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Ein Fussballer sucht einen neuen Verein – seine Methode erstaunt

Randy Gyamenah (links) sucht einen neuen Verein.
Randy Gyamenah (links) sucht einen neuen Verein.

Ein Fussballer sucht einen neuen Verein – und greift zu unkonventionellen Methoden

Der deutsche Fussballer Randy Gyamenah ist auf der Suche nach einem neuen Verein – und zwar über die Social-Media-Plattformen Instagram und TikTok. Der Stürmer könnte sich auch vorstellen, in einer Schweizer Liga zu kicken.
22.02.2024, 18:1022.02.2024, 19:09
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«Ich bin aktuell vereinslos und suche einen neuen Verein» – diese Botschaft sendete der Fussballer Randy Gyamenah vor einigen Tagen via Instagram-Post in die Welt hinaus. Eine unkonventionelle Methode, um einen neuen Arbeitgeber zu suchen, hat man den Eindruck. Im Falle von Gyamenah, der als Nicht-Profi mit über 16'000 Followern eine relativ grosse Online-Gefolgschaft hat, aber gar nicht mal so abwegig.

Die Idee kam Gyamenah, als er auf Instagram bekannt gab, dass er seinen Vertrag mit seinem letzten Verein FC Rot-Weiss Koblenz auf eigenen Wunsch auflösen wird. «Das Video wurde etwa 400'000 Mal aufgerufen und ich dachte: Krass, das sehen ja extrem viele Leute, vielleicht könnte ich da ja auch sagen, dass ich einen Verein suche». Laut Gyamenah wurde das Video auf Instagram bisher eine Million Mal aufgerufen, bei TikTok gar 1,6 Millionen Mal. Angesichts dieser Reichweite war sogar der Absender selbst überrascht: «Mit so vielen Views habe ich nicht gerechnet», erzählt der Fussballer gegenüber watson.

Wenn die Karriere nicht nach Plan verläuft

Der Deutsche spielt Fussball, seit er fünf Jahre alt ist. Sein Traum, Profifussballer zu werden, führte ihn von seinem Jugendverein Norderstedt – eine Stadt, die direkt an Hamburg grenzt – in die Jugendabteilung des Hamburger SV und schliesslich in die U19 von Erzgebirge Aue im Osten der Bundesrepublik. In der Zwischenzeit war der gelernte Innenverteidiger zum Stürmer umgeschult worden. Der Sprung in die erste Mannschaft, die damals noch in der 2. Bundesliga spielte, gelang dem heute 24-Jährigen nicht. Er zog weiter nach Schalke und seine letzte Station war schliesslich der FC Rot-Weiss Koblenz. Anfang Jahr hat Gyamenah den Vertrag mit dem Verein aufgelöst, womit wir wieder beim Instagram-Post wären.

«Wenn du merkst, dass es eher nach unten als steil nach oben geht, ist man natürlich traurig, man macht sich Gedanken», sagt Gyamenah über seinen Weg. Gyamenah hat mittlerweile aber einen gelassenen Umgang mit seinem geplatzten Traum gefunden: «Mittlerweile kann ich damit umgehen und die Dinge so sehen, wie sie sind. Alles kommt so, wie es kommen soll. Und wenn es nicht mehr klappt, habe ich auch andere Möglichkeiten, die ich für mich nutzen kann».

Auch ein Verein in der Schweiz wäre für den Stürmer eine Option

Der Post wurde mittlerweile über 1'000 Mal kommentiert, die User haben viele Ideen, in welchen Verein der Deutsche passen könnte – besonders den FC-Luzern-Fans scheint es Gyamenah angetan zu haben. Der Verein aus der Super-League wird mehrfach genannt. Die Super League mag zwar zu hoch gegriffen sein, in der Schweiz zu spielen, könnte sich Gyamenah aber durchaus vorstellen: «Ich finde die Schweiz ein interessantes Land, wenn da ein Verein Bock auf mich hat, warum nicht? Ich bin noch jung und kann Erfahrungen sammeln».

Dass es auf dem Niveau, auf dem er kickt, schwierig werden dürfte, ganz vom Fussball zu leben, ist Gyamenah bewusst. Für den Mann, der vieles unter einen Hut bringt, sei das aber auch gar kein Problem. Als er während der Corona-Pandemie nicht spielen konnte, jobbte er als Pizzakurrier und in einem Covid-Testzentrum. Heute widmet er sich neben dem Training dem Modeln und seiner Marke «Focused PLYRS», mit der er ein Trainingsprogramm für Fussballspieler vertreibt.

«Natürlich will man irgendwo sein Geld verdienen, aber das steht bei mir nicht im Vordergrund, ich möchte in erster Linie einfach gesund bleiben und Fussball spielen», sagt Gyamenah angesprochen auf seine Lohnvorstellungen bei einem allfälligen neuen Verein.

Überzeugen will Gyamenah mit seiner Schnelligkeit

Und weshalb sollte sich ein Verein überhaupt für Gyamenah interessieren? «Ich bin ein sehr schneller Spieler, habe einen Torinstinkt und einen grossen Willen. Ich denke, mit meinem Tempo und meiner Grösse eine Bereicherung für ein Team sein könnte», fasst der 1,93 Meter grosse Spieler seine Stärken zusammen.

Er habe bereits Angebote erhalten, erzählt Gyamenah: «Es haben sich sehr viele Leute gemeldet, Berater, Vereine, das hat mich erstaunt». Noch sei es aber zu keinem konkreten Angebot gekommen, aber der Stürmer hofft, im Sommer wieder in einem Verein spielen zu können. Bis es so weit ist, hält sich der Stürmer zu Hause in Hamburg mit Trainingseinheiten mit Fussballspielen mit Freunden fit – demnächst darf der 24-Jährige auch bei einer Mannschaft aus der Oberliga mittrainieren.

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