Die Grasshoppers kommen zum ersten Sieg in diesem Jahr. Dank zweier Tore des jungen Nigerianers Francis Momoh gewinnen sie in der 21. Super-League-Runde in Lausanne mit 2:0.
Aufatmen bei den Grasshoppers, Ernüchterung bei Lausanne: Der Trainerwechsel bei den Waadtländern hat bisher noch nicht den gewünschten Effekt. Unter Alain Casanova wartet der Vorletzte der Super League nicht nur weiterhin auf einen Sieg, sondern hat nach drei Spielen – zwei in der Meisterschaft und eines im Cup gegen den unterklassigen Yverdon – noch keinen Treffer erzielt.
Die Lausanner waren auch gegen die Grasshoppers vor eigenem Anhang die meiste Zeit darauf konzentriert, hinten dicht zu stehen. Bloss: Selbst verteidigen taten sie trotz grossen personellen Aufwands in diesem Bereich nicht gut. Beiden Treffern gingen Fehler in der Defensive voraus. Momoh nutzte diese in der 28. und 67. Minute zu seinen ersten Toren in der Super League.
Die Grasshoppers mussten keinen immensen Aufwand betreiben, um das Spiel zu kontrollieren. Nach den Niederlagen in Sitten und im Zürcher Derby reichte eine disziplinierte Leistung zum Sieg. Vor dem 0:2 gerieten sie fast nie unter Druck. Nur einmal mussten sie zittern, als das VAR den wegen eines Handspiels zu Recht annullierten Ausgleich der Lausanner (32.) überprüfte.
Lausanne - Grasshoppers 0:2 (0:1)
3025 Zuschauer. - SR Wolfensberger. -
Tore: 28. Momoh (Schmid) 0:1. 67. Momoh (Li) 0:2.
Lausanne: Diaw; Sow (84. Coyle), Koné, Monteiro; Trébel; Chafik, Thomas (56. Kukuruzovic), N'Guessan (65. Pollero), Suzuki; Ouattara (46. Koyalipou), Amdouni (75. Mahou).
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Margreitter, Loosli; Bolla, Jordão (76. Kacuri), Herc, Schmid (65. Li); Kawabe; Sène (65. Da Silva), Momoh.
Bemerkungen: Lausanne ohne Grippo (gesperrt), Spielmann (krank), Geissmann, Husic und Turkes (alle verletzt). Grasshoppers ohne Hoxha und Pusic (beide krank). 89. Gelb-Rote Karte gegen Trébel. Verwarnungen: 3. Trébel (Foul). 38. Jordão (Foul). 86. Herc (Foul). 89. Kukuruzovic (Unsportlichkeit).
Der FC St.Gallen sorgt in der Rückrunde weiter für Spektakel. Nach einem 0:1-Rückstand gewinnen die Ostschweizer dank je zwei Toren von Jérémy Guillemenot und Fabian Schubert gegen Servette 5:1.
Peter Zeidler hat in der Winterpause die Offensive des FC St.Gallen wieder in Gang gebracht. Die Tore fallen wie zur besten Zeit unter dem 59-jährigen Deutschen, der am Samstagabend mit seinem 129. Spiel zum St.Galler Rekordtrainer in der Super League avanciert ist. In drei Spielen hat der FCSG 13-mal getroffen; in der gesamten Hinrunde erzielte er lediglich 22 Treffer.
Gegen Servette benötigte St.Gallen einen Nackenschlag und danach 25 Minuten für drei Tore. Victor Ruiz und zweimal Guillemenot machten aus dem 0:1 bis noch vor Ablauf der ersten halben Stunde ein 3:1. Mit viel Intensität provozierten die St.Galler die Fehler von Servette, die zu den beiden Toren von Guillemenot, dem ehemaligen Genfer Junior, führten. Beide Male gab der im Mittelfeld tonangebende Captain Lukas Görtler den letzten Pass.
Zum Spektakel in der ersten Halbzeit trug auch Servette seinen Teil bei: nicht nur durch das erste Saisontor von Alex Schalk in der 2. Minute, sondern auch durch weitere gefährliche Angriffe bis zur Pause. In den ersten 45 Minuten hätte das Team von Alain Geiger mindestens gleich viele Tore erzielen müssen wie St.Gallen. Doch entweder parierte Goalie Lawrence Ati Zigi stark oder die Genfer Stürmer schlossen schwach ab.
Die Angreifer von St.Gallen machten es besser. Der in seinen ersten 15 Super-League-Spielen torlos gebliebene Österreicher Fabian Schubert traf nach seiner Einwechslung in der letzten halben Stunde zweimal und machte den schon zweiten Kantersieg des Jahres perfekt.
St.Gallen - Servette 5:1 (3:1)
12'960 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 2. Schalk (Antunes) 0:1. 4. Ruiz (Guillemenot) 1:1. 10. Guillemenot (Görtler) 2:1. 29. Guillemenot (Görtler) 3:1. 63. Schubert (Jankewitz) 4:1. 77. Schubert (Cabral) 5:1.
St.Gallen: Zigi; Cabral, Stergiou, Stillhart, Schmidt (76. Maglica); Görtler, Quintillà, Toma (46. Jankewitz); Ruiz (46. Besio); Duah (72. Schubert), Guillemenot (62. Lungoyi).
Servette: Frick; Diallo (46. Bauer), Vouilloz, Severin (46. Rouiller), Clichy; Cognat, Douline (91. Camara), Valls (70. Oberlin); Stevanovic, Schalk, Antunes (70. Bedia).
Bemerkungen: St.Gallen ohne Kempter, Kräuchi, Jacovic, Lüchinger und Münst (alle verletzt). Servette ohne Cespedes, Fofana, Sasso, Sawadogo (alle verletzt), Imeri und Rodelin (beide krank). Verwarnungen: 66. Clichy (Foul). 69. Cognat (Foul). 83. Lungoyi (Foul).