Sport
Fussball

Zündstoff bei Basel – LS + GC unterliegt Servette + FCSG verliert spät

Antonio Marchesano (YS), gauche, lutte pour le ballon avec le gardien Lawrence Ati Zigi (SG), droite, et inscrit le 1:0, lors de la rencontre de football de Swiss Super League entre le Yverdon Sport F ...
Das Tor des Tages am Neuenburgersee: Marchesano schiesst Yverdon zum Sieg.Bild: keystone

Viel Zündstoff bei Basler Remis – GC unterliegt Servette – FCSG verliert in Minute 92

Der FC Basel verpasst die Rückeroberung der Tabellenspitze. Im Heimspiel gegen Lausanne-Sport resultiert bloss ein 1:1. Servette rückt dank dem 2:1-Sieg bei GC nach vorne, während sich Yverdon im Tabellenkeller über drei Punkte gegen St.Gallen freut.
16.02.2025, 18:3016.02.2025, 18:56
Mehr «Sport»

Basel – Lausanne 1:1

Lange Zeit war der FC Basel auf gutem Weg Richtung drei Punkte. Die 1:0-Führung durch Kevin Carlos nach nur 183 Sekunden hatte über eine Stunde lang Bestand und schien gerade besonders solid, als Fousseni Diabaté in der 67. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoss den Sonntagabend des entthronten Leaders verdarb.

Die beiden Mannschaften lieferten sich ein spektakuläres Duell mit vielen Torszenen. In der zweiten Halbzeit fehlte wenig, und der FC Basel hätte seine Führung auf zwei Tore ausgebaut. Zweimal stand Xherdan Shaqiri mit genialen Pässen im Mittelpunkt, zweimal startete der vermeintliche Torschütze aus dem Offside. Bénie Traoré (62.) und Kevin Carlos (64.) freuten sich zu früh. Umso schmerzhafter war für die Gastgeber der Ausgleich, der nur kurze Zeit später fiel.

Lausanne-Sport, das in diesem Jahr Mühe hat, seine Qualitäten in Punkte umzumünzen, verdiente sich dieses Remis in erster Linie, weil es in der ersten Halbzeit so beeindruckend auf das 0:1 reagierte und den FCB vor eigenem Publikum vor grosse Probleme stellte. Zwei Treffer wurden wegen eines Offsides beziehungsweise eines Handspiels in den ersten 45 Minuten annulliert.

Nichts auszusetzen gab es am 1:1 von Fousseni Diabaté. Der elffache Nationalspieler von Mali schoss drei Minuten nach seiner Einwechslung einen Freistoss aus 18 Metern ins Lattenkreuz, wobei Marvin Hitz noch am Ball dran war, diesen aber nur noch via Pfosten ins eigene Netz lenken konnte.

Für den FC Basel war das Remis auch deshalb ärgerlich, weil er eigentlich die richtigen Schlüsse aus der schwierigen ersten Halbzeit gezogen und die Partie nach der Pause mehrheitlich gut im Griff hatte. Nach dem 1:1 gab es Chancen zum Sieg. Kurz vor dem Schlusspfiff war Verteidiger Adrian Barisic nahe am 2:1, als er einen Kopfball freistehend neben das Tor setze. So aber blieb der zehnte Saisontreffer von Kevin Carlos die angesichts der Torchancen etwas dürftige Ausbeute der besten Offensive der Liga an diesem Sonntag.

Basel – Lausanne 1:1 (1:0)
SR San.
Tore: 3. Kevin Carlos (Leroy) 1:0. 67. Hitz (Eigentor) 1:1.
Basel: Hitz; Mendes, Barisic, Adjetey, Schmid; Leroy, Avdullahu, Romário Baró (59. Kade); Shaqiri, Kevin Carlos (77. Ajeti), Otele (59. Traoré).
Lausanne: Letica; Giger, Sow, Dussenne, Poaty; Custodio, Koindredi; Okou (63. Diabaté), Sanches, Balde (63. de la Fuente); Ajdini (63. Sène).
Bemerkungen: Verwarnungen: 20. Okou, 20. Balde, 32. Leroy, 55. Custodio, 80. Letica, 83. Traoré, 93. Giger.

GC – Servette 1:2

Die Grasshoppers kassierten nach neun Spiele ohne Niederlage eine bittere Heimpleite. Servette kam dank einem Doppelschlag in der Schlussviertelstunde zum glückhaften 2:1.

Nicht nur die Fortsetzung der positiven Serie unter Trainer Tomas Oral war greifbar, sondern auch der Sieg nach vier Unentschieden in Folge. Das Glück war aber nicht auf Seiten der Zürcher, die durch die Niederlage auf den Barrageplatz zurückgefallen sind.

Keigo Tsunemoto (SFC), gauche, lutte pour le ballon avec Nestory Irankunda (GC), droite, lors de la rencontre de football de Swiss Super League entre le Servette FC, SFC, et le Grasshopper Club Zueric ...
Mit Nestory Irankunda, der von Bayern München ausgeliehen ist, tätigte GC einen guten Transfer.Bild: keystone

Fast wie aus dem Nichts gelang Servette durch Miroslav Stevanovic (76.) und Steve Rouiller (79.) die Wende vom 0:1 zum 2:1. Stevanovic traf aus spitzem Winkel, während Verteidiger Rouiller einen Freistoss mit dem Kopf via Latte ins Tor lenkte. Zuvor hatte sich Servette trotz Leistungssteigerung nach der Pause offensiv harmlos gezeigt.

Ganz anders GC: Der Rekordmeister hatte nur schon in der ersten Halbzeit ausreichend Torchancen, um das Spiel zu entscheiden. Fast immer stand dabei Nestory Irankunda im Brennpunkt. Der erst 19-jährige australische Nationalspieler, der leihweise von Bayern München zu GC gestossen ist, traf mit einem Kopfball nur die Latte und scheiterte am brillant reagierenden Servette-Goalie Joël Mall, noch bevor er den Penalty herausholte, den Tsiy Ndenge in der 28. Minute zum 1:0 verwandelte.

Grasshoppers – Servette 1:2 (1:0)
3653 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 28. Ndenge (Penalty) 1:0. 76. Stevanovic (Ouattara) 1:1. 79. Rouiller (Tsunemoto) 1:2.
Grasshoppers: Hammel; Schmitz, Paskotsi, Seko, Persson; Irankunda (80. Verón Lupi), Abrashi (89. Schürpf), Ndenge, Maurin (80. Bojang); Meyer (89. Kittel), Muci (80. Turhan).
Servette: Mall; Tsunemoto, Adams, Rouiller, Mazikou; Nonge, Ondoua (46. Magnin); Stevanovic, Antunes (16. Crivelli), Kutesa (55. Guillemenot); Ndoye (46. Ouattara).
Bemerkungen: Verwarnungen: 27. Mall, 39. Irankunda, 64. Ndenge, 64. Crivelli, 74. Magnin.

Yverdon – St.Gallen 1:0

Der FC St.Gallen verpasst es, nach zuletzt zwei Siegen näher an die Spitze der Super League zu rücken. Zu verhalten suchte der FCSG beim Abstiegskandidaten die Offensive.

Gegen die kompakte Abwehr von Yverdon war das geduldige Spiel der Ostschweizer zwar nachvollziehbar, wurde aber nach einer knappen Stunde zur Hypothek, weil sich die Gäste plötzlich nur noch zu zehnt wiederfanden. Verteidiger Jozo Stanic sah nach einer Notbremse am eigenen Strafraum die Rote Karte.

Jozo Stanic (SG), gauche, lutte pour le ballon avec Hugo Komano (YS), droite, lors de la rencontre de football de Swiss Super League entre le Yverdon Sport FC, YS, et le FC St.Gallen 1879, SG, ce dima ...
St.Gallens Stanic (links) flog vom Platz.Bild: keystone

Die für St.Gallen verhängnisvolle Aktion kam fast aus dem Nichts. Ansonsten waren die gefährlichen Situationen auf beiden Seiten selten. Erst in Überzahl wurde Yverdon gefährlicher und schoss durch Neuzugang Antonio Marchesano in der 92. Minute den Siegtreffer. Der ehemalige FCZ-Spieler reagierte auf eine Flanke aus dem Halbfeld von Boris Cespedes schneller als die St.Galler Abwehr.

Yverdon – St.Gallen 1:0 (0:0)
2350 Zuschauer. - SR Gianforte.
Tor: 92. Marchesano (Céspedes) 1:0.
Yverdon: Bernardoni; Sauthier, Christian Marques, Tijani, Le Pogam; Marchesano, Legowski (78. Céspedes), Baradji; Tasar (64. Sylla), Komano (64. Ronaldo Tavares), Aké.
St.Gallen: Zigi; Vandermersch, Ambrosius, Stanic, Okoroji; Stevanovic, Quintillà (56. Fazliji); Daschner (62. Vallci), Witzig (78. Diaby), Toma (56. Nsame); Geubbels (62. Faber).
Bemerkungen: 59. Rote Karte gegen Stanic (Notbremse). Verwarnungen: 22. Aké, 28. Tasar, 85. Vandermersch, 93. Marchesano.

Die Tabelle

(ram/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die wenigen Schweizer Gewinner einer WM-Medaille im Slalom
1 / 14
Alle Schweizer Gewinner einer WM-Medaille im Slalom
Der Slalom gilt als historische «Sorgendisziplin» der Schweizer Männer. Der Gewinn einer WM-Medaille ist ein höchst seltenes Ereignis.
quelle: keystone/imago/watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«SIIIUUU!» – Cristiano bekommt zum 40. Geburtstag eine Statue auf dem Times Square
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
    Trotz harter Gegenwehr von Visp – Basel gewinnt das erste Finalspiel

    Der EHC Basel legt im Playoff-Final der Swiss League vor. Der Qualifikationssieger gewinnt das Heimspiel gegen Visp 3:1.

    Zur Story