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Super-League-Barrage: GC schafft dank Sieg gegen Thun den Klassenerhalt

Thuns Hintermannschaft ist geschlagen, Zuerichs Asumah Abubakar trifft zum 1-2 im Fussball Barrage Rueckspiel zwischen dem FC Thun und den Grasshopper Zuerich, am Freitag, 31. Mai 2024, in der Stockho ...
Die Entscheidung: Asumah Abubakar dreht nach seinem Tor zum 2:1 zum Jubeln ab.Bild: keystone

«Enormem Druck standgehalten»: GC schafft dank dramatischem Sieg in Thun den Klassenerhalt

Die Grasshoppers spielen auch nächste Saison in der Super League. Die Zürcher gewinnen das Rückspiel der Auf-/Abstiegs-Barrage dank eines späten Treffers auswärts gegen den FC Thun 2:1.
31.05.2024, 23:2431.05.2024, 23:25
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GC und Eckbälle. Beim 1:1 im Barrage-Hinspiel war diese Thematik ein Zankapfel gewesen. Schliesslich hatte aus 19 Möglichkeiten gar nichts herausgeschaut. Im wohl wichtigsten Moment der Saison zeigten die Zürcher aber, dass sie es durchaus können mit den Eckbällen. In der Stockhorn Arena in Thun ist längst die Nachspielzeit angebrochen, als Awer Mabil den Ball zur Mitte bringt, er findet den Kopf von Kristers Tobers, und Asumah Abubakar drückt ihn über die Linie und rettet eine verkorkste Saison des Rekordmeisters in extremis, während die Thuner auch zum dritten Mal in einer Barrage den Kürzeren ziehen.

«Es ist die grösste Erleichterung meiner Karriere. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, auf die Fans, auf ganz GC: Die Mannschaft hat nie aufgegeben, der Sieg ist nicht unverdient. In den schwierigsten Phasen haben wir immer geliefert, heute haben wir einem enormen Druck standgehalten.»
GC-Captain Amir Abrashi.

GC trifft spät – und früh

Giotto Morandi hatte mit seinem verwandelten Penalty am letzten Sonntag im Hinspiel zum Ausgleich in der 97. Minute die GC-Niederlage abgewendet, diesmal zeigte der Tessiner in Zürcher Reihen früh seine vorzügliche Technik, als er den Ball erst mit der Brust annahm und dann mit einem platzierten Volleyschuss ins Gehäuse der Thuner beförderte. Das Team von Mauro Lustrinelli liess sich ob des frühen Rückstands indes nicht aus dem Konzept bringen.

Zuerichs Dirk Abels, links, und Giotto Morandi feiern den Treffer zum 0-1 im Fussball Barrage Rueckspiel zwischen dem FC Thun und den Grasshopper Zuerich, am Freitag, 31. Mai 2024, in der Stockhorn Ar ...
GC bejubelt die frühe Führung durch Giotto Morandi.Bild: keystone

Die Berner Oberländer kombinierten sich mehrmals durch die Reihen des erstaunlich passiv agierenden Rekordmeisters und brachten sich wiederholt in vielversprechende Abschlusspositionen. Allein Leonardo Bertone, der in Abwesenheit des wegen einer Bänderverletzung im linken Knie ausgefallenen Marco Bürki die Captainbinde trug, kam in der ersten Halbzeit viermal zum Abschluss.

Konés Nervenstärke vom Elfmeterpunkt

Landeten die Schüsse des früheren YB-Meisterspielers noch deutlich neben dem Tor oder wurden geblockt, bewies Koro Koné kurz vor der Pause Nervenstärke. Der ivorische Stürmer verwandelte einen Penalty sicher und platziert, nachdem Tsiy Ndenge dem aufgerückten Innenverteidiger Jan Bamert nach einem Eckball auf den Fuss gestanden war.

Thuns Spieler mit haengenden Koepfen nach dem Fussball Barrage Rueckspiel zwischen dem FC Thun und den Grasshopper Zuerich, am Freitag, 31. Mai 2024, in der Stockhorn Arena in Thun. (KEYSTONE/Marcel B ...
Dem FC Thun bleibt nach einer knappen Barrage nur die Enttäuschung.Bild: keystone

Kein Team in der Challenge League erzielte in dieser Saison mehr Treffer als der FC Thun (73), und nicht selten entzückten die Berner Oberländer gerade in der heimischen Stockhorn Arena mit torreichem Spektakel. Im letzten und mit Abstand wichtigsten Spiel der Saison konzentrierte sich der FCT mit fortwährender Dauer der Partie jedoch auf schnelle Gegenstösse, und die Grasshoppers versuchten sich in der Rolle des spielgestaltenden Teams. Eine Rolle, welche die Mannschaft von Marco Schällibaum zuletzt nur selten zu bekleiden hatte. Entsprechend wenig Gefahr konnten die Zürcher lange Zeit kreieren. Bis zur letzten Minute, dem Kopfball von Tobers und Abubakars rettendem Abstauber ins GC-Glück.

Thun - Grasshoppers 1:2 (1:1)
10'014 Zuschauer (ausverkauft). - SR Schnyder.
Tore: 3. Morandi (Abels) 0:1. 43. Kone (Penalty) 1:1. 91. Asumah Abubakar (Tobers) 1:2.
Thun: Matic; Dähler, Bamert, Sutter, Franke (81. Djacko); Bertone, Janjicic (76. Matoshi), Roth (91. Toggenburger); Daniel Dos Santos (76. Castroman); Gutbub (76. Sacko), Kone.
Grasshoppers: Hammel; Abels, Tobers, Seko, Ndicka; Ndenge, Abrashi (95. Meyer); de Carvalho (68. Asumah Abubakar), Morandi, Mabil (95. Paskotsi); Momoh.
Bemerkungen: 94. Rote Karte gegen Kone (Tätlichkeit). Verwarnungen: 41. Ndenge, 52. Abels, 54. Bamert, 94. Mabil.

(dab/sda)

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44 Kommentare
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Nummy33
31.05.2024 22:58registriert April 2022
dem Schälli mag ich es gönnen!
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Cosmopolitikus
01.06.2024 09:42registriert August 2018
2000 GC Fans pilgerten bei widerlichsten Verhältnissen nach Thun und unterstützten die Mannschaft. Auch das verdient grossen Respekt und trug zum guten Ende für GC bei. Well done guys.
Und zu guter Letzt: Congrats to Thun, echt tolle Saison, ihr seid auf dem richtigen Weg (man sollte auch das Budget dabei berücksichtigen)!!
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magicfriend
01.06.2024 07:42registriert Oktober 2014
Nüchtern betrachtet, ist der Schweizer Fussball schlechter geworden. Dies im Vergleich zu den grösseren Ligen in Europa. Die Mannschaften haben keine bekannten Charakterköpfe mehr. Denn ist ein Spieler nur ansatzweise gut, zieht es sie gleich weiter um in Grossen Ligen für Ruhm und Ehre zu kämpfen, äh sorry, um einfach Kohle zu verdienen. Was hier bleibt ist eine gesichts- und strukturlose Liga, die ihre Identität sucht. Kann mich immer weniger damit identifizieren.
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