ging der Poker nicht auf, Stammgoalie Reto Berra eine Pause zu gönnen. Sein 13 Jahre jüngerer Ersatz Bryan Rüegger konnte die sechste Freiburger Niederlage im siebten Auswärtsspiel nicht verhindern.
Rapperswil-Jona Lakers - Fribourg-Gottéron 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
4975 Zuschauer. SR Lemelin (USA)/Hungerbühler, Humair/Cattaneo.
Tore: 13. (12:09) Streule (Schmid) 0:1. 14. (13:08) Wick 1:1. 30. Albrecht 2:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 1mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Strömwall; Sörensen.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Henauer; Colin Gerber, Holm; Baragano, Nardella; Capaul; Moy, Rask, Jensen; Zangger, Taibel, Alge; Strömwall, Albrecht, Wetter; Wick, Dünner, Aberg; Hofer.
Fribourg-Gottéron: Rüegger; Diaz, Borgman; Sutter, Streule; Gunderson, Jecker; Rathgeb; Sörensen, Wallmark, Schmid; DiDomenico, De la Rose, Dorthe; Sprunger, Bertschy, Mottet; Nicolet, Walser, Jeremi Gerber; Etter.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Djuse, Jelovac, Lammer, Larsson (alle verletzt) und Punnenovs (krank), Fribourg-Gottéron ohne Dufner und Marchon (beide verletzt). Fribourg-Gottéron ab 59:02 ohne Torhüter.
In Genf standen die Goalie im Fokus. Servette wurde zu Beginn des zweiten Drittels zu einem Torhüterwechsel gezwungen, nachdem der Davoser Verteidiger Klas Dahlbäck mit voller Wucht gegen Robert Mayer geprallt war. Für den verletzten Mayer kam das erst 18-jährige Genfer Eigengewächs Nassim Jaafri-Hayani zum Zug. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung musste sich dieser ein erstes Mal bezwingen lassen. Valentin Nussbauer traf für den HCD zum 1:0.
In der 45. Minute sorgte Teemu Hartikainen mit seinem elften Saisontor für den Genfer Ausgleich, doch die Gäste schlugen noch einmal zurück. Adam Tambellini erzielte in der 58. Minute auf Zuspiel von Nussbaumer das Siegtor im Powerplay. Servette seinerseits konnte im Mitteldrittel nach einem Restausschluss von Filip Zadina wegen eines Ellbogenchecks eine fünfminütige Überzahlsituation nicht nutzen.
Genève-Servette - Davos 1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
6506 Zuschauer. SR Tscherrig/Öhlund (SWE), Schlegel/Francey.
Tore: 23. Nussbaumer (Zadina) 0:1. 45. Hartikainen (Lennström) 1:1. 58. Tambellini (Nussbaumer/Powerplaytor) 1:2. 60. (59:21) Corvi 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 plus 5 Minuten (Zadina) plus Spieldauer (Zadina) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Hartikainen; Tambellini.
Genève-Servette: Mayer (22. Jaafri-Hayani); Vatanen, Berni; Jacquemet, Lennström; Le Coultre, Chanton; Schneller; Praplan, Richard, Bertaggia; Hartikainen, Manninen, Granlund; Jooris, Spacek, Miranda; Loosli, Cavalleri, Maillard; Guignard.
Davos: Aeschlimann; Fora, Gross; Honka, Dahlbeck; Andersson, Barandun; Guebey; Stransky, Corvi, Kessler; Frehner, Ryfors, Tambellini; Nussbaumer, Egli, Zadina; Wieser, Gredig, Ambühl; Parrée.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Hischier, Karrer, Pouliot, Rod und Völlmin (alle verletzt), Davos ohne Jung, Knak und Nordström (alle verletzt). Genève-Servette ab 58:21 ohne Torhüter.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Wie Zug holt auch Biel an diesem Wochenende das Maximum von sechs Punkten. Auf das 3:1 am Freitag zuhause gegen die Rapperswil-Jona Lakers liessen die Seeländer ein 3:0 beim Tabellenletzten Ajoie folgen. Anstelle von Harri Säteri hütete für einmal der junge Luis Janett das Bieler Tor. Mit 42 Paraden war er zusammen mit Doppeltorschütze Lias Andersson der Matchwinner bei den formstarken Gästen, die sechs ihrer letzten sieben Partien gewonnen haben. Für den 24-jährigen Ostschweizer Janett war es bei seinem fünften Einsatz in der National League der erste Shutout.
Ajoie - Biel 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
4640 Zuschauer. SR Kaukokari (FIN)/Dipietro, Stalder/Gurtner.
Tore: 7. Andersson (Rajala/Unterzahltor!) 0:1. 32. Cunti (Christen, Kneubuehler/Powerplaytor) 0:2. 48. Andersson (Schläpfer, Rajala/Powerplaytor) 0:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ajoie, 2mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Turkulainen; Rajala.
Ajoie: Conz; Fischer, Fey; Honka, Scheidegger; Maurer, Nussbaumer; Thiry; Hazen, Palve, Veckaktins; Turkulainen, Devos, Nättinen; Sopa, Frossard, Pedretti; Pouilly, Rundqvist, Bozon; Robin.
Biel: Janett; Christe, Yakovenko; Zryd, Grossmann; Blessing, Stampfli; Delémont; Hofer, Andersson, Cunti; Kneubuehler, Heponiemi, Sallinen; Bachofner, Tanner, Rajala; Müller, Christen, Schläpfer; Cattin.
Bemerkungen: Ajoie ohne Garessus, Romanenghi, Schmutz (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer), Biel ohne Brunner, Bärtschi, Haas, Lööv (alle verletzt) und Burren (krank).