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Nach Grottenkick: Das wollen wir heute von der Schweizer Nati sehen!

Von Granit Xhaka (links), Breel Embolo und allen anderen Nationalspielern wird eine Reaktion erwartet.
Von Granit Xhaka (links), Breel Embolo und allen anderen Nationalspielern wird eine Reaktion erwartet.
Bild: Steffen Schmidt/freshfocus

Nach dem Grottenkick in Irland: Das wollen wir heute von den Schweizer Natispielern sehen!

In etwas mehr als zwei Monaten beginnt die Fussball-EM in Frankreich. Euphorie pur in der Schweiz? Denkste! Nach der 0:1-Niederlage in Dublin herrscht Tristesse. So könnte sich das wieder ändern.
29.03.2016, 14:0229.03.2016, 15:06
Janick Wetterwald
Janick Wetterwald
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Nur dank den Panini-Bildern schnuppert der Schweizer Fussballfan bereits etwas EM-Luft. Denn was die Mannschaft am Freitag gegen Irland zeigte, war pure Tristesse. Klar, es war nur ein Testspiel und bis zum Start des Turniers in Frankreich geht es noch zwei Monate. Als Zuschauer hatte man das Gefühl, dass einige Nati-Stars diese Testspiele auf die leichte Schulter nehmen.

Nati-Trainer Vladimir Petkovic fordert eine Reaktion – wir auch!
Nati-Trainer Vladimir Petkovic fordert eine Reaktion – wir auch!
Bild: KEYSTONE

Das kann sich vielleicht eine Mannschaft wie Deutschland leisten. Unsere Nachbarn haben schon öfters bewiesen, dass sie auf den Punkt genau bereit sein können – eine Turniermannschaft eben. Obwohl einige Natispieler in Deutschland ihre Brötchen verdienen, sind die Eidgenossen weit entfernt von diesem Status. Darum muss heute gegen Bosnien-Herzegowina (ab 20.30 Uhr im watson-Liveticker) eine Reaktion her auf den uninspirierten Auftritt gegen Irland. Oder wie es Trainer Vladimir Petkovic formuliert: «Ich will die Wut sehen!»

Das wollen wir sehen:

Stolz

Ricardo Rodriguez, Granit Xhaka und Co. laufen mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust auf. Sie repräsentieren eine Nation. Der Stolz darauf scheint der Mannschaft von Vladimir Petkovic etwas abzugehen und damit verbunden auch die Leidenschaft. Für das sensible Herz des Schweizer Fussballfans sind solche Auftritte wie gegen Irland ein Stich ins Herz. Also, wer auch immer DJ in der Nati-Kabine ist, ein wenig Gimma würde nicht schaden: «Buuch ine, Bruscht use und ä Hand ufs Härz!»

Die Schweizer Nati bei der Hymne vor dem EM-Qualispiel in England letzten September.
Die Schweizer Nati bei der Hymne vor dem EM-Qualispiel in England letzten September.
Bild: KEYSTONE

Emotionen

Ja, die Iren haben sich auch für die Euro qualifiziert und sind eine gute Mannschaft – da darf man auswärts auch mal 0:1 verlieren. Sorgen machte die Art und Weise, wie die Schweiz aufgetreten ist. Es fehlten die Emotionen und der unbedingte Wille, die Niederlage abzuwenden: Es war ja auch nur ein Testpiel. Ja, nur ein Testspiel – doch die Tage bis zum ersten Spiel in Frankreich werden weniger. Also liebe Nati-Stars, lasst eure Fans immerhin ein wenig spüren, dass ihr hier nicht einfach das mühsame Pflichtprogramm abspult!

Phlippe Senderos nach seinem Tor an der WM 2006 gegen Südkorea.
Phlippe Senderos nach seinem Tor an der WM 2006 gegen Südkorea.
Bild: AP

Freude

Fussball ist Sport. Fussball ist Privileg. Fussball ist Freude. Der Zuschauer will diese Freude sehen und spüren. Zeigt der Nation, dass ihr gerne für die Schweiz kickt!

Michael Lang (links) und Blerim Dzemaili gut gelaunt im Nati-Training.
Michael Lang (links) und Blerim Dzemaili gut gelaunt im Nati-Training.
Bild: KEYSTONE

Tore

In den letzten Testspielen gegen die EM-Teilnehmer Österreich und Slowakei glänzte die Offensive. Es gelangen in beiden Spielen zwei Tore. In Dublin war dagegen nicht ein Hauch von Torgefahr auszumachen. Lasst uns bitte wieder jubeln über Tore der Schweizer Nati! Es muss auch kein Traumgoal sein, der Ball soll einfach über die Linie. Hier ein wenig Anschauungsunterricht:

Gelson Fernandes erzielt das legendäre Tor zum 1:0-Sieg der Schweiz über Spanien an der WM 2010 in Südafrika.
streamable

Treue Fans im Rücken

Die Fans selbst sind natürlich auch in der Pflicht. Kritik ist gut und recht, aber die Unterstützung sollte nicht zu sehr darunter leiden. An der Europameisterschaft wird es den zwölften Mann brauchen, um die totale Fussballeuphorie in der Schweiz auszulösen und die Mannschaft zu Höchstleistungen zu tragen.

Diese jungen Fans freuen sich bestimmt schon auf die EM.
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Bild: KEYSTONE

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