In der Challenge League konnte der FC Vaduz in dieser Saison noch kein Spiel gewinnen, doch auf der europäischen Bühne drehen die Liechtensteiner so richtig auf.
Nachdem Vaduz bereits den FC Koper aus Slowenien und Konyaspor aus der Türkei ausgeschaltet hatte, sahen sich die Mannen von Coach Alessandro Mangiarratti dem österreichischen Rekordmeister Rapid Wien gegenüber.
Im Duell «David gegen Goliath» kennen sich die Vaduzer also aus. Dies stellten sie im Verlauf der Partie eindrucksvoll unter Beweis. Schon nach zehn Minuten brachte Dario Ulrich den Vorletzten der Schweizer Challenge League in Führung.
Rapid Wien war völlig «vaduzt» und hatte noch Glück, dass es keinen VAR gab. Kurz vor der Pause setzte Manuel Sutter einen Ball an die Querlatte, von wo der Ball wohl hinter die Linie sprang, doch der Unparteiische gab den vermeintlichen Treffer nicht.
Die Rapidler sind völlig vaduzt. #FCVSCR
— Maximilian Werner (@MaxlWerner) August 18, 2022
So kam es dann, dass Rapid zu Beginn der zweiten Hälfte aufdrehte und in der 53. Minute den Ausgleich durch Ferdy Druijf erzielten. Nur wenig später hatten die Wiener wieder Dusel: Erneut lag der Ball im Tor der Österreicher, diesmal verwehrte der Schiedsrichter dem Tor wegen einer Abseitsstellung von Sutter die Gültigkeit. Er stand dem Rapid-Torhüter in der Sicht, wobei selbst ORF-Experte Roman Mählich urteilte: «Ein Fehlentscheid.»
Vaduz - Rapid: Auf der einen Seite Hobbykicker, blutige Amateure und auf der anderen Seite - Vaduz. #fcvscr
— Petutschnig Hons (@PetutschnigHons) August 18, 2022
Doch die Liechtensteiner kämpften wacker weiter und brachten das Unentschieden völlig verdient über die Zeit. Einmal mehr sorgte der FC Vaduz bei einem vermeintlich übermächtigen Gegner für Entsetzen. Vor seinen zahlreich mitgereisten Fans schrammte Rapid Wien im Rheinparkstadion nur haarscharf an einer Blamage vorbei.
Immerhin Remis: Da wird den Rapid-Spielern ein Stein vom Herzen fallen, also in dem Fall ein Liechtenstein. #FCVSCR
— phil_aich (@phil_aich) August 18, 2022
Das Rückspiel findet am nächsten Donnerstag im Allianz-Stadion in Wien statt. Der Gewinner zieht in die Gruppenphase der Conference League ein. Sollte der FC Vaduz sich durchsetzen, wäre er das erste Team aus Liechtenstein in der Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs.