Davos siegt dank umstrittenem Ausgleich – Biel deklassiert Servette – Luganos Drama-Sieg
Ambri – Davos 4:6
Der HC Davos führt die Tabelle in der National League bereits wieder mit fünf Punkten Vorsprung an. Die Davoser gewinnen in Ambri nach zweimaligem Rückstand mit 6:4.
Ambri-Piotta führte gegen Davos zuerst mit 3:2 und dann im Schlussabschnitt nochmals 4:3. Innerhalb von 106 Sekunden gelang dem HCD die Wende. Matej Stransky (4:4) und Simon Knak (5:4) brachten die Bündner wieder in Führung. Tino Kessler stellte mit einem Schuss ins leere Tor in der 59. Minute den elften Davoser Sieg im zwölften Spiel sicher.
Und Ambri-Piotta begriff die Welt nicht mehr: In Unterzahl entwischte in der 46. Minute Chris DiDomenico den Davosern. DiDomenico stürmte Richtung Davoser Goal, womöglich mit seinem ersten Saisontor vor den Augen. Dann wurde er von den Beinen geholt. Die Strafe, die es hätte absetzen müssen, gab es nicht. Und wenig später gelang auf der Gegenseite Stransky das 4:4.
Ambris Söldner Chris DiDomenico (-3) und Tim Heed (-2) belegen mittlerweile in der Plus-/Minusstatistik die Plätze 341 (DiDomenico) und 342 (Heed). Damit belegen die zwei die letzten zwei Plätze in der National League.
Ambri-Piotta - Davos 4:6 (1:2, 2:1, 1:3)
6605 Zuschauer. - SR Hungerbühler/Fonselius, Obwegeser/Urfer.
Tore: 1. (0:17) Lemieux (Fora) 0:1. 3. Virtanen (Zaccheo Dotti, Heim) 1:1. 18. Barandun 1:2. 22. Formenton (Joly) 2:2. 25. Tierney (Heed/Powerplaytor) 3:2. 38. Ryfors (Tambellini) 3:3. 42. Joly 4:3 (Penalty). 48. Stransky 4:4. 50. Knak (Zadina) 4:5. 59. Kessler 4:6 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Zwerger; Stransky.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Terraneo; Virtanen, Zaccheo Dotti; Dario Wüthrich, Zgraggen; Isacco Dotti; Bürgler, Heim, Miles Müller; Joly, Manix Landry, Formenton; DiDomenico, Tierney, Zwerger; Pestoni, Kostner, De Luca; Lukas Landry.
Davos: Hollenstein; Fora, Frick; Andersson, Dahlbeck; Gross, Jung; Barandun; Stransky, Corvi, Lemieux; Zadina, Nussbaumer, Knak; Kessler, Ryfors, Tambellini; Egli, Waidacher, Gredig; Parrée.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Grassi, Häfliger (beide verletzt) und Petan (überzähliger Ausländer), Davos ohne Frehner (krank), Asplund und Simon Müller (beide verletzt). Ambri-Piotta von 57:23 bis 58:02 ohne Torhüter.
Biel – Genf 8:0
Der Genève-Servette Hockey Club stört die Party am Bieler «Family Day» nicht. Die Genfer gehen im Seeland mit 0:8 unter.
Absehbar war das nicht – zumindest nicht in der Startphase: Servette begann in der ausverkauften Bieler Arena motiviert und ambitioniert. Servette gestaltete den ersten Abschnitt sogar überlegen. Dennoch führte Biel durch ein Konter-Goal von Toni Rajala mit 1:0.
Im zweiten Abschnitt erhöhten Lias Andersson (2) und nochmals Rajala innerhalb von weniger als vier Minuten auf 4:0. Rajala und Andersson prägten den Sonntagnachmittag: Andersson gelang im Schlussabschnitt auch noch das 6:0 - und somit der erste Hattrick in der Schweizer Liga. Der 26-Jährige Center erzielte seine Saisontreffer Nummern 7 bis 9. So viele Tore wie Lias Andersson erzielte diese Saison noch kein anderer Akteur. Auch Rajala komplettierte im Finish noch seinen Hattrick - bereits den vierten in der Schweiz.
Biel und Servette bewegen sich aktuell in unterschiedliche Richtungen. Der EHC Biel feierte nach einem miserablen Saisonstart zuletzt sechs Siege aus den letzten acht Runden. Servette hingegen gewann bloss eine der letzten fünf Partien und hinterliess an diesem Wochenende beim 1:5 daheim gegen Lugano und beim 0:8 in Biel einen desolaten Eindruck. Servette kassierte nach dem 0:11 in Lausanne in der 3. Runde schon die zweite Kanterniederlage.
Biel - Genève-Servette 8:0 (1:0, 3:0, 4:0)
6325 Zuschauer (ausverkauft). - SR Piechaczek/Kaukokari, Schlegel/Allenspach.
Tore: 7. Rajala (Hofer) 1:0. 26. (25:56) Andersson (Dionicio) 2:0. 27. (26:50) Andersson (Powerplaytor) 3:0 (Penalty). 30. Rajala (Haas, Hofer) 4:0. 45. Cajka 5:0. 48. Andersson (Hultström, Hofer/Powerplaytor) 6:0. 55. (54:18) Hofer (Sylvegaard, Andersson/Powerplaytor) 7:0. 56. (55:03) Rajala (Haas/Powerplaytor) 8:0.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Biel, 10mal 2 Minuten plus Spieldauer (Rod) gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Andersson; Manninen.
Biel: Säteri; Hultström, Zryd; Burren, Stampfli; Blessing, Grossmann; Dionicio; Sylvegaard, Andersson, Cajka; Hofer, Haas, Rajala; Kneubuehler, Müller, Sallinen; Cattin, Bärtschi, Sablatnig; Christen.
Genève-Servette: Mayer (30. Charlin); Berni, Saarijärvi; Sutter, Chanton; Le Coultre, Karrer; Schneller; Puljujärvi, Manninen, Granlund; Bozon, Vesey, Beck; Pouliot, Jooris, Rod; Ignatavicius, Verboon, Miranda; Praplan.
Bemerkungen: Biel ohne Braillard (verletzt), Neuenschwander, Scheu, Villard (alle ) und Laaksonen (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Hischier, Richard, Rutta (alle verletzt) und Akeson (überzähliger Ausländer).
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Lugano – Kloten 5:4nP
Der HC Lugano reisst das Heimspiel gegen Kloten in extremis in der Schlussphase das Spiel herum. Die Tessiner liegen bis 226 Sekunden vor Schluss mit 2:4 zurück – und siegen noch mit 5:4 nach Penaltyschiessen.
Lugano traf zuerst 16 Sekunden vor der ersten Pause zum 1:1-Ausgleich durch Zach Sanford. In der Schlussphase des zweiten Abschnitts glich Lorenzo Canonica in Unterzahl (!) zum 2:2 aus. Im Finish erzielte Linus Omark zwei Tore innerhalb von 105 Sekunden zum 4:4-Ausgleich. Für Omark waren es die ersten Goals seit der Rückkehr in die National League.
Im Penaltyschiessen trafen Dario Simion, Mike Sgarbossa und Calvin Thürkauf für Lugano, derweil für die Klotener bloss Oula Palve reüssierte. Lugano skorte an diesem Wochenende in Genf (5:1) und daheim gegen Kloten (5:4 n.P.) zweimal fünf Tore. In den ersten zehn Runden erzielten die Tessiner stets weniger als fünf Goals.
Lugano - Kloten 5:4 (1:1, 1:2, 2:1, 0:0) n.P.
5468 Zuschauer. - SR Wiegand/Hebeisen, Cattaneo/Meusy.
Tore: 11. Meyer (Klok/Powerplaytor) 0:1. 20. (19:44) Sanford (Müller, Alatalo) 1:1. 24. Klok (Leino) 1:2. 37. (36:12) Canonica (Sanford/Unterzahltor!) 2:2. 37. (36:46) Simic (Klok, Schreiber/Powerplaytor) 2:3. 46. Weibel (Wolf, Diem) 2:4. 57. (56:14) Omark (Thürkauf) 3:4. 58. (57:59) Omark (Fazzini, Simion/Powerplaytor) 4:4.
Penaltyschiessen: Simion 1:0, Palve 1:1; Sgarbossa 2:1, Puhakka -; Fazzini -, Leino -; Thürkauf 3:1, Morley -.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 3mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Puhakka.
Lugano: Schlegel; Aebischer, Dahlström; Müller, Alatalo; Carrick, Jesper Peltonen; Brian Zanetti; Omark, Thürkauf, Simion; Fazzini, Sgarbossa, Canonica; Cormier, Sanford, Perlini; Marco Zanetti, Tanner, Aleksi Peltonen.
Kloten: Fadani; Wolf, Lindroth; Profico, Klok; Hausheer, Kellenberger; Steiner; Simic, Leino, Puhakka; Ramel, Palve, Schreiber; Meyer, Morley, Schäppi; Weibel, Diem, Smirnovs; Derungs.
Bemerkungen: Lugano ohne Bertaggia (gesperrt), Kupari, Morini und Sekac (alle verletzt), Kloten ohne Gignac, Simon Meier und Waeber (alle verletzt). (abu/sda)