Der Titelverteidiger Young Boys verhindert erst in der Schlussphase – und nach einem Unterbruch wegen eines Gewitters – die erste Saisonniederlage. Loris Benito rettet in Luzern das 1:1.
Die Luzerner zeigten trotz hochsommerlicher Bedingungen keinerlei müde Beine von der Europacup-Reise am Donnerstag nach Edinburgh. Während mindestens einer Stunde war das Team von Coach Mario Frick die engagiertere und bessere Mannschaft, auch wenn sie sich wenige echte Torchancen erarbeiteten und die 1:0-Führung eher glückhaft fiel. Saidy Janko leistete sich einen haarsträubenden Fehlpass, sodass YB-Goalie Anthony Racioppi den enteilten Jakub Kadak nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Der Slowake verwertete den fälligen Penalty in der 38. Minute gleich selber.
Eine knappe Viertelstunde vor Schluss mussten die Spieler wegen eines Wolkenbruchs mit Hagel für rund zehn Minuten in die Garderobe, bei der Fortsetzung drückten die Berner auf den Ausgleich. Diesen bewerkstelligte Loris Benito zu Beginn der langen Nachspielzeit nach einem Corner mit dem Kopf.
Positiv für YB neben dem knapp geretteten Punkt: Am Samstag gaben zwei Langzeitverletzte, Goalie David von Ballmoos und Sandro Lauper, in der Promotion League ihr Comeback. Negativ: Bislang spielte man noch nie zu null.
Luzern - Young Boys 1:1 (1:0)
13'650 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 38. Kadák (Penalty) 1:0. 91. Benito (Imeri) 1:1.
Luzern: Loretz; Jaquez, Simani, Beka (46. Burch); Ottiger, Jashari, Beloko, Frydek; Dorn (72. Spadanuda), Kadak (78. Max Meyer); Villiger (71. Ademi).
Young Boys: Racioppi; Janko (76. Blum), Camara, Amenda, Benito; Chaiwa (76. Nsame); Ugrinic, Lakomy (66. Elia), Monteiro (45. Males); Itten (66. Imeri), Ganvoula.
Bemerkungen: Verwarnungen: 26. Joël Monteiro, 35. Simani, 35. Beka, 36. Itten, 36. Ugrinic, 37. Racioppi, 44. Chaiwa.
Der FC Lugano deklassiert den Aufsteiger und setzt sich in der Spitzengruppe fest. Es brauchte indes eine Schrecksekunde, um die Luganesi aufzuwecken, danach zeigten sich die Tessiner aber prächtig erholt von der 0:3-Klatsche vor einer Woche beim FC Zürich.
Bereits bis zur Pause machten Captain Jonathan Sabbatini, Shkelqim Vladi und Mattia Bottani aus dem frühen 0:1 eine beruhigende 3:1-Führung. Darauf konnte der Aufsteiger aus der Waadt nicht mehr reagieren. In der zweiten Hälfte kam Lugano durch ein Eigentor von Anthony Sauthier sowie weitere Treffer von Milton Valenzuela und Renato Steffen zu drei weiteren Toren.
Nach dem ziemlich glückhaften 2:1-Sieg in Lausanne wurden die Aufsteiger von Coach Marco Schällibaum auf den Boden der Realität zurückgeholt. Dass Verteidiger Mohamed Tijani wegen demonstrativen Klatschens nach einer Verwarnung gleich noch mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde, setzte dem unerfreulichen Nachmittag die Krone auf.
Lugano - Yverdon 6:1 (3:1)
3144 Zuschauer. - SR Turkes.
Tore: 8. Kevin Carlos (Le Pogam) 0:1. 24. Sabbatini (Bottani) 1:1. 34. Vladi (Sabbatini) 2:1. 41. Bottani (Steffen) 3:1. 51. Sauthier (Eigentor) 4:1. 65. Valenzuela (Grgic) 5:1. 79. Steffen 6:1.
Lugano: Saipi; Arigoni (30. Espinoza), Hajrizi, Hajdari, Valenzuela; Bislimi (64. Grgic), Sabbatini; Steffen, Bottani (64. Babic), Cimignani (64. Macek); Vladi (71. Celar).
Yverdon: Martin; Sauthier, Del Fabro, Tijani, Le Pogam; Gouet, Cespedes; Tasar (71. Maurin), Alves (71. Klepac), Lungoyi (46. Beyer); Carlos (46. Rodrigues).
Bemerkungen: 81. Gelb-Rote Karte gegen Tijani. Verwarnungen: 32. Valenzuela, 37. Hajdari, 42. Bottani, 59. Bislimi, 81. Tijani, 86. Mauro Rodrigues. (ram/sda)