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Vom erneut miserablen Wetter im SFV-Campo Ticino liessen sich die Exponenten des Nationalteams nicht die Laune verderben. Einer strahlte gar ohne Ende: Denis Zakaria, der Schweizer EM-Aufsteiger des Jahres.
Am Tag nach der Bekanntgabe der endgültigen Selektion schildert der 19-Jährige, wie sehr ihn das Aufgebot für die Endrunde in Frankreich berührt und fast aus der Fassung gebracht habe: «Für mich kommt das alles super überraschend. Ich hatte doch eigentlich nur vor, hier eine gute Woche zu haben und mich zeigen zu können.»
Er habe ein paar Stunden benötigt, um einigermassen zur Ruhe zu kommen. Die Gefühlseruptionen sind nachvollziehbar für einen, der im April vor einem Jahr noch in der fünfthöchsten Liga gegen Perly-Certoux gespielt und erst am 11. Mai 2015 bei Servette in der Challenge League debütiert hat.
Mit seinem Ausbildungsverein verbindet er allerdings nicht nur positive Erinnerungen. Oft wurde der Hochbegabte in Genf von einer Position zur anderen geschoben; mal spielte er im Sturm, dann in der zentralen Verteidigung, plötzlich wieder im zentralen Mittelfeld.
«Es war für mich bei Servette nicht einfach, meinen Platz zu finden», blickt der Westschweizer mit Wurzeln im Kongo zurück. «Deshalb war der Transfer zu YB für mich perfekt.» In der Bundeshauptstadt erkannte Adi Hütter das Potenzial Zakarias früher. «Er schenkte mir sofort das Vertrauen. Ihm habe ich viel zu verdanken.»
YB-Manager Fredy Bickel übermittelte dem jungen Romand Glückwünsche. Zu befürchten, dass das Talent nach nur einer Saison in Bern abspringen könnte, hat der Sportchef nicht. «Ich habe nicht vor, an meinem Weg mit den Young Boys etwas zu ändern», erklärte Zakaria in Lugano mit einem schelmischen Grinsen.
Er wird ohne den geringsten Druck, aber mit grossem Genuss ans wichtigste Rendez-vous seiner Karriere reisen. «Es geht in erster Linie darum, Eindrücke zu sammeln. Und klar, man weiss nie, was an einem grossen Turnier passiert.»
Im Test gegen Belgien deutete er an, dass er jederzeit bereit wäre, seine Fortschritte mit den Young Boys auch auf einer wesentlich grösseren Bühne zu demonstrieren. Kraft und Geschwindigkeit habe er anzubieten, so Zakaria auf Nachfrage. (sda)