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YB geht unter – das sagen Trainer Giorgio Contini und Co. danach

epa12406099 Young Boys Edimilson Fernandes (C) and his teammates react after losing the UEFA Europa League league phase soccer match between BSC Young Boys and Panathinaikos FC in Bern, Switzerland, 2 ...
YB ging zum Auftakt der Europa League unter.Bild: keystone

«So werden wir nichts holen»: YB kommt vom Regen in die Traufe

1:4 zum Auftakt der Europa League gegen Panathinaikos Athen: Für YB folgte auf das Cup-Aus in Aarau gleich die nächste Blamage. Danach herrschte bei den Bernern Ratlosigkeit und Frust.
26.09.2025, 07:4726.09.2025, 07:47

YB hatte sich viel vorgenommen nach dem Aus im Cup bei Challenge-Ligist Aarau. Zum Auftakt der Europa-League-Saison sollte vor heimischem Publikum unbedingt eine Reaktion her. Doch bereits nach 19 Minuten führten die Gäste von Panathinaikos Athen 3:0.

«Wir waren 15 Minuten nicht präsent und haben zu viele individuelle Fehler gemacht», bilanzierte Trainer Giorgio Contini danach beim SRF, «so darf man ein Spiel nicht angehen.» Auch Captain Loris Benito fand klare Worte: «Wir haben uns dilettantisch angestellt. Es war eine Aneinanderreihung von Fehlern, die uns nicht passieren darf.» Beide konnten den Auftritt zu Beginn der Partie nicht wirklich erklären, im Training habe sich das Team eigentlich gut gefühlt.

Defensiv machten die Berner es dem Gegner viel zu einfach, waren zu weit weg oder machten auch noch folgenschwere Fehler wie Goalie Marvin Keller beim 0:3, als er einen eigentlich harmlosen Schuss nicht festhielt, sondern Dreifachtorschütze Anass Zaroury vor die Füsse fallen liess. «Wir haben die Startphase wieder verschlafen, das ist sehr, sehr frustrierend», sagte Keller, der den dritten Gegentreffer auf seine Kappe nahm, bei Blue. Für Trainer Contini ist klar: «Wir haben uns übertölpeln lassen.»

Da half es auch nicht, dass YB danach eine Reaktion zeigte und besser ins Spiel kam. Zwar nutzte Saidy Janko einen Stellungsfehler von Panathinaikos-Goalie Alban Lafont zum 1:3, doch liess die Chancenverwertung im Anschluss zu wünschen übrig. «Wir haben fast vier 100-prozentige Chancen sauber herausgespielt, waren heute aber nicht in der Lage, diese zu nutzen», stellte Christian Fassnacht ernüchtert fest. So sei es schwierig, international zu punkten.

Das sagte Trainer Giorgio Contini:

«Wir haben uns übertölpeln lassen, waren bei Standards und zweiten Bällen nicht präsent. So kann man kein Spiel angehen, das hat nichts mit der Europa League zu tun, sondern auch in der Meisterschaft nicht. Das kostet zu viele Punkte und auch Energie, das müssen wir intern ansprechen.»

Abwehrchef Benito sprach zwar ebenfalls davon, dass schon vor der Pause mindestens zwei weitere Tore hätten fallen müssen, sagte aber auch: «Mein Problem ist heute nicht die Chancenverwertung, sondern die Defensivleistung. Wenn wir so verteidigen, werden wir nichts holen.» Für den 33-Jährigen war es die «schwächste Leistung der Saison.

Das sagte Captain Loris Benito:

«Wir haben daran geglaubt, nochmal zurückkommen zu können, doch wir sind in der zweiten Halbzeit unsauber geworden und haben die falschen Entscheidungen getroffen. Es war ein Match zum Vergessen.»

Trotz der erneuten Enttäuschung zeigen sich die Berner kämpferisch. Am Sonntag steht das Derby gegen Thun an. Siegen die Young Boys im Wankdorf, sind sie mindestens Dritter. «Wenn wir den Job erfüllen, ist alles im Lot», sagt Fassnacht mit Blick auf die Super League. Bei einer weiteren Niederlage würde sich die Krise in der Hauptstadt hingegen noch verschärfen. Für Benito ist deshalb klar: «Das Derby wollen und müssen wir unbedingt gewinnen.»

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Erwin Apfeltee
26.09.2025 07:51registriert August 2023
The same procedure as every year, James!
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Truth Hurts
26.09.2025 08:34registriert Mai 2016
“Wir haben uns viel vorgenommen“ oder „eigentlich haben wir gut trainiert“, typische Phrasen kurz vor der Trainerentlassung.
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Bluetgraetsche
26.09.2025 08:35registriert August 2025
Es ist ja auch keine Schande international zu verlieren, die Lücke CH vs. Europa wird immer grösser. Was mich allerdings extrem ärgert, ist die Art und Weise wie YB das Spiel verliert - kein Kampf, kein Wille, totale Lustlosigkeit, eine totale Bankrotterklärung. (und ich habe mit YB seit den Zeiten im alten Wankdorf schon viel erlebt..) Mal schauen wie lange Spycher & co. noch an Giorgio Contini festhalten, ein Sieg gegen Thun ist Pflicht, aber ich habe da so ein schlechtes Bauchgefühl...
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