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FC Zürich: Milos Malenovic ist nicht mehr Sportchef

Milos Malenovic, FCZ Sportchef, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen Winterthur, FCW, und Zuerich, FCZ, im Stadion Schuetzenwiese, am Donnerstag, 6. Februar 2025 in Winterthur. (K ...
Für Milos Malenovic könnte die Zeit beim FC Zürich schon bald vorbei sein.Bild: KEYSTONE

Der als Sportchef entlassene Milos Malenovic bleibt vielleicht doch beim FC Zürich

Viele Fans vom FC Zürich wünschen sich schon lange eine Entlassung von Milos Malenovic. Nun hat der Verein reagiert und mitgeteilt, dass der 40-Jährige nicht länger als Sportchef bei den Zürchern arbeiten wird. Trotzdem gibt es für Malenovic die Möglichkeit zu bleiben.
19.12.2025, 07:2419.12.2025, 15:18

Viele Fans hat Milos Malenovic beim FC Zürich nicht. In seinen gut zwei Jahren als Sportchef herrschte oft Unruhe bei den Zürchern, vor allem in den letzten Monaten stand der ehemalige Spielerberater immer wieder in der Kritik. Die FCZ-Anhänger forderten bereits mit Spruchbändern und einer Online-Petition die Entlassung Malenovics.

Nun hat der FCZ reagiert. Malenovic ist nicht mehr Sportchef, wie es in einer öffentlichen Mitteilung heisst: «In den vergangenen Wochen und Monaten haben die öffentlichen Diskussionen sowie die Kritik an seiner Person deutlich zugenommen. Nach sorgfältiger und umfassender Beurteilung ist der Verwaltungsrat zum Schluss gekommen, dass unter diesen Rahmenbedingungen eine weitere operative Tätigkeit von Milos Malenovic in der Funktion des Sportchefs nicht zielführend ist.»

Sportchef Milos Malenovic und Praesident Ancillo Canepa (FCZ) vor dem Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Winterthur und dem FC Zuerich am Samstag, 30. August 2025 auf der Schuetzenwi ...
Malenovic zusammen mit FCZ-Präsident Ancillo Canepa.Bild: keystone

Malenovic darf aber beim Verein bleiben. «Der FC Zürich hat Milos Malenovic vorgeschlagen, die Zusammenarbeit künftig in einer nicht-exekutiven Rolle im Mandatsverhältnis fortzusetzen», teilt der FCZ mit. Dies würde heissen, dass Malenovic direkt Präsident Ancillo Canepa unterstellt wäre und den Verein weiterhin in den Bereichen Transfers und Talententwicklung unterstützen würde. Noch ist unklar, wie sich Malenovic entscheidet.

An der Generalversammlung des Vereins am Montag vor einer Woche war Malenovic nicht vor Ort. Aufgrund eines Transfers sei er im Ausland, hiess es damals. Mehrere Hundert Fans der Zürcher waren bei der GV vor Ort, viele äusserten sich negativ über den 40-Jährigen.

Die Zeit von Malenovic war bisher geprägt von vielen unerfreulichen Ereignissen für den Verein und die Fans. Zuletzt etwa im Sommer, als der 13-fache Schweizer Meister den niederländischen Trainer Mitchell van der Gaag verpflichtete und ihn als absolute Wunschlösung vorstellte. Bereits im Oktober wurde der 54-Jährige wieder entlassen. «Wir haben ihn auf Empfehlung von Milos engagiert. Milos weiss selber, dass er gewisse Aspekte zu wenig fundiert abgeklärt hat – das war nicht gut», sagte FCZ-Präsident Ancillo Canepa vor wenigen Wochen in einem Blick-Interview.

Malenovic übernahm im Oktober 2023 das Sportchef-Amt bei den Zürchern und wurde so Nachfolger von Marinko Jurendic, welcher nach Augsburg wechselte. In der Super League liegen die Zürcher aktuell unter dem Strich, und im Schweizer Cup scheiterte der FCZ bereits in der zweiten Runde an Challenge-League-Vertreter Stade Nyonnais. (riz)

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64 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Amarillo
19.12.2025 07:57registriert Mai 2020
Wenn die Canepas doch nur nicht bei jedem Personalentscheid so tun würden, als ob sie den Stein der Weisen & das Ei des Kolumbus gleichzeitig entdeckt hätten. Dann wäre bei den zahlreichen Griffen in‘s Klo die Sache auch weniger peinlich, wenn die Verabschiedung kommt.
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Venti Venterich
19.12.2025 09:24registriert April 2025
Als FCB Fan finde ich das sehr schade. :)
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RichiZueri
19.12.2025 08:50registriert September 2019
Nun dass Milos weg muss, unterschreibt in Zürich wohl jede/r. Die Frage bleibt, wie viel zusätzlichen Schaden er nach seinem Abgang noch anrichten wird und kann.
Schlussendlich wird er ja wieder in sein Unternehmen zurück, welches er nie ganz abgegeben hatte. Und da stehen doch noch einige Zürcher unter Vertrag.
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