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Frauen-EM 2025: Nati-Spielerinnen stärken Pia Sundhage den Rücken

Sydney Schertenleib, aufgenommen waehrend einem Medientermin der Schweizer Frauen Fussball Nationalmannschaft vor der UEFA Women's EURO 2025, am Dienstag, 24. Juni 2025 auf der Sportanlage Spiser ...
Sydney Schertenleib ist seit Montagmorgen bei der Nati – und zufrieden mit den Trainings.Bild: keystone

Nati-Spielerinnen stärken Sundhage nach Vorwürfen und U15-Niederlage den Rücken

Einzelne Spielerinnen sollen die harte Vorbereitung kritisiert haben. Von Unruhe im Team war die Rede. Doch zwei Nati-Juwele wollen von der Kritik an Pia Sundhage nichts wissen.
25.06.2025, 06:5625.06.2025, 06:56
Melinda Hochegger / ch media
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Die Vorwürfe gegen Nati-Trainerin Pia Sundhage sind happig. Am Montagmorgen berichtete der «Blick» von zu harten Trainings, und davon, dass sie auch verletzte Spielerinnen faktisch zum Mitmachen zwingen würde – unter Androhung des Verlusts eines Kaderplatzes. Zudem wird die Kommunikation der Trainerin hinterfragt. Wie der «Blick» schreibt, sollen ihr Spielerinnen vorwerfen, «keinen Plan» zu haben.

Pia Sundhage, Cheftrainerin der Schweizer Frauen Fussballnationalmannschaft, spricht waehrend einer Medienkonferenz zum Kader fuer die kommenden UEFA Women's EURO 2025, am Montag, 23. Juni 2025 i ...
Pia Sundhage wies die Vorwürfe zurück.Bild: keystone

Bereits am Montagmittag dementierte die Schwedin diese Vorwürfe. «Das sind Gerüchte», sagte sie. Nun, einen Tag später, stärken ihr gleich zwei Nati-Spielerinnen den Rücken. Leila Wandeler, die 19-jährige Freiburgerin und grosse Überraschung im EM-Kader, sagt: «Die Trainings sind anstrengend. Aber wir wollen ja alle in unserer besten Verfassung diese EM spielen. Deswegen denke ich, ist es gut so.» Auch erwähnt sie die Kommunikation mit der Nati-Trainerin, die in Wandelers Augen gut ist.

Die grosse Schweizer Hoffnungsträgerin Sydney Schertenleib schlägt in dieselbe Kerbe. Das 18-jährige Sturmtalent ist erst am vergangenen Montag ins Nati-Camp eingerückt, die ersten beiden Pre-Camp-Wochen erhielt sie frei, um sich von der Saison beim FC Barcelona erholen zu können. Doch auch sie spricht nach den ersten beiden absolvierten Trainings von einer «guten Intensität».

Etwas später ergänzt sie aber auch, dass sie bei Barcelona, in den Trainings mit «dem besten Team der Welt», viele Fortschritte, gerade in der Physis, gemacht habe. In den ersten Monaten in Spanien habe sie enorm damit zu kämpfen gehabt, sei in den Trainings nicht hinterhergekommen, so Schertenleib. Nach einem Jahr in Barcelona unter anderem mit den Weltfussballerinnen Alexia Putellas und Aitana Bonmati liegt es nahe, dass sie nun nicht diejenige ist, die sich über zu hohe Intensität beschwert.

Svenja Foelmli, Alayah Pilgrim, Leila Wandeler und Iman Beney, links nach rechts, waehrend eines Trainings der Schweizer Frauen Fussball Nationalmannschaft vor der UEFA Women's EURO 2025, am Mont ...
Die Trainings seien nicht zu hart, versichern Sydney Schertenleib und Leila Wandeler.Bild: keystone

Nebst der Kritik an Sundhage sorgte auch ein geheim gehaltenes Testspiel gegen die U15-Junioren des FC Luzern für ziemlich viel Wirbel. Denn nur wenige Tage vor der Heim-EM ging es mit 1:7 verloren. Wandeler sieht das gelassen. «Das Resultat ist unwichtig. Wir wissen, dass Frauen und Männer nicht gleich sind.» Es sei viel wichtiger, dass sie als Team Dinge hätten ausprobieren können. Und sie ganz persönlich habe sich sehr über die Erfahrung gefreut, ergänzt sie mit einem Lächeln. Wandeler hat bisher noch nie für die A-Nati gespielt. (aargauerzeitung.ch)

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quelle: keystone / salvatore di nolfi
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WeischWiniMeine
25.06.2025 08:11registriert Mai 2021
Na ja, klar ist bei einem Testspiel das Resultat nur sekundär, aber als höchstes Team einer Landesauswahl gegen 14 jährige Fortnite Teens, eines Stadtvereins, solch eine Packung ist schon hart..
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Rikki-Tiki-Tavi
25.06.2025 07:44registriert April 2020
Granit Xhaka bemängelte mal "zu wenig Intensität in den Trainings" bei den Männer. Finde es gut, dass nun Schertenleib auch hier eine Klarstellung liefert. Mit ein bisschen Spass-Sport kann man ja nicht in ein Heimturnier steigen. Die hohe Niederlage gegen das Juniorenteam muss nicht direkt am Resultat gewertet werden, einverstanden. Trotzdem hätte ich aber kein so hohes Resultat erwartet. Es ist wohl tatsächlich so, dass man nicht vergleichen soll, sondern Männer- und Frauenfussball aus den verschiedensten Gründen als verschiedene Sportarten betrachten soll. Ich wünsche dem Team viel Erfolg.
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manolo
25.06.2025 08:13registriert Februar 2014
Leider ist der BLICK einmal mehr der Urheber der gerne einen Zwist in die Mannschaft und ins Umfeld bringen möchte!
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