Sowohl die ZSC Lions als auch Servette gingen mit einer hervorragenden Ausgangslage ins Rückspiel. Dennoch musste die Zürcher noch gehörig zittern. Wie im Hinspiel in Berlin gerieten sie gegen die Eisbären 0:3 in Rückspiel, schafften aber im zweiten und dritten Drittel die Wende.
Im Halbfinal am 14./15. und 21./22. Januar haben die Genfer zunächst Heimrecht. Den anderen Halbfinal bestreiten Färjestad aus Schweden und Sparta Prag.
Die ZSC Lions schaffen im achten Anlauf in der Champions Hockey League zum ersten Mal den Einzug in die Halbfinals.
Allerdings war das Weiterkommen gegen die Eisbären Berlin hart erkämpft, primär wegen teils desolater Defensivarbeit und einer lange Zeit ungenügenden Chancenauswertung.
Das kleine Polster vom 4:3-Sieg im Hinspiel war jedenfalls schnell verspielt. Mehr noch: Die Zürcher gerieten wie schon zwei Wochen zuvor in Berlin mit 0:3 in Rückstand. Diesmal schon nach 20 und nicht «erst» nach 24 Minuten.
Für die neuerliche Aufholjagd konnte der ZSC am Dienstag nicht auf einen Weckruf von Headcoach Marc Crawford hoffen. Der Kanadier fehlte aus familiären Gründen, er wurde durch seine Assistenten Rob Cookson und Fabio Schwarz vertreten.
Und diese sahen, wie der Schweizer Meister zwei Drittel der Hypothek mit einem frühen und späten Goal im Mitteldrittel durch Jesper Fröden und Justin Sigrist tilgte. Dann wich das Schlussdrittel jedoch von jenem im Auswärtsspiel ab. Die vom früheren ZSC-Coach Serge Aubin gecoachten Gäste erhöhten in der 43. Minute auf 4:2, doch nur 22 Sekunden später antworteten die Lions mit dem 3:4 durch Juho Lammikko. Topskorer Sven Andrighetto (50.) und Derek Grant (54.) stellten mit ihren Toren zum 4:4 zum 5:4 letztlich nicht nur den Sieg, sondern auch das Weiterkommen des ZSC sicher.
ZSC Lions - Eisbären Berlin 5:4 (0:3, 2:0, 3:1)
6684 Zuschauer.
SR Öhlund/Eriksson (SWE), Fuchs/Duc (SUI).
Tore: 3. Wissmann (Ronning, Pfoederl/Powerplaytor) 0:1. 13. Wiederer (Byron) 0:2. 20. (19:57) Tiffels 0:3. 21. (20:28) Fröden (Weber, Marti) 1:3. 39. Sigrist (Andrighetto, Malgin) 2:3. 43. (42:11) Byron (Müller, Noebels) 2:4. 43. (42:33) Lammiko (Fröden). 3:4. 50. Andrighetto (Kinnunen) 4:4. 54. Grant (Riedi, Rohrer) 5:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions; 5mal 2 Minuten gegen Eisbären Berlin.
Vier Tore hätten die Pinguine von der Nordseeküste aufholen müssen, um noch die Wende zu schaffen. Sie schossen zwar aus allen Lagen auf das von Antti Raanta gehütete Tor, doch der Finne liess sich erst mit dem 28. Schuss in der 46. Minute ein erstes Mal bezwingen - dafür dann gleich zweimal innert 16 Sekunden, beide Male in Unterzahl.
Zu dem Zeitpunkt führte das Team von Coach Jan Cadieux dank eines Treffers von Alessio Bertaggia kurz zuvor bereits 1:0. Er traf ins leere Tor, Bremerhaven hatte angesichts der zunehmend aussichtslosen Lage bereits den Goalie vom Eis genommen. Auch das 2:2 sechs Minuten vor Schluss, das die letzten Zweifel beseitigte, war ein «Empty-Netter».
Servette steht damit nach dem Triumph in der letzten Saison erneut in den Halbfinals des Europacups. Dort hat man Mitte Januar gegen die ZSC Lions oder die Eisbären Berlin zunächst Heimrecht.
Pinguins Bremerhaven - Genève-Servette 2:2 (0:0, 0:0, 2:2)
4436 Zuschauer.
SR Prazak/Sindel (CZE), Jürgens/Laguzov (GER).
Tore: 43. Bertaggia (Voellmin, Lennström) 0:1 (ins leere Tor). 46. (45:27) Bruggisser (Scheel/Powerplaytor) 1:1. 46. (45:43) Urbas (Powerplaytor) 2:1. 54. Manninen (Pouliot) 2:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bremerhaven, 4mal 2 Minuten gegen Servette. (hkl/sda)
Was für ein schlechtes erstes Drittel, zum Glück konnte doch noch ein glanzloser Sieg erkämpft werden. Uf Zähbisse und durekämpft :D Hopp ZSC
#Mir sind Züri