350 Millionen Euro investierte der FC Chelsea alleine im Januar in Neuzugänge. Sieben Neuzugänge stehen Graham Potter dem Coach der «Blues» ab sofort zur Verfügung. Mit dem letzten Neuzugang Enzo Fernandez stellten die Londoner sogar nochmals einen Transferrekord auf. Dank einer Ablöse von 121 Millionen Euro ist der argentinische Weltmeister bisher der teuerste Transfer im britischen Fussball.
Hola Enzo. 😉 pic.twitter.com/sYtDZ23QQb
— Chelsea FC (@ChelseaFC) February 1, 2023
Während der FC Chelsea in der Liga mit einer runderneuerten Mannschaft nochmal in den Kampf ums europäische Geschäft eingreifen kann, sieht es in der Champions League etwas anders aus. Für die «Königsklasse» darf der zweifache Titelträger lediglich drei neue Spieler melden.
Hinzu kommt, dass für jeden neu gemeldeten Spieler jeweils ein Akteur von der Liste gestrichen werden muss. 25 Spieler darf ein Team auf der A-Liste für die europäischen Wettbewerbe melden. Auf dieser Liste müssen sich mindestens zwei Torhüter und mindestens acht lokal ausgebildete Spieler befinden.
Als lokal ausgebildete Spieler gelten Spieler, die zwischen 15 und 21 Jahren mindestens für drei Jahre beim eigenen Klub unter Vertrag standen. Oder vom Verband ausgebildete Spieler, welche im selben Alter für drei Spielzeiten im selben Verband registriert waren. Ein Team darf unter den lokal ausgebildeten Spielern lediglich vier Spieler listen, welche vom Verband ausgebildet wurden.
Da der FC Chelsea diese Regularien bei der Registrierung zur Gruppenphase bereits nicht erfüllte, durften die Londoner ein Kader von lediglich 24 Spielern melden. Von diesen 24 Spielern können nun bis heute Abend 0.00 Uhr drei Spieler getauscht werden.
Sicher ist, dass der zu Arsenal abgewanderte Jorginho von der Liste gestrichen wird, alle anderen Positionen scheinen offen zu sein. Die wahrscheinlichsten Optionen wären dabei vermutlich Hakim Ziyech und Christian Pulisic.
Welcome to The Arsenal, Jorginho 👊 pic.twitter.com/jHXqAUBKKQ
— Arsenal (@Arsenal) January 31, 2023
Ziyech stand am Deadline-Day kurz vor einem Wechsel zu Paris-Saint Germain und dürfte daher nicht mehr eine allzu grosse Rolle in Chelseas Plänen einnehmen. Pulisic scheint von den Verletzten des FC Chelsea aktuell der Spieler zu sein, der noch am längsten ausfallen wird.
Möglich wäre auch, dass der junge Carney Chukwuemeka von der Liste genommen wird, da er in der Gruppenphase zu keinem Einsatz kam. Da Chelsea drei Torhüter nominiert hat, wäre auch die Streichung eines Keepers eine Option. Allerdings fällt Edouard Mendy wegen einer Fingerverletzung aktuell noch aus. Wann er zurückkehrt, ist bislang noch ungewiss. Darum scheint es unwahrscheinlich, dass die «Blues» hier ein Risiko eingehen werden und einen Torhüter von der Liste streichen.
Klar ist auf jeden Fall, dass der FC Chelsea von seinen Winterneuzugängen um Enzo Fernandez, Mykhaylo Mudryk, Benoit Badiashile, Noni Madueke, Andrey Santos, David Datro Fofana und Joao Felix lediglich drei Spieler melden kann. Daher wird es mit Sicherheit einen grossen Namen erwischen, der in der Champions League nur zuschauen darf.
Angesichts der hohen Ablösen, die man für Fernandez und Mudryk bezahlt hat, dürften diese beiden bei der Nominierung kaum aussen vor bleiben. Welcher der anderen Spieler den letzten freien Platz bekommt, scheint offen zu sein.
Allerdings ist klar, dass Graham Potter einige sehr schwierige Entscheidungen treffen muss. Einen grossen Namen wie Joao Felix nicht mit ins Aufgebot zu nehmen, könnte für zusätzliche Unruhe im Klub sorgen. Auch Benoit Badiashile dürfte nicht begeistert sein, sollte er es nicht auf die Liste schaffen, da er in der Liga seit seiner Verpflichtung immer zum Einsatz kam. Madueke, Santos und Fofana warten hingegen noch auf ihr Liga-Debüt für den FC Chelsea.
Am Ende wird es einige dieser Spieler erwischen und sie werden nicht für die Champions-League nominiert werden. Dann hat Chelsea zwar kein Problem mehr wegen fehlender Qualität im Team, sondern viel mehr einen ganzen Haufen unzufriedener Spieler in einem ohnehin schon viel zu grossen Kader. Denn da die «Blues» bereits in beiden Cup-Wettbewerben ausgeschieden sind, bietet sich nicht einmal mehr hier die Option, den Reservisten und Talenten wertvolle Spielzeit zu geben.
Mit Böhly ist jetzt die amerikanische Megalomanie in den Klub gekommen, macht sie genau gleich unsympathisch wie City, PSG etc.