Unfassbare Rettungstat und ein «Dienstagsschuss» – die besten Champions-League-Szenen
Sonntagsschuss am Dienstag
Es gab einige schöne Tore an diesem Champions-League-Abend. Eines gehört Dortmunds Karim Adeyemi. Gegen Lille fasste sich der deutsche Nationalspieler nach 22 Minuten ein Herz und zimmerte den Ball in die Maschen. Erst die Wiederholung zeigt die unfassbare Flugbahn, die der Ball nimmt.
Als beim Interview bei Amazon nach dem Spiel sein Traumtor als «Sonntagsschuss» bezeichnet wurde, scherzte Adeyemi: «Nee, heute ist ja Dienstag.» Trotzdem war der 23-Jährige nach dem Spiel nicht zufrieden. Denn Dortmund gab die Führung nach dem Seitenwechsel wieder weg. So ist die Ausgangslage für das Rückspiel in Frankreich deutlich komplizierter.
Fanzauber in Madrid
Real gegen Atlético Madrid für einmal auch wieder in der Champions League – da kocht die Fussballseele und eine ganze Stadt. Die Fans von Real Madrid verwandelten vor dem Hinspiel das Quartier rund um das Estadio Santiago Bernabéu schon in ein Tollhaus und begleiteten den Mannschaftsbus bei der Ankunft mit einer gewaltigen Pyroshow.
Im Stadion überzeugten die Real-Fans dann mit einer riesigen Choreo.
Fussballzauber in Madrid
Und dann wurde bald auch auf dem Rasen gezaubert. Nach nicht einmal fünf Minuten zeigte Rodrygo einen tollen Lauf und schlenzte den Ball in den Winkel.
Damit stiess der Brasilianer in einen elitären Zirkel vor. Er ist nach Erling Haaland, Kylian Mbappé, Lionel Messi und Raul der fünftjüngste Spieler, der die Marke von 25 Toren in der Champions League knackt.
5 - Youngest players to score 25 goals in the Champions League: Erling Braut Haaland (22 years, 47 days). Kylian Mbappé (22y, 80d) Lionel Messi (22y, 286d) Raúl González Blanco (23y, 252d) RODRYGO GOES (24y, 54d) Stellar.
— OptaJose (@optajose.optajoe.com) 4. März 2025 um 21:32
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Doch damit noch nicht genug des Fussball-Zaubers. Noch vor der Pause konnte Atlético reagieren. Und der Ausgleich von Julian Alvarez war noch einmal schöner als die Real-Führung.
Brahim mit einer Ansage
Und auch das letzte Tor des Spiels konnte sich sehen lassen. Kurz nach der Pause tanzte sich Brahim Diaz durch den Atlético-Strafraum und versenkte den Ball am weiten Pfosten. Zuerst liess sich der marokkanische Nationalspieler von den Real-Fans auf der Tribüne feiern, wofür er prompt die gelbe Karte kassierte.
Danach schoss der offensive Mittelfeldspieler noch einige gepfefferte Worte in Richtung Atlético-Trainer Diego Simeone. Der hatte vor dem Spiel daran gezweifelt, dass Diaz bei Real in der Startaufstellung stehe. Die Antwort des Torschützen? «Rede jetzt nochmals, gestern hast du geschwafelt, aber rede jetzt nochmals.»
Rettungstat für die Fussballgötter
Eine Rettungstat, genauso gut wie ein Tor. In der 69. Minute beim Stand von 1:1 hat Hans Vanaken Brügges Führung auf dem Kopf. Doch Tyrone Mings hat etwas dagegen. Der Aston-Villa-Verteidiger schafft es irgendwie, noch sein Bein auszufahren und so für seinen bereits geschlagenen Torhüter zu retten.
Wenn der Ball reingeht, verläuft das Spiel womöglich komplett anders. Statt in Führung zu liegen, bringt sich Brügge wenig später mit einem Eigentor selbst in die Bredouille und Marco Asensio sorgt kurz vor Schluss mit einem Penalty für den 3:1-Endstand.
Jasharis Schmankerl
Trotz der Niederlage konnte sich der Schweizer Natispieler Ardon Jashari bei Brügge gut in Szene setzen. Den zwischenzeitlichen Ausgleich der Belgier zum 1:1 leitet der Zentralschweizer mit einem wunderbaren langen Ball ein.
Und kurz vor der Pause begeistert der 22-Jährige mit einem technischen Schmankerl. Mit einer feinen Ballannahme lässt Jashari Villas Youri Tielemans alt aussehen und kann nur noch mit einem Foul gestoppt werden.
Arsenal gnadenlos
Der vielleicht extremste Fall von «Wer sie vorne nicht reinmacht …». Nach einer Viertelstunde beim Stand von 0:0 hat PSV Eindhoven zuhause gegen Arsenal gleich zwei Grosschancen, um in Führung zu gehen. Die Niederländer lassen die Gelegenheit liegen und das Spiel wird zum Debakel.
Zwischen der 18. und der 31. Minute macht Arsenal aus dem 0:0 ein 0:3. Am Ende verliert Eindhoven das Spiel mit 1:7. Ein Rekord, denn noch nie zuvor in der Geschichte der Champions League hat ein Team in einem Hinspiel der K.-o.-Phase auswärts sieben oder mehr Tore geschossen. Dabei mussten die Gunners in Eindhoven auf Stammspieler wie Bukayo Saka, Kai Havertz oder Gabriel Jesus verzichten.
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