Xavi Simons gilt beim FC Barcelona als eine der grössten Zukunftshoffnungen. Noch ist der spanisch-holländische Doppelbürger zwar erst 15 Jahre alt. Doch er ist längst bei Nike unter Vertrag und hat auf Instagram – die moderne Social-Media-Währung – schon 1,2 Millionen Follower.
Zum Vergleich: Dortmunds Goalie Roman Bürki hat gerade mal die Hälfte davon und Schalke-Angreifer Breel Embolo bloss einen Sechstel. Steven Zuber, immerhin WM-Torschütze gegen Brasilien, Fabian Frei oder Luca Zuffi bringen es noch auf rund 30'000 Follower und Luzerns Routinier Christian Schneuwly auf 2513.
Der Sohn des früheren Profis Regilio Simons (u.a. Fortuna Sittard, NAC Breda, Willem II Tilburg) zog mit der Familie nach Spanien, als Xavi drei Jahre alt war. Das ist übrigens tatsächlich sein Vorname; der Vater war grosser Fan des spanischen Weltmeisters Xavi Hernandez.
Schon mit sieben Jahren wurde das Talent vom FC Barcelona in dessen legendäre Nachwuchsakademie «La Masia» aufgenommen. Dort beeindruckt er Fans wie Mitspieler gleichermassen – und Top-Agent Mino Raiola sagt, er sei mit dem Jungspund befreundet.
«Xavi Simons ist ein grossartiger Spieler mit viel Potenzial für eine grosse Zukunft. Ob ich sein Berater bin? Es ist besser ein Freund zu sein, als ein Berater, glauben Sie mir», sagte Raiola, nachdem er den Jung-Regisseur im Herbst unter die Lupe nahm. Offiziell hat der 15-Jährige noch keinen Berater. Aber es heisst, dass sich Raiola, der unter anderem die Interessen von Zlatan Ibrahimovic oder Paul Pogba vertritt, um ihn kümmert.
Was Xavi Simons dafür bereits hat, ist ein Team, das sich um seinen Social-Media-Auftritt kümmert, und ein eigenes Logo besitzt «der andere XS» ebenfalls bereits. Der Schweizer XS, Xherdan Shaqiri, neuerdings bei Liverpool, hat mit 1,4 Millionen Instagram-Followern übrigens nur noch wenig mehr.
«Ich weiss, es ist schwer, es im Profi-Fussball zu schaffen. Aber ich versuche alles», sagte Xavi Simons als 13-Jähriger der Sun. Damals soll Chelsea angeblich mit sehr viel Geld gelockt haben, um den potenziellen Superstar zu sich nach London zu holen. Vergeblich.
Ob aus einem 15-Jährigen einst wirklich ein neuer Lionel Messi, Neymar oder Xavi Hernandez wird, kann niemand mit Gewissheit sagen. Eine glanzvolle Karriere liegt ebenso drin wie eine etwas weniger ruhmreiche wie jene von Martin Ödegaard oder die von Bojan Krkic. Letzterer war bei Barça lange vor Xavi Simons als «nächster Messi» gehandelt worden, feiert bald seinen 28. Geburtstag und konnte die übergrossen Erwartungen, die man von ihm hatte, nie erfüllen.