Der EV Zug kann gegen die ZSC Lions nicht mehr gewinnen. Die Innerschweizer kassierten die siebte Niederlage in Serie gegen den Titelverteidiger.
Vorentscheidendes ereignete sich in der 32. Minute: Zunächst scheiterte der Zuger Stürmer Mike Künzle am Pfosten, im Gegenzug erhöhten die Gäste durch Verteidiger Santtu Kinnunen auf 3:0. Die Vorarbeit leistete Denis Malgin, der sich unter den Augen von Nationaltrainer Patrick Fischer seinen dritten Assist in dieser Partie gutschreiben liess. Dem wirbligen Center gelangen zum dritten Mal in Folge drei Punkte in einem Spiel.
Die Sturmlinie mit Malgin, Derek Grant und Sven Andrighetto war insbesondere im ersten Drittel ein ständiger Gefahrenherd. Grant zeichnete in der 13. Minute mit seinem elften Saisontreffer für das 1:0 verantwortlich, 192 Sekunden später erhöhte Andrighetto in Überzahl auf 3:0 (16.). Die Lions stellten vor der Partie erstaunlicherweise das schlechteste Powerplay der Liga.
Kurz nach dem 0:3 traf der Zuger Topskorer Daniel Vozenilek das leere Tor nicht. In der 38. Minute vergaben auch Lino Martschini und abermals Künzle zwei Topchancen. Dadurch kam keine Spannung mehr auf. Auch wenn das Resultat zu hoch ausfiel, ging der Sieg der abgeklärt auftretenden Lions absolut in Ordnung. Das 4:0 erzielte Mikko Lehtonen (52.). Der Zürcher Goalie Simon Hrubec benötigte 25 Parden für seinen ersten Shutout in der laufenden Meisterschaft.
Zug – ZSC Lions 0:4 (0:2, 0:1, 0:1)
7428 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Stricker, Schlegel/Altmann.
Tore: 13. Grant (Malgin, Kukan) 0:1. 16. Andrighetto (Malgin, Lehtonen/Powerplaytor) 0:2. 32. Kinnunen (Malgin, Grant) 0:3. 52. Lehtonen (Lammikko) 0:4.
Strafen: je 6mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Vozenilek; Grant.
Zug: Wolf; Hansson, Tobias Geisser; Muggli, Carlsson; Bengtsson, Johnson; Schlumpf; Vozenilek, Kovar, Hofmann; Martschini, Olofsson, Herzog; Biasca, Senteler, Künzle; Simion, Leuenberger, Eggenberger; Wey.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Kukan, Geering; Kinnunen, Marti; Trutmann; Andrighetto, Malgin, Grant; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Sigrist, Segafredo; Baltisberger, Baechler, Riedi; Henry.
Bemerkungen: Zug ohne Balestra, Genoni, Riva und Stadler (alle verletzt), ZSC Lions ohne Hollenstein (verletzt).
24 Stunden, nachdem der HC Davos gegen Ambri-Piotta eine 3:0-Führung verspielte und 3:4 nach Verlängerung verlor, gerieten die Bündner gegen Lausanne schon nach 49 Sekunden in Rückstand. Sie reagierten jedoch im Stile eines gefestigten Teams und sorgten mit vier Toren im Mitteldrittel für die entscheidende Differenz.
Zunächst glich Tino Kessler im Powerplay (24.) aus. Und dann kam die 29. Minute, die in die Geschichtsbücher eingeht. Während der Davoser Sven Jung auf der Strafbank sass, brachten erneut Kessler sowie Matej Stransky die Gäste mit zwei Toren innert 13 Sekunden 3:1 in Führung.
Zwei Shorthander in einer solch kurzen Zeitspanne gab es in der höchsten Schweizer Liga noch nie. Die bisherige Bestmarke hielt ebenfalls der HCD; Reto von Arx und Beat Forster erzielten am 26. Februar 2005 zwei Unterzahltore innert 21 Sekunden.
Genau zur Spielhälfte gelang dem 41-jährigen Andres Ambühl mit seinem ersten Tor in der laufenden Meisterschaft das 4:1. Damit war die Basis zum zehnten HCD-Sieg in den letzten 13 Partien gelegt.
Lausanne – Davos 2:6 (1:0, 0:4, 1:2)
9225 Zuschauer. - SR Tscherrig/Mollard, Gurtner/Urfer.
Tore: 1. (0:49) Heldner (Hügli, Sklenicka) 1:0. 24. Kessler (Corvi, Stransky/Powerplaytor) 1:1. 29. (28:03) Kessler (Zadina/Unterzahltor!) 1:2. 29. (28:16) Stransky (Corvi/Unterzahltor!) 1:3. 30. Ambühl (Parrée) 1:4. 50. Zadina (Andersson, Kessler) 1:5. 54. Suomela (Jäger, Fuchs/Powerplaytor) 2:5. 60. (59:14) Knak (Stransky) 2:6.
Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Genazzi) plus Spieldauer (Genazzi) gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Tambellini.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Heldner, Frick; Fiedler, Marti; Haas; Riat, Suomela, Fuchs; Bozon, Jäger, Hügli; Pajuniemi, Kuokkanen, Jordann Bougro; Holdener, Benjamin Bougro, Genazzi; Mémeteau.
Davos: Hollenstein; Fora, Gross; Honka, Dahlbeck; Andersson, Jung; Guebey, Barandun; Stransky, Corvi, Knak; Frehner, Nussbaumer, Tambellini; Kessler, Gredig, Zadina; Ambühl, Waidacher, Parrée.
Bemerkungen: Lausanne ohne Glauser, Oksanen, Pilut, Prassl, Raffl, Rochette und Vouardoux (alle verletzt), Davos ohne Egli, Wieser (beide krank), Nordström und Ryfors (beide verletzt).
(ram/sda)