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FIFA möchte Nachschüsse bei Elfmetern nicht mehr erlauben

Adrian Grbic (FCL) scheitert bei einem Elfmeter an Torhueter Justin Hammel (GC) im Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen dem FC Luzern, FCL, und dem Grasshopper Club Zuerich, GC ...
Bei Elfmetern könnte es schon bald zu einer Regeländerung kommen.Bild: keystone

Die Torhüter dürfte es freuen: FIFA plant offenbar Elfmeter-Revolution

Die FIFA diskutiert derzeit wohl über eine Anpassung bei Elfmetern. Sollte diese umgesetzt werden, würde sich der Druck auf die Schützen künftig erhöhen.
26.09.2025, 12:4826.09.2025, 12:48
Ein Artikel von
t-online

Der Weltfussball steht womöglich vor einer der grössten Regelveränderungen seit Jahren. Die FIFA plant, dass Elfmeter künftig nur noch in einem Versuch ausgeführt werden dürfen. Verfehlt der Schütze das Ziel oder pariert der Torhüter, folgt direkt ein Abstoss – unabhängig davon, wohin der Ball springt.

Die geplante Änderung würde eine gängige Praxis im Fussball abschaffen: den Nachschuss. Bislang dürfen Spieler, die ausserhalb des Strafraums positioniert sind, nach einem Abpraller eingreifen. Das wäre dann nicht mehr erlaubt. Noch offen ist, wie zu verfahren ist, wenn der Ball ohne Torwartberührung vom Pfosten oder der Latte ins Feld zurückspringt. Aktuell dürfen die Schützen nicht eingreifen, wenn der Ball am Aluminium landet.

«Das wäre ein Segen für die Torhüter»

Hinter dem Vorstoss steht offenbar FIFA-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina. Ziel der Initiative sei eine fairere Verteilung der Chancen zwischen Schützen und Torhütern. In einem Interview mit der italienischen Zeitung «La Repubblica» sagte er vor wenigen Monaten: «Das wäre ein Segen für die Torhüter, für die es ohnehin schwierig ist, einen Elfmeter zu halten.» Zudem kritisierte der 65-Jährige die Unübersichtlichkeit im Strafraum: «Es sieht aus wie beim Pferderennen.»

Gemeinsam mit FIFA-Präsident Gianni Infantino soll es bereits eine grundsätzliche Einigung geben. Bevor die neue Regel aber in Kraft treten kann, muss das International Football Association Board (Ifab), die sogenannten Regelhüter, zustimmen. Nur dieses Gremium ist befugt, offizielle Änderungen im Fussballregelwerk zu beschliessen.

Sollte das Ifab dem Vorschlag zustimmen, könnte die neue Regel bereits ab der Saison 2026/27 gelten. Das würde bedeuten, dass die Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA (11. Juni bis 19. Juli) das letzte grosse Turnier mit klassischen Elfmeter-Nachschüssen wäre. (riz/tonline)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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pipovic
26.09.2025 14:44registriert Juni 2014
Eine Anpassung für die Schützen wäre eigentlich schon länger nötig. Und zwar dass der Anlauf nicht mehr mit irgendwelchen Zwischenschritten verzögert werden darf. Vor allem seit der VAR jedes mal den Linienkontakt des Torhüters kontrolliert, sind die Chancen der Torhüter weiter gesunken.
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Gargamelito
26.09.2025 13:51registriert März 2021
Ich finds gar nicht so schlecht. Alles was den Penalty ein Wenig abschwächt, ist gut für den Fussball.
Ich würde noch viel weiter gehen, aber das ist allgemein wenig akzeptiert.
Der Penalty ist in den aller meisten Fälle eine viel bessere Chance ein Tor zu erzielen, wie die Chance, wenns den überhaupt eine Chance war, welche regelwidrig vereitelt wurde.
Das ist aus meiner Sicht falsch und verleitet Spieler auch nicht die Chance auszspielen, sondern den Penalty zu suchen.
Würde man wieder mehr dazu gehen, dem Angreifer seine Chance zurückzugeben, dann wäre dem Fussball geholfen.
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arnold werner
26.09.2025 14:40registriert November 2023
immer vorausgesetzt die WM findet überhaupt statt, vieleicht sind die Austragunsorte zu unsicher und die WM muss abgesagt werden,
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