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al-Rihla: Warum an der WM in Katar die Bälle an die Steckdose müssen

epa09861814 FIFA president Gianni Infantino poses with the official World Cup 2022 matchball Al Rihla before the closing press conference of the 72nd FIFA Congress in Doha, Qatar, 31 March 2022. EPA/N ...
FIFA-Präsident Gianni Infantino mit dem WM-Ball al-Rihla.Bild: keystone

Warum an der WM die Bälle an die Steckdose müssen

Nach Torlinientechnik und dem Videobeweis geht der Fussball in Katar seinen nächsten Schritt in Richtung digitaler Unterstützung.
01.12.2022, 19:07
Lukas Grybowski / watson.de
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Bei der WM in Katar kommt zum ersten Mal die halbautomatische Abseitslinie als Unterstützung für den Schiedsrichter zum Einsatz. Das führt zu ungewöhnlichen Bildern abseits des Platzes.

«Manchmal dauert es bei Abseitsstellungen zu lange, bis eine Entscheidung getroffen wurde. Zudem sind die Spieler heutzutage sehr gut, sich entlang der Abseitslinie zu bewegen», erklärte FIFA-Schiedsrichterboss Pierluigi Collina vor dem Turnier. Also entschied man sich, die Unparteiischen noch besser unterstützen zu wollen.

Daten, Daten, Daten

Das sorgte in der Gruppenphase mitunter für kuriose Szenen, wenn Tore aberkannt wurden, weil ein Spieler mit der Spitze seiner Schulter im Abseits stand.

Damit diese korrekte Darstellung überhaupt möglich ist, braucht es zwölf zusätzliche Kameras, die unter dem Stadiondach platziert wurden, um ein 3D-Bild der Situation herzustellen. Diese erfassen den Ball und bis zu 29 Datenpunkte jedes Spielers bis zu 50 Mal pro Sekunde.

Und auch auf dem Feld gibt es eine Änderung. Denn die Spielbälle unterscheiden sich von denen, die alle Fussballer gewohnt sind.

Bälle werden wie Handys geladen

So kursieren Bilder, auf dem mehrere Bälle nebeneinander an der Steckdose liegen und geladen werden. Zur Erklärung: Im offiziellen Spielball «al-Rihla» von Adidas befindet sich ein eingebauter Sensor, der 500 Mal pro Sekunde die Daten des Balles an den Videoraum übermittelt. Dort laufen die Daten der Kameras zusammen und sorgen dafür, dass millimetergenaue Abseitsentscheidungen getroffen werden können.

Damit diese Sensoren aber über die komplette Spielzeit fehlerfrei funktionieren, müssen die Bälle vor Spielbeginn an der Steckdose aufgeladen werden. Insgesamt soll die Batterie des Sensors sechs Stunden lang halten.

Auch einige Spieler haben eine Veränderung des Balls wahrgenommen. Der Ball sei ein bisschen leichter und man müsse besonders bei Standardsituationen aufpassen, dass man nicht zu viel Kraft in den Schuss legt, zitiert die britische «Sportsbible» den englischen Nationalspieler Kieran Trippier.

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Medical Device
01.12.2022 20:53registriert Januar 2021
So ein scheiss. Die Spieler machen alle Fehler pro Spiel. Nur der Schiri muss perfekt sein. Würden wir je über das Wembley Tor diskutieren oder die Hand Gottes. Sorry aber Fusball lebte gerade auch von Fehlentscheiden. Darüber konnte man tagelang diskutieren. Fusball ist so steril geworden. Schlimm....
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