Die Langnauerin Lia Wälti bestritt bereits 127 Spiele für die Schweizer Nati und war schon 2015 und 2023 an der WM sowie 2017 und 2022 an der EM dabei. Die Mittelfeldspielerin steht seit 2018 bei Arsenal unter Vertrag und gewann in der vergangenen Saison die Women's Champions League.
Die Nati wird sie an der EM als Captain anführen. In den Jahren 2021 und 2023 wurde sie zur besten Spielerin der Schweiz gewählt. Das vergangene Jahr war für sie schwierig. Aufgrund von Knieverletzungen fiel sie immer wieder verletzt aus und bestritt im Nationalteam nur drei von zwölf Spielen. An der Europameisterschaft wird sie die Schweizer Schlüsselspielerin sein.
In der Schweizer Gruppe ist mit Ada Hegerberg eine Ballon-d'Or-Gewinnerin vertreten. Vor sieben Jahren wurde die Norwegerin zur besten Spielerin des Jahres ausgezeichnet. Auch 2024 war sie für die grösste Einzelauszeichnung im Frauenfussball nominiert.
Immer wieder sorgt Hegerberg auch abseits des Platzes für Schlagzeilen. Zwischen 2017 und 2022 beendete die Norwegerin zwischenzeitlich ihre Nationalteamkarriere, da sie sich mit dem norwegischen Verband zerstritten hatte. In 86 Einsätzen für Norwegen erzielte sie bisher 49 Tore.
Für die 36-jährige Linda Sällström könnte es das letzte grosse Turnier mit Finnland werden. Mit 151 Einsätzen und 64 Toren ist Sällström die Finnin mit den meisten Einsätzen und Toren fürs Nationalteam.
Bereits an der EM 2022 war Sällström dabei und erzielte im Gruppenspiel gegen Spanien nach 50 Sekunden das schnellste Tor in einer Europameisterschafts-Gruppenphase. Die Karriere der Finnin, welche aktuell für Vittsjö GIK spielt, war auch von Verletzungen geprägt, dreimal riss sich Sällström das Kreuzband.
Glodis Perla Viggosdottir ist nicht nur bei der isländischen Nationalmannschaft, sondern auch bei Bayern München Captain. Die Verteidigerin stand in 136 Spielen des Nationalteams auf dem Platz und war im vergangenen Jahr ebenfalls für den Ballon d'Or féminin nominiert.
Seit 2021 steht die 30-jährige Verteidigerin bei Bayern München unter Vertrag und gewann bereits dreimal die deutsche Meisterschaft und in der vergangenen Saison erstmals den DFB-Pokal.
Die aktuell beste Spielerin der Welt steht für Spanien auf dem Platz. Aitana Bonmati wurde zuletzt zweimal hintereinander zur besten Spielerin ausgezeichnet. Die Akteurin vom FC Barcelona spielt bereits ihre gesamte Profikarriere bei den Katalanen. Mit Barça gewann Bonmati sechsmal die Meisterschaft, siebenmal den spanischen Pokal und dreimal die Women's Champions League.
Vor zwei Jahren an der Weltmeisterschaft glänzte die Mittelfeldspielerin im Achtelfinale gegen die Schweiz, als sie beim 5:1-Erfolg zwei Tore erzielte und zwei weitere Treffer vorbereitete. Schlussendlich gewannen die Spanierinnen die WM und Bonmati wurde zur Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Wie fit die Spanierin ist, ist allerdings noch unklar. Sie war bis Sonntagmittag mit einer Hirnhautentzündung im Spital, soll aber in den nächsten Tagen zum Team stossen.
Die Stürmerin Cristiana Girelli gab vor zwölf Jahren bei der italienischen Nationalmannschaft ihr Debüt und stand seither in 118 Spielen für die Squadra Azzurra auf dem Platz, in denen sie bereits über 58 Treffer jubelte. Im letzten Pflichtspiel vor der EM war Girelli in der Nations League gegen Wales doppelt erfolgreich und bereitete ein Tor vor.
Achtmal wurde Girelli bereits italienische Meisterin, einmal mit ASD CF Bardolino, zweimal als sie das Trikot von ACF Brescia trug, und fünfmal mit ihrem aktuellen Verein Juventus Turin. Obwohl Girelli bereits 35 Jahre alt ist, weiss sie noch immer, wo das Tor steht. In der abgelaufenen Saison erzielte sie in der Meisterschaft 19 Tore.
Ana Borges ist mit 185 Einsätzen für das portugiesische Nationalteam Rekordspielerin ihres Landes und mit 35 Jahren weiterhin eine Schlüsselspielerin der Südeuropäer. Für Borges ist es bereits die dritte EM, auch an der WM 2023 trug sie das portugiesische Trikot. Die Gruppenphase überstand Portugal bisher aber noch nie.
Seit 2017 steht Borges bei Sporting Lissabon unter Vertrag und wurde dort 2017 und 2018 Meister. Zuvor gewann sie bereits 2015 mit Chelsea die englische Meisterschaft.
Die Belgierin Tessa Wullaert gehört seit 2011 dem Nationalteam an und ist mit 92 Toren Rekordtorschützin. Im April gewann Belgien überraschend mit 3:2 gegen England. Wullaert war mit zwei Toren und einer Vorlage die grosse Figur des Spiels.
Im letzten Sommer wechselte die 32-Jährige von Fortuna Sittard zu Inter Mailand und sammelte in 23 Einsätzen 14 Skorerpunkte in der Meisterschaft. Auch in der Qualifikation für die Europameisterschaft war Wullaert mehrfach erfolgreich und erzielte fünf Tore.
Ann-Katrin Berger will an der Europameisterschaft mit Glanzparaden das deutsche Tor sauber halten und ihre Leistungen von den Olympischen Spielen 2024 bestätigen. Im Viertelfinal gegen Kanada parierte sie im Elfmeterschiessen zwei Schüsse und verwandelte den entscheidenden Penalty. Im Spiel um die Bronzemedaille parierte Berger in der neunten Minute der Nachspielzeit einen Penalty und sicherte dem DFB-Team so die Medaille.
Im vergangenen Jahr wurde die 34-Jährige in der ESPN-Liste der 50 besten Fussballerinnen des Jahres 2024 mit Platz 25 zur besten Torhüterin ausgezeichnet. In Deutschland wurde sie sogar zur besten Spielerin des Jahres gewählt.
Wo Pernille Harder ist, ist auch Erfolg. Mit Linköpings, Wolfsburg, Chelsea und Bayern München wurde sie in den letzten zehn Saisons immer Meister und schrieb damit Geschichte. Bereits dreimal war die Dänin für den Ballon d'Or nominiert und wurde 2018 Zweite. Insgesamt wurde sie bereits achtmal Fussballerin des Jahres in Dänemark.
2017 erreichten Dänemark und Harder das Finale der Europameisterschaft, scheiterten aber am Gastgeber aus den Niederlanden. An der kommenden WM wird sie auch auf ihre Verlobte Magdalena Eriksson treffen. Denn Eriksson spielt bei Gruppengegner Schweden.
Polen nimmt zum ersten Mal an einem grossen Turnier teil und Ewa Pajor soll die Polinnen mit ihren Toren zu einer Überraschung schiessen. Die Rekordtorschützin ihrer Nation verdient ihr Geld aktuell beim frisch gekrönten Double-Sieger Barcelona.
In der vergangenen Saison erzielte die 28-jährige Stürmerin wettbewerbsübergreifend in ihrer ersten Saison für Barcelona über vierzig Tore. An der EM wird sie Polen als Kapitän anführen.
Auch Fridolina Rolfö steht bei Barcelona unter Vertrag und wurde 2023 zur viertbesten Spielerin der Welt gewählt. Mit Barça gewann Rolfö bereits zweimal die Champions League.
Auch mit der schwedischen Nationalmannschaft konnte Rolfö schon einige Erfolge feiern. 2016 und 2020 gewann sie die olympische Silbermedaille und an den letzen zwei Weltmeisterschaften belegte Schweden jeweils den dritten Platz.
Vor der letzten Europameisterschaft war Marie-Antoinette Katoto in herausragender Form und erzielte beim 5:1-Auftaktsieg gegen Italien ein Tor und bereitete einen Treffer vor, doch im zweiten Spiel gegen Belgien folgte der grosse Schock: Kreuzbandriss. Daraufhin verpasste sie auch die Weltmeisterschaft 2023 und trat sogar vorübergehend aus der Nationalmannschaft zurück.
Die 26-Jährige wechselt in diesem Sommer nach 12 Jahren bei Paris Saint-Germain zu Olympique Lyon. Bei der letztjährigen Ballon-d'Or-Wahl erhielt Katoto am siebtmeisten Stimmen und möchte nun mit der Equipe Tricolore den ersten grossen Triumph feiern.
Die Engländerin Alessia Russo erzielte bei der letzten EM im Halbfinal gegen Schweden ein unvergessliches Hackentor, welches sogar für den Puskas Award nominiert wurde. Auch bei der darauffolgenden WM brillierte Russo mit fünf Toren in vier Spielen.
Die Spielerin vom FC Arsenal konnte mit dem Gewinn der Women's Champions League in der vergangenen Saison auch zum ersten Mal auf Vereinsebene einen grossen Erfolg feiern. Mit insgesamt acht Treffern hatte sie einen grossen Anteil am Titel.
Jill Roord hat bereits über hundert Länderspiele für die Niederlande absolviert und war auch beim Erfolg an der heimischen Europameisterschaft 2017 dabei. Die 28-jährige Mittelfeldakteurin war an der letzten WM in Australien und Neuseeland die viertbeste Torschützin des gesamten Turniers.
Seit dem Sommer 2017 spielt Roord im Ausland und stand bei den Topteams Bayern München, Arsenal, Wolfsburg und Manchester City auf dem Platz. Nun kehrt die Niederländerin zurück zu Twente Entschede wo sie bereits von 2012 bis 2017 spielte.
Wie Polen nimmt Wales zum ersten Mal an einem grossen Turnier teil. Im Kader steht auch die 38-jährige Rekordnationalspielerin Jessica Fishlock. Bereits 2006 gab Fishlock ihr Debüt im Nationaltrikot und darf nun endlich an einer Europameisterschaft teilnehmen.
In der Qualifikation für das Turnier in der Schweiz erzielte die Spielerin der Seattle Reign insgesamt sechs Tore in zehn Einsätzen. Kurios: Als Fishlock von 2015 bis 2018 für Melbourne City auflief, war sie bereits als spielende Co-Trainerin und Interims-Spielertrainerin im Einsatz.