Seit dem 1. Januar dieses Jahres spielt Cristiano Ronaldo für den saudischen Erstligisten Al-Nassr – und hatte in gut sechs Monaten allerlei Zeit, seine neuen Mitspieler kennenzulernen.
Dass nun weitere hinzukommen werden, ist äusserst fraglich. Denn wie ein FIFA-Sprecher am Donnerstagnachmittag mitteilt, ist Ronaldos Klub vom Weltverband mit einer Transfersperre belegt worden. Der Grund mutet kurios an, schliesslich liegt er schon mehrere Jahre zurück.
Im Jahr 2018 hat es Al-Nassr versäumt, dem damaligen Premier-League-Klub Leicester City eine Ablösesumme für dessen nigerianischen Stürmer Ahmed Musa zu zahlen. Der ehemalige Stürmer von ZSKA Moskau schloss sich den «Foxes» unmittelbar nach deren Titelgewinn 2016 an, hatte in England aber nur wenig Erfolg, sodass es ihn weiter zu Al-Nassr in die Wüste zog.
Bei Al-Nassr absolvierte er 60 Spiele und wurde sogar Meister. Laut der FIFA verpasste es der Klub allerdings, leistungsbezogene Zuschläge in Höhe von 460.000 Euro plus Boni an seinen englischen Ex-Klub zu zahlen.
Die Folge: Ein Registrierungsverbot, das sowohl für Spieler aus dem Ausland als auch aus dem Inland gilt. Das Urteil wurde bereits im Oktober 2021 veröffentlicht und auf Bewährung ausgesetzt, sollte Al-Nassr der Zahlungsaufforderung nicht nachkommen. Dies soll bis zum heutigen Tag nicht geschehen sein.
Die Transfersperre für den neunfachen saudischen Meister gilt allerdings nicht nur für diesen Sommer, sondern insgesamt drei aufeinanderfolgende Transferfenster. Das würde bedeuten, dass Al-Nassr für gut eineinhalb Jahre keine neuen spielfähigen Spieler verpflichten kann. Und damit auch keine weiteren Teamkollegen für Weltstar Cristiano Ronaldo.
Doch es gibt einen Ausweg. Sollte die Begleichung der Schulden von den betreffenden Gläubigern bestätigt worden sein, würden die Verbote unverzüglich aufgehoben. Al-Nassr kündigte bereits zuvor an, dass der Betrag an Leicester sofort bezahlt werden würde. Der Vorfall geschah vor der Übernahme durch den saudischen Investmentfonds PIF. (nih/t-online)