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EM 2025: Jess Carter beklagt Rassismus-Attacken auf Social Media

England's Jess Carter reacts during the Euro 2025, group D, soccer match between France and England at Stadion Letzigrund in Zurich, Switzerland, Saturday, July 5, 2025. (AP Photo/Martin Meissner ...
Jess Carter beklagt während der EM in der Schweiz Rassismus-Attacken im Internet.Bild: keystone

Engländerin Jess Carter beklagt Rassismus-Attacken auf Social Media

Mit England steht Jessica Carter im Halbfinale der Frauen-EM in der Schweiz. Doch abseits des Geschehens auf dem Rasen hat sie mit üblen Beleidigungen zu kämpfen.
21.07.2025, 07:1621.07.2025, 07:16
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Ein Artikel von
t-online

Die Freude von Deutschlands EM-Heldin Ann-Katrin Berger über den Einzug ins Halbfinale der Fussball-EM der Frauen in der Schweiz ist durch rassistische Attacken im Turnierverlauf gegen ihre englische Verlobte Jessica Carter getrübt worden. Die Abwehrspielerin aus dem Team von Titelverteidiger England machte am Sonntag auf ihrem Instagram-Kanal mehrfache Online-Anfeindungen publik.

Als Konsequenz kündigte die 27-Jährige: «Ich werde mich aus den sozialen Medien zurückziehen und es einem Team überlassen, damit umzugehen.»

Der englische Verband FA verurteilte die Angriffe gegen seine Innenverteidigerin, die in den USA bei NJ/NY Gotham FC zusammen mit Berger spielt, scharf. FA-Boss Mark Bullingham bestätigte die zwischenzeitliche Einschaltung der Polizei, «um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen für dieses Hassverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden».

Carter leitete ihre Anklage als «eine Nachricht an die Fans» ein: «Seit Beginn des Turniers habe ich viel rassistische Anfeindungen erlebt. Auch wenn ich finde, dass jeder Fan das Recht auf eine Meinung zu Leistung und Ergebnis hat, halte ich es nicht für richtig oder akzeptabel, jemanden wegen seines Aussehens oder seiner Herkunft ins Visier zu nehmen.» Die Abgabe ihrer persönlichen Kommunikation bezeichnete Carter als «Massnahme zum Selbstschutz». Sie treffe diese Entscheidung auch, «um mich weiter darauf zu fokussieren, dem Team so gut wie nur möglich zu helfen.»

Die Defensivspielerin erhofft sich von ihrem Schritt auch Umdenkungsprozesse: «Mein Wunsch ist, dass mein offenes Wort zu einer weiteren positiven Veränderung beiträgt – für alle.»

Carter und Berger könnten beim EM-Turnier erst im Finale (2. Juli/Sonntag) aufeinandertreffen. Carters Lionesses werden im Halbfinale am Dienstag (22. Juli) zunächst von Italien herausgefordert, ehe Berger und ihre deutschen Teamkolleginnen tags darauf gegen Weltmeister Spanien spielen. (abu/dpa/t-online.de)

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