Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic bleibt im Fall des abwanderungswilligen Robert Lewandowski trotz des Transfers von Sadio Mané knallhart. Ein Abgang in diesem Sommer schliesst der 45-Jährige in einem Interview mit der «Sport Bild» einmal mehr kategorisch aus: «Unsere Haltung ist in dieser Angelegenheit klar: Robert hat einen Vertrag bis zum Sommer 2023.»
Auch das nachgebesserte Angebot des FC Barcelona über kolportierte 50 Millionen Euro werde daran nichts ändern. «Damit beschäftige ich mich nicht», sagte Salihamidzic. «Ich rechne damit, dass wir Robert am 12. Juli an der Säbener Strasse zum Training sehen.» Der polnische Torjäger hatte zuletzt mehrfach klargemacht, dass er den deutschen Rekordmeister in diesem Sommer unbedingt in Richtung Katalonien verlassen möchte.
Trotz des Wechsel-Vetos bei Lewandowski werde sich der FC Bayern bis zum Transferschluss am 31. August «weiterhin umschauen», gleichzeitig meinte Salihamidzic aber auch: «Fürs Erste sind wir mit Sadio Mané sehr gut in der Offensive aufgestellt.» Keinen Einfluss soll der Transfer von Mané auf die Planungen mit Serge Gnabry haben, der seinen 2023 auslaufenden Vertrag bislang nicht verlängern will.
«Wir wollen auf jeden Fall die Gespräche mit Serge noch einmal vertiefen, um zu sehen, ob er bereit ist, in dieser Transferperiode zu verlängern. Er ist deutscher Nationalspieler und passt wunderbar in unsere Mannschaft», betonte Salihamidzic. Bei Gnabry formuliert der Sportchef die Bayern-Position aber anders als bei Lewandowski. «Wir wollen eigentlich nicht mit ihm ins letzte Vertragsjahr gehen, ohne von ihm zu hören, dass er bleiben will», sagte der Vorstand.
Man wolle aber keinen Druck aufbauen, klar sei allerdings: «Aus Sicht des Klubs wäre es nur fair – falls ein Spieler nicht verlängern möchte – dass wir uns darüber unterhalten, wie wir diese Situation für alle Beteiligten zufriedenstellend lösen können.» Anders als bei Lewandowski steht bei Gnabry im Falle des Falles ein Abgang also zur Debatte. (pre)