Das am Ende klar geschlagene Lausanne hatte seine gute Phase. Nach dem raschen 0:2-Rückstand durch die Tore von Donat Rrudhani und Lewin Blum dominierte der Unterklassige vorübergehend das Geschehen. Oliver Custodio gelang noch in der ersten Halbzeit der Anschlusstreffer. YB hielt mit einer im Vergleich zum Wochenende stark veränderten Formation dem Druck stand und machte innerhalb von fünf Minuten durch Christian Fassnacht (68.) und Vincent Sierro (73.) alles klar.
Lausanne-Sport - Young Boys 1:5 (1:2)
7496 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 4. Rrudhani 0:1. 11. Blum 0:2. 32. Custodio 1:2. 68. Fassnacht 1:3. 73. Sierro 1:4. 85. Elia 1:5.
Young Boys: Racioppi; Blum, Amenda (46. Lustenberger), Zesiger (88. Chaiwa), Benito; Lauper (46. Niasse); Sierro, Rieder, Rrudhani (46. Fassnacht); Elia, Nsame (78. Monteiro).
Wil, der Zweite der Challenge League, hielt daheim gegen Sion nicht nur mit. Er hatte sogar die besseren Torchancen. Routinier Silvio und vor allem Sofiane Bahloul vergaben exzellente Möglichkeiten zum 1:0. Der 22-jährige Franzose traf einmal die Latte, und er scheiterte später solo an Sions Keeper Heinz Lindner.
Die Entscheidung fiel nach der 100. Minute: mit dem 1:0 nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Genis Montoli, der im Penalty mündete, den Wylan Cyprien verwertete, und mit dem 2:0 des eingewechselt Luca Zuffi. Silvios 1:2 in der 120. Minute kam zu spät, aber auch nur weil Tim Staubli Sekunden vor dem Schlusspfiff aus bester Position über das Tor schoss und so das 2:2 verpasste.
Wil - Sion 1:2 (0:0, 0:0) n.V.
SR Schnyder.
Tore: 102. Cyprien (Penalty) 0:1. 109. Zuffi 0:2. 120. Silvio (Penalty) 1:2.
Sion: Lindner; Saintini, Cavaré, Schmied; Iapichino, Grgic (64. Zuffi), Lavanchy; Poha (91. Chouaref), Araz (64. Cyprien); Sio (84. Karlen), Stojilkovic (91. Bua).
Das Duell der Super-League-Klubs zwischen Lugano und Winterthur war ein zähe Angelegenheit mit wenigen Torchancen. Die Winterthurer verteidigten gegen den Titelverteidiger lange Zeit souverän. Schliesslich sorgte eine gute, aber nicht unumstrittene Aktion der Tessiner in der 67. Minute für den Unterschied. Bevor Mattia Bottani zum 1:0 traf, hatte der Passgeber Allan Arigoni seinen Gegenspieler Granit Lekaj mit einem Check aus dem Weg geräumt.
Lugano - Winterthur 1:0 (0:0)
Tor: 67. Bottani 1:0.
Lugano: Osigwe; Arigoni, Mai, Daprelà, Valenzuela; Sabbatini (76. Bislimi), Doumbia; Steffen, Bottani (90. Macek), Mahou (59. Haile-Selassie); Babic (59. Celar).
Winterthur: Pukaj; Gantenbein (82. Schmid), Lekaj, Gelmi, Schättin; Corbaz, Arnold (76. Abedini); Ramizi; Di Giusto, Buess, Burkart (82. Kamberi)
Der 17-jährige Alessandro Vogt schockte Servette in der 12. Minute mit einem trockenen Abschluss in die Torecke. Nach einer halben Stunde hätte es sogar 3:0 für Wohlen stehen können. Doch Muhamed Seferi scheiterte erst aus kurzer Distanz an Servette-Goalie Edin Omeragic, dann schoss er den Penalty in der 28. Minute an den Pfosten.
Die Genfer fanden in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel, scheiterten aber vorerst mehrmals an Wohlen-Goalie Anton Sytnykow. Boubacar Fofana rettete die Grenats schliesslich in der 76. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoss in die Verlängerung. In dieser ging dem FC Wohlen, bei dem Sytnykow angeschlagen ausgewechselt werden musste, sichtlich die Kraft aus. Die Genfer entschieden die Partie mit drei Toren innert 13 Minuten.
Wohlen - Servette 2:5 (1:1,1:0) n.V.
SR Bieri.
Tore: 12. Vogt 1:0. 76. Fofana 1:1. 93. Cognat 1:2. 101. Kutesa (Penalty) 1:3. 106. Cespedes 1:4. 109. Pfister 2:4. 117. Patricio 2:5.
Servette: Omeragic; Bauer (64. Magnin), Monteiro (46. Vouilloz), Souare, Baron; Cespedes, Diba (64. Touati); Rodelin, Cognat, Kutesa; Fofana (95. Patricio).
Bemerkungen: 28. Seferi (Wohlen) verschiesst Penalty.
Die wegweisende Szene ereignete sich bereits in der 3. Minute: In einem Luftduell traf Luzern-Verteidiger Denis Simani den Basler Andi Zeqiri mit dem Ellbogen am Kopf. Den folgerichtigen Penalty verwertete der Ex-Luzerner Darian Males zum 1:0. Damit belohnten sich die Basler für eine engagierte Anfangsphase.
Luzern hatte in der Folge mehr vom Spiel, präsentierte sich in der Offensive jedoch zu passiv und erspielte sich nur wenige Chancen. Am nächsten an den Ausgleich kam Mohamed Dräger in der 20. Minute, als der wiedergenese Basel-Goalie Marvin Hitz dessen Schuss an die Latte ablenkte.
Für die Entscheidung sorgte schliesslich Bradley Fink, der ebenfalls beim FC Luzern ausgebildet wurde, in der 87. Minute nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Kaly Sène. Zu viel des Schlechten für Luzern-Trainer Mario Frick, der in der 90. Minute des Feldes verwiesen wurde. Er soll abseits der TV-Kameras den vierten Offiziellen angerempelt haben.
Luzern - Basel 0:2 (0:1)
Zuschauer. - SR San.
Tore: 6. Males (Penalty) 0:1. 87. Fink (Sène) 0:2.
Luzern: Müller; Dräger, Simani, Burch, Dorn; Beloko, Jashari (81. Toggenburger); Klidje (71. Ardaiz), Gentner (61. Emini), Meyer; Abubakar (71. Schürpf).
Basel: Hitz; Xhaka (72. Frei), Comas, Adams, Calafiori; Pelmard; Ndoye (94. Ndoye), Diouf, Burger, Males (61. Sène); Zeqiri (72. Fink).
Bemerkungen: Luzern ohne Chader (gesperrt), Frydek, Kadak, Leny Meyer und Sorgic (alle verletzt). Basel ohne Lang (gesperrt), Lopez, Tushi und Vogel (alle verletzt). 20. Lattenschuss Dräger. 90. Rote Karte Frick (Luzern-Trainer).
Verwarnungen: 3. Simani, 47. Beloko, 83. Dorn, 84. Comas, 88. Calafiori. (abu/sda)