In den sechs Runden der Gruppenphase gab's 306 Treffer – 3,19 pro Spiel oder alle 28 Minuten einen. Das ist eine neue Rekordmarke. Torreichstes Spiel war der 7:1-Heimsieg von Paris Saint-Germain gegen Celtic Glasgow. Nur vier Partien endeten torlos, je zwei des FC Barcelona und von Atlético Madrid.
PSG traf auch vor und nach dem 7:1 gegen Glasgow beinahe nach Belieben. Neymar, Edinson Cavani, Kylian Mbappé und Co. schossen in sechs Spielen 25 Tore – macht 4,16 pro Spiel. Dicht auf den Fersen: Liverpool, das 23 Mal traf, weil es unter anderem zwei 7:0-Siege feierte.
Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo traf in jedem einzelnen der sechs Gruppenspiele, drei Mal doppelt. Macht 9 Tore und damit die klare Führung in der Torschützenliste. Ein Quintett brachte es auf sechs Treffer, ebenfalls eine eindrückliche Marke: Neymar, Edinson Cavani (beide PSG), Roberto Firmino (Liverpool), Harry Kane (Tottenham) und Wissam Ben Yedder (Sevilla).
Keine grosse Überraschung, wer den höchsten Ballbesitz-Anteil hat: Der FC Barcelona. Er brachte es im Schnitt auf 63 Prozent.
Die Statistiker der UEFA notieren sich während der Partien fleissig alles, was sich erfassen lässt. Sie zählten bei Manchester City insgesamt 3996 Pässe, die beim Mitspieler ankamen – exakt ein einziger erfolgreicher Pass mehr, als Barcelona schaffte. Pep Guardiolas aktuelles Team (ManCity) und sein ehemaliges glänzen mit einer Passquote von 90 Prozent. PSG ist das dritte Team, das diesen Spitzenwert erreicht.
Dass Ballbesitz und viele Pässe keine Siege garantieren, ist nicht neu. Jüngstes Beispiel dafür ist der Schweizer Meister. Basel kam mit vier Zu-Null-Siegen weiter, obwohl mit APOEL Nikosia nur eines der 32 Teams noch weniger Pässe an den Mitspieler brachte. Basels brachte es auf 1811 erfolgreiche Pässe. Der FCB überliess das Spiel jeweils mehrheitlich dem Gegner und weist deshalb einen Ballbesitz-Anteil von 43 Prozent auf.
Drei Platzverweise handelte sich Karabach Agdam ein, mehr als alle anderen. In der Liste der Gelben Karten taucht der Champions-League-Neuling (14 Verwarnungen) nicht zuoberst auf, sondern an fünfter Stelle. Die Spieler von Sporting Lissabon sahen 19 Mal Gelb; mit 95 Fouls langten die Portugiesen auch am meisten von allen Teams zu. In der individuellen Foul-Statistik liegt mit Ex-FCZ-Akteur Pedro Henrique (15) wieder ein Spieler von Karabach.
Niemand traf öfter Pfosten oder Latte als Manchester United: Fünf Mal in sechs Spielen, zweimal im Auswärtsspiel in Basel. Der FCB folgt mit drei Alu-Treffern auf dem geteilten zweiten Rang.
Der FC Barcelona gewann seine Gruppe mit dem Torverhältnis von 9:1. Drei dieser Treffer schossen die Gegner, damit liegt der ominöse «Own Goal» gleichauf mit Lionel Messi. Verrückt: Barça wäre auch weitergekommen, wenn es nur diese drei Eigentore auf der Habenseite gehabt hätte. Denn ohne selber geschossene Treffer hätten drei 0:0, zwei 1:0-Siege und ein 1:1 für die Promotion gereicht.
International fand die Partie zwischen Maribor und Spartak Moskau Mitte September wohl kaum grosse Beachtung. Dabei war es jenes Spiel, in dem klar die meisten Abschlüsse getätigt wurden. 46 Mal schossen die Teams auf oder neben das Tor – ins Tor gingen aber nur zwei Schüsse, das Spiel endete 1:1.
Fünf der 16 Achtelfinalisten kommen aus England: Manchester United, Manchester City, Liverpool, Tottenham und Chelsea. Spanien folgt mit drei Teams (Real, Barça und Sevilla), aus Italien kommen zwei Mannschaften weiter (Roma und Juventus). Erstaunlich: Mit Bayern München ist nur ein Bundesligist noch im Bewerb – Deutschland stellt also gleich viele Achtelfinal-Teilnehmer wie die Schweiz, Frankreich, Portugal, die Ukraine und die Türkei.
Statistiken sind gut und recht, aber manchmal muss man die Zahlen auch richtig einordnen können. Für Pedro Rocha von Spartak Moskau kommt die UEFA auf den Wert von 930 Metern, die der Brasilianer während seiner einzigen Minute Einsatzzeit abgespult haben soll. Der Weltrekord über 800 Meter liegt bei 1:40,91 – Rocha sollte so schnell wie möglich die Sportart wechseln!