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13 Dinge, die jeder Amateur-Fussballer aus der Winterpause kennt

Es ist Winterpause – auf diese 13 Dinge dürfen sich Amateur-Fussballer wieder freuen

Die Regional-Fussballer haben Winterpause – und zwar bis Ende März. Bis dahin ist aber nicht bloss abwarten und Tee trinken, sondern Hallentraining, Joggen und Trainingslager angesagt. Jeder Amateur-Fussballer kennt es. 
20.11.2018, 10:1121.11.2018, 06:16
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Die Dorfturnhalle

Wie du dir die Halle für das Wintertraining vorstellst:

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bild: shutterstock

Wie die Halle wirklich ist:

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Die grösste Debatte wird während der gesamten Hallensaison sein, ob überhaupt zu Musik gespielt wird und falls ja, wer diese bestimmen darf. 

Der Hallenplan

Natürlich kannst du in der Dorfturnhalle nicht so regelmässig trainieren, wie du gerne möchtest. Weil eure Halle jeden zweiten Montag von der rhythmischen Sportgymnastik besetzt ist. Zudem sind ab Dezember noch die regionalen Meisterschaften im Hallenhalma und die Damenriege überzieht in der letzten Novemberwoche, weil Regula Geburtstag hat und sie die Halle deshalb für ein «Ball über die Schnur» noch eine Stunde länger gebucht haben. 

Dann heisst es halt bei minus sieben Grad joggen. 

Der Hauswart

Ein «Chnuschti», über dessen Suchtvergangenheit wild spekuliert wird, von dem jeder etwas Angst hatte oder immer noch hat.

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Dieser Filzball

Der wahre Klassiker für Hallenfussball ist dieser Filzball. Ballkontrolle? Nach dem Zufallsprinzip. Irgendwann ist dann mal einer mit dem schweren Futsal-Ball gekommen, der von den Technikern in der Mannschaft klar bevorzugt wurde.

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bild: eckball.de

«Hometraining»

«Natürlich halte ich mich über die Feiertage fit», versprichst du deinem Trainer. In dem Moment, in dem du es sagst, meinst du es sogar so. Die ersten Tage sind es dann auch noch die 50 Liegestütze, Rumpf- und Kniebeugen. Bald bestehen die Einheiten allerdings aus Raclette, Fondue und Weisswein. 

Apropos Raclette: Das wird natürlich mit Brot gegessen. 

Video: watson/Emily Engkent, Angelina Graf, Sandro Zappella

Der, der immer voll rohrt

Ja, den Typen, der einfach immer voll draufhält, gibt es auch in der Halle. Es ist ironischerweise auch immer derjenige mit der tiefsten Schussgenauigkeit. Er trifft alle möglichen Geräte, die in der Halle stehen, wie Sprossenwand, Basketballkorb, Ringe an der Hallendecke und so weiter. Nur das Tor, das hat der «Rohrer» noch nie getroffen.

Unihockey-Tore und «Bänklifussball»

Wenn du Glück hast, kannst du auf die Unihockey- oder Handball-Tore spielen. Meist ist es aber so, dass diese vom Turnlehrer oder Hausabwart abgesperrt sind oder nicht benutzt werden dürfen. 

Alternativ bleiben noch die abgelegten Bänkli, die sich beim Mätschli auf die Unihockey-Tore auch hervorragend als Banden in den Ecken eignen.

Stopp! Das geht so nicht. Die Bänkli müssen immer liegen für Hallenfussball!
Stopp! Das geht so nicht. Die Bänkli müssen immer liegen für Hallenfussball!

Dicke Luft beim «Mätschlen»

Der Modus beim Hallentraining-Mätschli ist simpel. Es gibt mindestens drei Teams, diejenigen, die gerade nicht spielen, warten im Geräteschuppen hinter dem Schwedenkasten, der benutzt wird, damit der Ball nicht immer dort rausspringt.

Der Schwedenkasten: Im Hallenfussball nur als Absperrung genutzt.
Der Schwedenkasten: Im Hallenfussball nur als Absperrung genutzt.bild: Alder+eisenhut

Der Sieger der Partie darf weiterspielen. Oder besser gesagt, muss weiterspielen. Denn in der Halle hat selbst die Lunge der Mannschaft nach 45 Sekunden Schnappatmung. 

Dass in der Halle keiner auf sein konditionelles Level kommt, hängt in erster Linie mit der Luft zusammen, die meistens so dick ist, dass man sie locker aufs Pausenbrot schmieren könnte. Wie stickig die Luft tatsächlich ist, merkt man jeweils erst, nachdem man vor der Trink-Pause auf der Toilette in die Halle zurückkehrt. 

Kampf der Schuhe

Wer hat die geilsten Schuhe? Pünktlich auf die Hallensaison gab es auch wieder die Frage nach den Schuhen. Irgendwann im Leben kommt man an einen Punkt, an dem man Entscheidungen Treffen musste. Welcher Schuh soll es sein? Ein farbiger Nike oder doch der «Kaiser 5» von Adidas?

Welcher Hallenschuh war es bei dir?

Die zwei Arten von Grätschen in der Halle

Option A: Durch die Grätsche entsteht Reibung auf dem Hallenboden. Aus Reibung entsteht Hitze. Aus der Hitze gibt's eine schöne Verbrennung. Danach hast du den schönen «Flärren» auf der Aussenseite am Oberschenkel, der etwa dann abgeheilt ist, wenn du das nächste Mal zu einer Grätsche in der Halle ansetzt. 

Der Klassiker.
Der Klassiker.bild: shutterstock

Option B: Der Hallenboden ist so staubig und du so verschwitzt, dass du – einmal zur Grätsche angesetzt – einfach ungebremst durch die Halle schlitterst. Die zumindest für dich weniger schmerzhafte Version. 

Ausreden beim Lauftraining

Sei es als Ersatz für das Hallentraining oder als Zusatz: Jeder Fussballer muss in der Winterpause mit der Mannschaft joggen. Ausser diejenigen, die natürlich ihre Ausreden-Palette abspulen. Also eigentlich alle. Spätestens ab Februar, wenn es wieder Rasen-Trainings gibt, sind dann alle Grossmütter-Geburtstage vorbei. Zufälle gibt's. 

Hallenturniere

Während es den meisten Aktiv-Mannschaften zu gefährlich ist, am Sonntagmorgen in der Halle gegen Promille-Ronny anzutreten und sich das Fussgelenk brechen zu lassen, waren bei den Junioren die Hallenturniere noch das Grösste des ganzen Winters. Wobei das Anfeuern von der Tribüne mindestens so viel Spass gemacht hat, wie das Spielen selbst.

«Turbenthaler Stürmer, zeigets dene Würmer!»
Kreative Kinder an den Hallenturnieren.
«Macht sie alle, schiesst sie aus der Halle!»
Weitere kreative Kinder an den Hallenturnieren.

Das Trainingslager

Damit ihr auf Saisonstart richtig fit werdet, geht es im Februar oder März noch für eine Woche nach Spanien ins Trainingslager. 

Noch nie in der Geschichte des Amateur-Fussballs ist einer der Spieler fitter zurückgekehrt, als er hingegangen ist. Aber dem Teamgeist hilft es.

Diese 11 Amateur-Fussballer triffst du in jedem Trainingslager

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Der, der die ganze Zeit mit der Freundin telefonieren muss.
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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c-bra
20.11.2018 10:37registriert April 2016
Vielleicht noch zu erwähnen:

Der "Flärre" nach der Grätsche in der Halle tut sogar zwei mal weh. Bei der Grätsche selber und zum zweiten mal unter der Dusche. Autsch.


Super Kicker vor, noch ein Tor!
(weitere kreative Kinder an Hallenturnieren)
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Raemy
20.11.2018 10:45registriert November 2016
Zu Nr. 2: Es ist doch eher so, dass die anderen Vereine, die im Gegensatz zum Fussball eine HALLENsportart ausüben, weniger Hallenzeiten erhalten bzw. diese verschieben müssen, sobald der FC im Herbst auf einmal nicht mehr draussen trainieren kann. Das ist zumindest meine Erfahrung.
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Lavaro
20.11.2018 10:48registriert Juli 2015
Die zwei letzten Sätze zum Trainingslager sind zu 1000% wahr und ich musste laut loslachen als ich das gelesen habe. Danke dafür!
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