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EM-Quali: Das sagen Sommer, Yakin und Co. zum 1:1 der Nati gegen Israel

epa10977231 Switzerland's goalkeeper Yann Sommer (L) and Switzerland's midfielder Remo Freuler leave the pitch after the UEFA Euro 2024 qualifying group I soccer match between Israel and Swi ...
Yann Sommer und Remo Freuler strahlen nach dem 1:1 gegen Israel Ratlosigkeit aus.Bild: keystone

«Völlig wirr gespielt» – einmal mehr herrscht bei der Nati am Ende Ratlosigkeit

Die Schweizer Nati spielt in der EM-Qualifikation gegen Israel nur 1:1-Unentschieden. Die Stimmen und Reaktionen der Beteiligten fallen ernüchtert aus.
16.11.2023, 00:1516.11.2023, 14:32
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Es ist ein Film, den wir in den letzten Wochen und Monaten immer wieder gesehen haben: Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft hat gegen einen Aussenseiter eigentlich alles im Griff. Doch nach dem Seitenwechsel folgt ein unerklärlicher Einbruch und kurz vor Schluss kassiert die Mannschaft von Murat Yakin noch den Ausgleich.

Am Mittwochabend, im Nachtragsspiel gegen Israel im ungarischen Exil, wiederholte sich das einmal mehr. Die Nati musste wiederum kurz vor Schluss das 1:1 hinnehmen und verpasste so die vorzeitige, definitive Qualifikation für die Europameisterschaft vom kommenden Sommer in Deutschland.

«Wir haben nach der Pause die Organisation verloren, völlig wirr gespielt – für mich unerklärlich.»
Yann Sommer

Bei den Akteuren der SFV-Auswahl herrschte Ratlosigkeit. «Ich habe kurz nach dem Spiel auch keine Erklärung», sagte Torschütze Ruben Vargas. Den gleichen Satz wiederholten so auch Torhüter Yann Sommer und Trainer Murat Yakin. «Wir haben zwei völlig verschiedene Hälften gezeigt. In der zweiten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff mehr», suchte Yakin nach einem Erklärungsansatz.

«Wir haben nach der Pause die Organisation verloren, völlig wirr gespielt – für mich unerklärlich», betonte Sommer. Sie hätten den Ball nicht mehr in den eigenen Reihen halten können und die Ruhe verloren. Der routinierte Profi von Inter Mailand sagte, man hätte darum gebettelt, den Ausgleich zu kassieren: «Am Schluss haben wir sogar Glück, dass wir so ein Spiel nicht auch noch verlieren.»

Trainer Yakin rühmte auch den Gegner. Israel habe nichts mehr zu verlieren gehabt und so nach der Pause auch besser gespielt. Trotzdem nimmt er auch seine Spieler in die Pflicht: «Wir müssen gegen den Ball immer konsequent arbeiten. Wenn du dem Gegner so viel Platz lässt, kann natürlich auch Israel gut Fussball spielen.» Verteidiger Cédric Zesiger fand, man hätte die Gegner auch nach der Pause mehr laufen lassen müssen. Und Stürmer Noah Okafor meinte: «Wir müssen wach sein, bis der Schiedsrichter abpfeift.»

«Wir müssen diesen Match nun abhaken, auch wenn es bitter ist. Wir haben jetzt noch zwei Chancen.»
Cédric Zesiger

So blieb den Nati-Akteuren am Ende nur der Zweckoptimismus: «Wir müssen es positiv sehen: Wir konnten die Gegner trotzdem auf Distanz halten», sagte Yakin. Sommer betonte, dass die Stimmung innerhalb der Mannschaft weiterhin gut sei.

Mit drei Punkten gegen den Kosovo am Samstag in Basel könnte die Nati die Ausgangslage immerhin wieder deutlich verbessern. «Wir haben es immer noch in den eigenen Händen, zuhause im vollen Stadion. Wir schauen nach vorne und versuchen, es gegen den Kosovo besser machen», gab sich Vargas optimistisch. Und Murat Yakin hat das Zaubermittel für einen Sieg gefunden: «Am Samstag müssen wir ein Tor mehr schiessen als der Gegner.»

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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bruno Wüthrich
16.11.2023 00:34registriert August 2014
Was soll man dazu sagen?

Die Spielweise der Nati gefällt mir unter Murat Yakin überhaupt nicht. Und das hat nichts mit den miserablen Ergebnissen zu tun.

Wobei mir letztere noch weniger gefallen.

Aber wo ist die Leidenschaft, die wir unter Petkovic noch gesehen haben? Da ist nichts! Kein Feuer, kein Engagement, rein gar nichts. Und vor allem frage ich mich, was da jeweils in der Pause geredet wird.
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Barracuda
16.11.2023 01:14registriert April 2016
OK, das mag jetzt vielleicht idiotisch sein, aber das war das erste Mal, wo ich mich über ein Tor des Gegners gefreut habe. Ich habe mich noch nie so krass von der Nati entfremdet. Ich will dem Spiel nicht mehr zuschauen. Genauso wenig verkrafte ich noch ein weiteres Interview mit diesem "Trainer".
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Sawa Pädi
16.11.2023 03:36registriert März 2020
Die Nati entwickelt sich laufend rückwärts. Granit's Kritik war eben schon treffend. Muri raus, Tami raus.

Zurück zum Start. So wie im Monopoly.
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