Wen Shiffrin mit ihrem neusten Rentier ehrt – und an wen Pinheiro Braathen dachte
Ob sie Mikaela Shiffrin noch alle aufzählen kann? Bereits zum neunten Mal hat der amerikanische Ski-Star einen Weltcupslalom in Levi gewonnen und damit auch die spezielle Siegesprämie in Form eines Rentiers erhalten.
Wer gesellt sich also zu Rudolph, Sven, Mr. Gru, Ingemar, Sunny, Lorax, Grogu und Rori? Shiffrin liess sich nach ihrem 102. Weltcupsieg etwas Zeit, um sich auf einen Namen festzulegen. Am Sonntag, einen Tag nach ihrem Erfolg im hohen Norden, liess die 30-Jährige dann die Katze aus dem Sack.
Rentiere bleiben in Levi
«Freut mich, dich kennenzulernen, Winkie!», schrieb sie zu einem Bild von ihr mit dem Rentier. Winkie sei als Kind der Spitzname ihrer Mutter Eileen gewesen, führte Shiffrin aus. «Es hat lange gedauert, bis meine Mom endlich ein Rentier mit ihrem Namen bekommen hat, aber nun ist der Moment da.»
Lucas Pinheiro Braathen dachte ebenfalls an seine Eltern nach dem Sieg. Doch obwohl seine Mutter aus Brasilien stammt und er nach seinem Nationenwechsel den ersten Weltcupsieg für das südamerikanische Land errungen hat, ehrte er seinen norwegischen Vater. «Ich möchte ihn nach einer ganz besonderen Person in meinem Leben benennen, die heute hier bei mir ist, meinem Vater: Björn», verriet er.
Die Siegerinnen und Sieger gewinnen die Vierbeiner nur symbolisch. Sie bleiben in Lappland, wo sie nördlich des Polarkreises im Sommer durch die Wälder streifen und den Winter auf der Ounaskievari-Rentierfarm verbringen.
Schon Shiffrins Vater kam zur Ehre
Dort beobachten die Angestellten die Tiere und wählen jene aus, die mit den Ski-Stars posieren dürfen. Schliesslich müssen sie an Menschen und ans Rampenlicht gewöhnt sein – wie ein Siegermuni bei einem Eidgenössischen Schwingfest. «Nicht jedes Rentierkalb hat das Zeug dazu, nur die beiden, die die Abschlussprüfung bestehen, können an den Siegerehrungen teilnehmen», sagte die Besitzerin der Farm, Johanna Hietanen, zu «Ski Mag».
Mikaela Shiffrin hatte vor ihrer Mutter auch schon ihren Vater mit einem «eigenen» Rentier geehrt. Nach dem plötzlichen Unfalltod von Jeff Shiffrin taufte sie 2020 eines ihrer Tiere auf den Namen Lorax. So heisst eine Zeichentrickfigur mit einem markanten Schnauz, wie ihn auch ihr Vater hatte.
Nebst dem Rentier gewinnen die Schnellsten in Levi auch einen schönen Siegercheck. In diesem Jahr erhielten Shiffrin und Pinheiro Braathen für ihre Erfolge jeweils 54'709 Franken.
