ZSC beendet Pleitenserie – HCD holt 9. Sieg in Folge – SCB gewinnt im Penaltyschiessen
Kloten – Zürich 1:4
Die ZSC Lions können doch noch gewinnen: Das Team von Marco Bayer setzt sich im Kantonsderby in Kloten 3:1 durch und feiert damit den ersten Meisterschaftssieg nach zuvor sechs Niederlagen in Serie.
Zählt man die beiden Niederlagen in der Champions Hockey League hinzu, war der Schweizer Meister wettbewerbsübergreifend gar achtmal in Folge sieglos geblieben. Doch ausgerechnet im Duell mit dem ebenfalls kriselnden Kantonsrivalen Kloten findet der ZSC wieder in die Erfolgsspur zurück.
Captain Patrick Geering, Thierry Bader und Topskorer Denis Malgin waren beim hart erkämpften 4:1 die Torschützen und verhinderten mit ihren Treffern für die Lions eine mögliche siebte Meisterschaftsniederlage in Serie – eine solche hätte für die Zürcher die Einstellung eines Klub-Negativrekords in der Playoff-Ära bedeutet. In der Saison 1997/98 erlebte der ZSC eine ähnliche Durststrecke: ein Unentschieden – im damaligen Modus noch möglich – gefolgt von sieben Niederlagen, erneut einem Remis und einer weiteren Niederlage.
Für ZSC-Trainer Marco Bayer ist der Sieg ein erster Schritt aus der Krise, während Kloten erstmals in dieser Saison vier Niederlagen in Folge kassierte. Vor dem Krisen-Derby hatte sich ZSC-Captain Geering für seinen Cheftrainer starkgemacht: «Wir wollen definitiv mit Marco weiterarbeiten. Wir hatten letztes Jahr mit ihm Erfolg. Es liegt an uns, ihm den Rücken zu stärken.»
Kloten - ZSC Lions 1:4 (0:0, 0:1, 1:3)
7453 Zuschauer. SR Stolc (SVK)/Ruprecht, Bürgy/Huguet.
Tore: 34. Geering (Riedi, Baechler) 0:1. 49. Bader (Sigrist) 0:2. 57. Puhakka (Leino, Derungs) 1:2 (ohne Torhüter). 60. (59:05) Malgin (Andrighetto) 1:3 (ins leere Tor). 60. (59:30) Lehtonen 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Puhakka; Malgin.
Kloten: Fadani; Wolf, Lindroth; Delémont, Klok; Profico, Steiner; Kellenberger; Derungs, Leino, Puhakka; Ramel, Palve, Morley; Weibel, Schäppi, Meyer; Smirnovs, Diem, Schreiber; Rafael Meier.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Lehtonen, Marti; Trutmann, Geering; Schwendeler; Frödén, Malgin, Andrighetto; Rohrer, Baechler, Riedi; Aberg, Andreoff, Hollenstein; Baltisberger, Sigrist, Bader; Olsson.
Bemerkungen: Kloten ohne Gignac, Simon Meier, Simic, Waeber (alle verletzt), Keller und Körbler (beide ), ZSC Lions ohne Balcers und Grant (beide verletzt). Kloten von 56:32 bis 56:43, 57:32 bis 58:10, 58:20 bis 59:05 und 59:25 bis 59:30 ohne Torhüter.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
-
Er ist
-
Er kann
-
Erwarte
Davos – Langnau 5:3
Der HC Davos, in dieser Saison in 19 Spielen einzig von den Rapperswil-Jona Lakers bezwungen, feierte bereits wieder den neunten Sieg in Serie. Mit 52 von möglichen 57 Punkten baut der Rekordmeister seinen Startrekord in der National League weiter aus.
Vor den Augen von Rekord-Nationalspieler Andres Ambühl und Marc Wieser, die vor der Partie in der ausverkauften Davoser Arena gebührend verabschiedet wurden, lieferte der HCD gegen zähe Langnauer einen wilden Ritt: Fünf Tore im Schlussdrittel entschieden die Partie. Dank eines Unterzahltors von Yannick Frehner in der 55. Minute zum 4:2 stand der achte Davoser Sieg nach einem Rückstand fest. Für die Tigers bedeutete es die dritte knappe Niederlage innerhalb einer Woche.
Davos - SCL Tigers 5:3 (1:1, 1:0, 3:2)
6547 Zuschauer. SR Wiegand/Borga, Schlegel/Bichsel.
Tore: 9. Petersson (Powerplaytor) 0:1. 17. Frick (Ryfors/Powerplaytor) 1:1. 27. Nussbaumer (Corvi, Barandun) 2:1. 47. Petersson 2:2. 53. Stransky (Asplund, Corvi/Powerplaytor) 3:2. 55. (54:18) Frehner (Egli, Jung/Unterzahltor!) 4:2. 55. (54:58) Kinnunen (Allenspach/Powerplaytor) 4:3 (ohne Torhüter). 59. Knak 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Rohrbach.
Davos: Hollenstein; Guebey, Frick; Gross, Dahlbeck; Barandun, Jung; Minder; Stransky, Corvi, Nussbaumer; Kessler, Asplund, Zadina; Knak, Ryfors, Tambellini; Frehner, Egli, Parrée; Gredig.
SCL Tigers: Boltshauser; Kinnunen, Erni; Meier, Riikola; Lehmann, Baltisberger; Guggenheim, Paschoud; Petersson, Björninen, Allenspach; Rohrbach, O'Reilly, Pesonen; Julian Schmutz, Felcman, Lapinskis; Jenni, Salzgeber, Wagner.
Bemerkungen: Davos ohne Andersson, Fora (beide verletzt) und Lemieux (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Bachofner, Fahrni, Mathys, Mäenalanen, Petrini und Flavio Schmutz (alle verletzt). SCL Tigers von 54:24 bis 54:28, 54:34 bis 54:58, 56:43 bis 58:58 und ab 59:08 ohne Torhüter.
Fribourg – Bern 1:2 n. P.
Ende September hatte Fribourg-Gottéron mit einem 5:1-Sieg in Bern für einen Trainerwechsel beim Erzrivalen gesorgt. Am Samstag revanchierte sich der SCB im zweiten Zähringer Derby mit einem 2:1-Erfolg nach Penaltyschiessen. Marco Müller brachte die Gäste im Mitteldrittel mit einem Schuss aus spitzem Winkel in Führung, ehe Fribourgs Topskorer Sandro Schmid die Partie 22 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit ausglich.
Im Penaltyschiessen traf Schmid, der am selben Tag seinen Vertrag mit den Freiburgern um vier Jahre verlängert hatte, erneut – allerdings als einziger Schütze seines Teams. Der schwedische Verteidiger Hardy Haman Aktell sicherte dem SCB mit zwei verwandelten Versuchen den Zusatzpunkt.
Fribourg-Gottéron - Bern 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:0) n.P.
9372 Zuschauer. SR Stricker/Kaukokari (FIN), Steenstra (CAN)/Urfer.
Tore: 39. Müller (Reideborn) 0:1. 60. (59:38) Schmid (Biasca, Borgström) 1:1 (ohne Torhüter).
Penaltyschiessen: Walser -, Bemström -; Kapla -, Häman Aktell 0:1; Schmid 1:1, Loeffel -; Borgström -, Ejdsell -; Wallmark -, Merelä -; Häman Aktell 1:2, Biasca -.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Schmid; Merelä.
Fribourg-Gottéron: Berra; Rathgeb, Kapla; Johnson, Nemeth; Streule, Jecker; Seiler; Bertschy, Schmid, Biasca; Nicolet, Wallmark, Borgström; Sprunger, De la Rose, Nathan Marchon; Gerber, Walser, Dorthe; Rod.
Bern: Reideborn; Loeffel, Häman Aktell; Untersander, Füllemann; Iakovenko, Rhyn; Kindschi; Merelä, Müller, Marc Marchon; Bemström, Graf, Ejdsell; Schild, Baumgartner, Ritzmann; Riatsch, Fuss, Schenk; Weber.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Etter, Glauser und Sörensen (alle verletzt), Bern ohne Aaltonen, Alge, Kreis, Lehmann, Lindholm, Simon Moser, Levin Moser, Scherwey, Vermin (alle verletzt), Zürcher (gesperrt) und Bont (). Fribourg-Gottéron von 58:16 bis 59:38 ohne Torhüter.
Lugano – Rapperswil-Jona 3:0
Lugano setzt seine Aufholjagd mit einem 3:0-Heimsieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers fort. Sämtliche Treffer erzielten Ausländer: Brendan Perlini, Carl Dahlström und Jiri Sekac. Die Tessiner, die in den ersten acht Saisonspielen nur einmal als Sieger vom Eis gegangen waren, feierten damit bereits den vierten Erfolg in Serie. Der Trend zeigt klar nach oben: Das Team von Trainer Tomas Mitell hat acht seiner letzten elf Partien gewonnen. Der Rückstand auf die Top 6 beträgt nur noch fünf Punkte. Derweil kassierte der überraschende Tabellenzweite Rapperswil-Jona bereits die dritte Niederlage in Folge.
Lugano - Rapperswil-Jona Lakers 3:0 (1:0, 2:0, 0:0)
5495 Zuschauer. SR Ströbel/Hungerbühler, Stalder/Francey.
Tore: 13. Perlini (Aebischer, Sekac) 1:0. 31. Dahlström (Fazzini) 2:0. 34. Sekac (Perlini, Tanner) 3:0.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Sanford; Moy.
Lugano: van Pottelberghe; Carrick, Jesper Peltonen; Alatalo, Müller; Aebischer, Dahlström; Brian Zanetti; Simion, Thürkauf, Omark; Fazzini, Sanford, Canonica; Perlini, Tanner, Sekac; Marco Zanetti, Morini, Aleksi Peltonen.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Honka, Maier; Capaul, Larsson; Kellenberger, Jelovac; Henauer; Lammer, Dünner, Wetter; Moy, Fritz, Embacher; Strömwall, Rask, Zangger; Graf, Taibel, Hofer; Diethelm.
Bemerkungen: Lugano ohne Bertaggia, Kupari und Sgarbossa (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Dufner, Hornecker, Jensen und Pilut (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 57:02 bis 58:20 ohne Torhüter.
Lausanne – Ambri 5:1
Der Schweizer Nationalstürmer Ken Jäger leitete mit seinem 50. Treffer in der National League Lausannes 5:1-Heimsieg gegen Ambri-Piotta ein. Danach trafen mit Theo Rochette (12), Drake Caggiula (8), Damien Riat (7) und Erik Brännström (6) auch die vier besten Torschützen der Waadtländer in der laufenden Meisterschaft. Für den Tabellendritten war es der vierte Sieg aus den letzten fünf Spielen – nach zuvor vier Niederlagen in Serie. Ambri-Piotta dagegen rutschte auf den vorletzten Platz ab.
Lausanne - Ambri-Piotta 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)
9600 Zuschauer. SR Lemelin (USA)/Piechaczek (GER), Meusy/Bachelut.
Tore: 15. Jäger (Heldner) 1:0. 17. Riat (Rochette, Brännström) 2:0. 39. Brännström (Oksanen, Riat) 3:0. 43. (42:22) Virtanen (Heim, Müller) 3:1. 44. (43:12) Caggiula 4:1. 44. (43:43) Rochette (Fuchs, Brännström/Powerplaytor) 5:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Czarnik; Zwerger.
Lausanne: Pasche; Heldner, Brännström; Baragano, Niku; Sansonnens, Fiedler; Vouardoux, Marti; Kahun, Czarnik, Caggiula; Riat, Rochette, Oksanen; Fuchs, Jäger, Zehnder; Prassl, Bougro, Douay.
Ambri-Piotta: Philip Wüthrich; Virtanen, Zaccheo Dotti; Heed, Bachmann; Dario Wüthrich, Isacco Dotti; Terraneo; Joly, Heim, Müller; Petan, Tierney, Zwerger; DiDomenico, Manix Landry, De Luca; Bürgler, Kostner, Pestoni; Lukas Landry.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hügli und Suomela (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne Formenton, Grassi und Zgraggen (alle verletzt).
Das ganze Programm von TV24, 3+ und oneplus findest du hier.
Genf – Biel 6:0
Nur 24 Stunden nach der 2:5-Pleite in Ambri (mit fünf Gegentoren bereits im Startdrittel) zeigte Servette im Heimspiel gegen Biel ein völlig anderes Gesicht. Die Genfer legten bis zur 19. Minute durch zwei Powerplay-Treffer von Markus Granlund und einem Doppelpack von Vincent Praplan mit 4:0 vor. Im Schlussdrittel sorgten Giancarlo Chanton und Simas Ignatavicius mit ihren Goals für den 6:0-Endstand – den höchsten Saisonsieg der Genfer. Biel bleibt dagegen auswärts schwach: In neun Partien gelangen den Seeländern erst zwei Siege, nur Schlusslicht Ajoie hat in der Fremde noch weniger Punkte geholt.
Genève-Servette - Biel 6:0 (4:0, 0:0, 2:0)
6704 Zuschauer. SR Tscherrig/Brander (FIN), Gurtner/Nater.
Tore: 2. Granlund (Puljujärvi/Powerplaytor) 1:0. 15. (14:55) Granlund (Manninen, Saarijärvi/Powerplaytor) 2:0. 16. (15:26) Praplan (Le Coultre, Jooris) 3:0. 19. Praplan (Vesey) 4:0. 57. Chanton (Granlund, Saarijärvi) 5:0. 59. Ignatavicius (Sutter) 6:0.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 3mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Puljujärvi; Andersson.
Genève-Servette: Charlin; Saarijärvi, Chanton; Sutter, Schneller; Karrer, Le Coultre; Fromaget; Puljujärvi, Manninen, Granlund; Praplan, Jooris, Vesey; Ignatavicius, Pouliot, Miranda; Guignard, Verboon, Rod.
Biel: Janett; Hultström, Zryd; Laaksonen, Blessing; Grossmann, Dionicio; Burren, Stampfli; Hofer, Haas, Rajala; Sylvegard, Andersson, Sallinen; Kneubuehler, Bärtschi, Cajka; Sablatnig, Christen, Cattin.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Beck, Bozon, Hischier, Richard, Rutta (alle verletzt), Berni (gesperrt) und Akeson (überzähliger Ausländer), Biel ohne Braillard, Müller (beide verletzt), Neuenschwander, Wehrli (beide ) und Säteri (überzähliger Ausländer). (nih/sda)
Die Tabelle
- Hischier bereitet drei Treffer vor: «Swiss Devils» siegen schon wieder
- Bereits die achte Niederlage in Folge für den ZSC – die Hockey-Resultate vom Freitag
- Servette fiel nach Triumph in Lethargie – nun blickt der Sportchef positiv in die Zukunft
- Bleibt Patrick Fischer Nationaltrainer? Sein Nachfolger steht schon bereit …
