Der als Sportchef entlassene Milos Malenovic bleibt vielleicht doch beim FC Zürich
Viele Fans hat Milos Malenovic beim FC Zürich nicht. In seinen gut zwei Jahren als Sportchef herrschte oft Unruhe bei den Zürchern, vor allem in den letzten Monaten stand der ehemalige Spielerberater immer wieder in der Kritik. Die FCZ-Anhänger forderten bereits mit Spruchbändern und einer Online-Petition die Entlassung Malenovics.
Nun hat der FCZ reagiert. Malenovic ist nicht mehr Sportchef, wie es in einer öffentlichen Mitteilung heisst: «In den vergangenen Wochen und Monaten haben die öffentlichen Diskussionen sowie die Kritik an seiner Person deutlich zugenommen. Nach sorgfältiger und umfassender Beurteilung ist der Verwaltungsrat zum Schluss gekommen, dass unter diesen Rahmenbedingungen eine weitere operative Tätigkeit von Milos Malenovic in der Funktion des Sportchefs nicht zielführend ist.»
Malenovic darf aber beim Verein bleiben. «Der FC Zürich hat Milos Malenovic vorgeschlagen, die Zusammenarbeit künftig in einer nicht-exekutiven Rolle im Mandatsverhältnis fortzusetzen», teilt der FCZ mit. Dies würde heissen, dass Malenovic direkt Präsident Ancillo Canepa unterstellt wäre und den Verein weiterhin in den Bereichen Transfers und Talententwicklung unterstützen würde. Noch ist unklar, wie sich Malenovic entscheidet.
An der Generalversammlung des Vereins am Montag vor einer Woche war Malenovic nicht vor Ort. Aufgrund eines Transfers sei er im Ausland, hiess es damals. Mehrere Hundert Fans der Zürcher waren bei der GV vor Ort, viele äusserten sich negativ über den 40-Jährigen.
Die Zeit von Malenovic war bisher geprägt von vielen unerfreulichen Ereignissen für den Verein und die Fans. Zuletzt etwa im Sommer, als der 13-fache Schweizer Meister den niederländischen Trainer Mitchell van der Gaag verpflichtete und ihn als absolute Wunschlösung vorstellte. Bereits im Oktober wurde der 54-Jährige wieder entlassen. «Wir haben ihn auf Empfehlung von Milos engagiert. Milos weiss selber, dass er gewisse Aspekte zu wenig fundiert abgeklärt hat – das war nicht gut», sagte FCZ-Präsident Ancillo Canepa vor wenigen Wochen in einem Blick-Interview.
Malenovic übernahm im Oktober 2023 das Sportchef-Amt bei den Zürchern und wurde so Nachfolger von Marinko Jurendic, welcher nach Augsburg wechselte. In der Super League liegen die Zürcher aktuell unter dem Strich, und im Schweizer Cup scheiterte der FCZ bereits in der zweiten Runde an Challenge-League-Vertreter Stade Nyonnais. (riz)
