Die ereignisreichsten 19 Minuten in der Geschichte der Goalies und weiterer Haaland-Rekord
Einmal alles für Simon Mignolet
Penalty verursacht, gehalten, dann beim Jubel den Schiri angeschrien, deshalb Gelb kassiert, verletzt und ausgewechselt – so kann man die verrückten 19 Minuten von Brügge-Goalie Simon Mignolet im Spiel gegen die AS Monaco zusammenfassen. Ereignisreicher könnte ein solcher Kurzeinsatz kaum sein. Mit seiner Penalty-Parade gegen Maghnes Akliouche leistete er zudem einen wichtigen Beitrag zum deutlichen Sieg der Belgier.
Nach Mignolets Auswechslung lief Brügges Offensive zur Hochform auf und erzielte zwischen der 32. und der 42. Minute 3 Tore. In der 2. Halbzeit stellten die Belgier gar noch auf 4:0, bevor Monacos Ansu Fati in der 91. Minute noch der Ehrentreffer gelang.
Für die Monegassen um Goalie Philipp Köhn – Captain Denis Zakaria fehlte verletzt – war es ein enttäuschender Auftakt in die Champions League. Ein Grund dafür könnte auch die umständliche Anreise sein. Weil die Kühlung des Flugzeugs ausfiel, musste der geplante Flug am Vortag des Spiels verschoben werden. Die Spieler standen aufgrund der Hitze in Unterhosen im Flugzeug und anschliessend auch auf dem Flugplatz. Erst am Morgen der Partie kam das Team von Trainer Adi Hütter in Brügge an.
🚨🚨AS MONACO
— LIGUE 1 | ON AIR ✈️ (@JetsLigue1) September 17, 2025
❌ L’avion ne peut pas DÉCOLLER pour un probleme d’air conditionné !
😂 Les joueurs sont descendus en CALEÇON sur la piste ! @ASMHistoire pic.twitter.com/DSw8FOmfPO
Rashford zeigt England, was er kann
Bei Manchester United wurde er aussortiert, während seiner Leihe bei Aston Villa in der letzten Rückrunde konnte er sich ebenfalls nicht durchsetzen. Nun spielt Marcus Rashford leihweise beim FC Barcelona und zeigte bei seiner Rückkehr nach England gleich, was eigentlich in ihm steckt. Mit einem Kopfball und einem tollen Distanzschuss schoss der 27-Jährige Barça in Newcastle zum Sieg. Den Magpies um Fabian Schär, der nach 63 Minuten und noch vor Rashfords zweitem Treffer ausgewechselt wurde, gelang lediglich noch ein später Anschlusstreffer durch Anthony Gordon.
Der einzige Torschütze von Newcastle schwärmte nach dem Spiel in höchsten Tönen von den Katalanen, die wohl völlig zu Recht als einer der grössten Titelanwärter gelten. «Wir sind uns nicht gewohnt, gegen Spieler zu spielen, die den Ball so gut in den eigenen Reihen halten», so Gordon. Nicht einmal Manchester City oder Chelsea seien auf diesem Level. «Die Art, wie sie das Spiel kontrollieren, war eine bereichernde Erfahrung. Sie sind die Besten, gegen die ich je gespielt habe.»
Rekord-Haaland ist nicht zu bremsen
Erling Haaland ist erst 25 Jahre alt und hat 49 Champions-League-Partien absolviert. Dennoch wurde er am Donnerstagabend zum erst 10. Fussballer der Geschichte, dem in der Königsklasse 50 Tore gelangen. Keiner benötigte dafür weniger Partien als der norwegische Stürmer von Manchester City, der zuvor auch für Borussia Dortmund und Salzburg Tore in der Champions League getroffen hatte. Der nächstschnellste war Ruud van Nistelrooy mit 62 Spielen, Lionel Messi benötigte 66, danach folgen Robert Lewandowski (77) und Kylian Mbappé (79). Bei seinem Jubiläums-Tor im Spiel gegen die SSC Napoli profitierte Haaland auch von einer traumhaften Vorlage von Phil Foden.
Zum Champions-League-Rekord von Cristiano Ronaldo fehlen dem Stürmerbullen aber noch 90 Treffer, Lionel Messi steht bei 129 Toren. Die einzigen noch bei einem europäischen Klub aktiven Spieler in der Top 10 der ewigen Torschützenliste neben Haaland sind Barças Robert Lewandowski (105 Tore) und Kylian Mbappé von Real Madrid (57).
Kurze, aber emotionale Rückkehr für De Bruyne
Die Partie zwischen ManCity und Napoli war besonders für Kevin De Bruyne eine emotionale Angelegenheit. Der 34-jährige Belgier war im Sommer nach 10 Jahren bei den Skyblues nach Italien gewechselt. Die englischen Fans feierten ihren langjährigen Liebling schon vor dem Spiel mit Sprechchören und Bannern.
🇬🇧 Ooooh Kevin De Bruyne! City fans welcome back their legend
— Davide Chinellato (@dchinellato) September 18, 2025
🇮🇹 Il coro dei tifosi del City per Kevin De Bruyne #UCL pic.twitter.com/bUQ3wbWVSq
Aufgrund einer Roten Karte gegen Giovanni Di Lorenzo musste De Bruyne aus taktischen Gründen aber schon nach 26 Minuten ausgewechselt werden. Als er das Feld verliess, wurde er mit stehenden Ovationen geehrt.
Gala-Fans nehmen Frankfurt ein
Die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Galatasaray Istanbul wurde von beiden Fanlagern heiss erwartet, da auch auf den Rängen mit einem spektakulären Duell gerechnet werden durfte. Schon vor dem Spiel sorgten die türkischen Fans in der Frankfurter Innenstadt für grossartige Stimmung:
Galatasaraylı taraftarlar, Frankfurt maçı öncesi Fenerbahçe'yi andı. pic.twitter.com/gqyQUldP0p
— Le Marca Sports (@lemarcaspors_) September 18, 2025
Für ein deutsches Paar, das auf dem Weg zur Eheschliessung im Rathaus vom Galatasaray-Anhang gefeiert wurde, wurde ein ohnehin schon besonderer Tag noch spezieller:
Die Eintracht-Fans sorgten im Waldstadion mit einer tollen Choreo derweil für die passende Kulisse für das erste Champions-League-Spiel der Saison:
Berühmter Internet-Fan wütet
Trotz der frühen Führung für die Gäste aus der Türkei durch Yunus Akgün verkam die Partie zu einer einseitigen Sache. Noch vor der Pause drehte die Eintracht das Spiel mit 3 Toren, in der 2. Halbzeit erzielten die Frankfurter 2 weitere Treffer und siegten so 5:1.
Ein grosser Schock war die Klatsche auch für den berühmten Internet-Fan Abdussamed Ünal. Der auf Social Media aufgrund seiner meist nicht ganz realistischen Einschätzungen von Galatasaray – für ihn wäre es ein Top-5-Klub in der Bundesliga – und dessen Spielern – Leroy Sané sei aktuell der beste deutsche Flügelspieler – als «Abdu» bekannte Deutsch-Türke fluchte nach der Partie über seinen Herzensverein. Selten traf die Redewendung «Hochmut kommt vor dem Fall» so zu wie hier:
Grimaldo-Freistoss leitet spätes Spektakel ein
Alejandro Grimaldo hat bei Freistössen gefühlt eine bessere Trefferbilanz als andere Fussballer bei Penaltys. Auch in Kopenhagen erzielte der spanische Aussenverteidiger in Diensten von Leverkusen wieder ein herrliches Tor bei einem ruhenden Ball und glich so in der 82. Minute aus.
Damit ging die spektakuläre Schlussphase aber erst los. Fünf Minuten später führte der FC Kopenhagen dank Robert nämlich wieder, doch sicherten sich die Gäste im zweiten Spiel von Trainer Kasper Hjulmand durch ein von Claudio Echeverri erzwungenes Eigentor von Pantelis Hatzidiakos in der 91. Minute doch noch einen Punkt.
Der passendste Hymnen-Fail der Geschichte
Das Duell zwischen Sporting Lissabon gegen Kairat Almaty lässt das Herz von Fussballfans jetzt nicht unbedingt höher schlagen. Wer böse sein wollte, könnte behaupten, dass vor allem zweiterer Klub besser in die Europa League passen würde als in die Champions League. Da kam dieser Fail gerade gelegen – anstatt der bekannten Melodie der Königsklasse wurde zunächst nämlich für einen kurzen Moment die Hymne der Europa League gespielt:
In besserer Verfassung als der Stadion-DJ präsentierte sich das Team. Sporting Lissabon siegte souverän 4:1 – und das, obwohl sich Morten Hjulmand beim Stand von 0:0 diesen peinlichen Elfmeter-Fehlschuss gegen Sherkhan Kalmurza erlaubte:
Das Team der Runde
Wie in der Super League präsentiert watson auch in der Champions League gemeinsam mit Sofascore und Opta das Team der Runde, das rein auf Grundlage statistischer Werte erstellt wird.