Dijon liegt zuhause gegen PSG mit 0:1 zurück, nur noch wenige Minuten sind zu spielen. Da haut Benjamin Jeannot nach einem verzweifelt nach vorne geschlagenen Ball einfach mal drauf – und sein Rebound landet im Winkel zum Ausgleich in der 87. Minute. Wir lernen: Nicht nur der Senf ist in Dijon scharf.
Aber der Fussballgott kennt keine Milde mit dem Aussenseiter. Thomas Meunier mit seinem zweiten Tor erzielt in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer für Ligue-1-Leader Paris Saint-Germain.
Schnell, schneller, Christian Bassogog. Der kamerunische Nationalspieler hat im FIFA-Game wohl den Speed-Wert 99:
Doch auch im fernen China gibt's kein glückliches Ende für den Torschützen. Bassagogs Treffer ist jener zum 2:2-Ausgleich von Henan Jianye, das bei Guanghzou R&F in der 90. Minute noch das 2:3 kassiert.
Nun aber zu einem Treffer, bei dem auch etwas Zählbares herausgeschaut hat. Norwich City holt in der 96. Minute einen Punkt gegen Hull City – weil sich die Gäste nach einem weiten Einwurf zur Mitte düpieren lassen. Der eingewechselte Nelson Oliveira macht das 1:1.
🎥 What a finish... and what a finish! 💛💚 #ncfc pic.twitter.com/NzSrWLmFGV
— Norwich City FC (@NorwichCityFC) 15. Oktober 2017
Bei Norwich spielt der Schweizer Innenverteidiger Timm Klose durch. Die «Kanarienvögel» liegen nach 12 Runden auf Rang 8 der Championship.
Yeni Malatyaspor ist in der türkischen Süper Lig näher am Abstieg als an den europäischen Honigtöpfen. Aber muss man da gleich so verlieren? Bei Fenerbahce gerät man schon in der 4. Minute in Rückstand, hat dann Anspiel, spielt den Ball ein bisschen hin und her, verliert ihn – und schon steht es 0:2.
Nach diesem katastrophalen Start fängt sich der Aussenseiter zwar ein wenig, dennoch gibt's im Sükrü-Saracoglu-Stadion eine 1:3-Niederlage. Fenerbahce ist mit acht Punkten Rückstand auf Leader Galatasaray nur auf Rang 5.
In Deutschland gibt's einen bekannten Stadion-Gesang in Richtung Gegner: «Wir haben euch etwas mitgebracht: Hass! Hass! Hass!» Die Anhänger von Hansa Rostock bringen keinen Hass nach Jena mit, sondern spendieren den Fans von Carl Zeiss Fische. Zwischen 20 und 30 Exemplare fliegen über den Zaun:
Sonderlich beliebt ist das Mitbringsel nicht und Jena könnte ebenfalls bestraft werden, weil die Fans von der Ostsee wohl zu unsorgfältig kontrolliert wurden. Wenigstens bleiben die Punkte nach einem späten 1:0-Sieg in Jena.
Dass man im Leben manchmal Geduld braucht, muss den Fans von Crystal Palace niemand sagen. Die ersten sieben Partien der neuen Premier-League-Saison verliert das Team und es schiesst dabei nicht einmal ein einziges Tor. Aber am Samstag klappt es – wenn auch mit Unterstützung des Gegners. Nach 731 torlosen Minuten lenkt Chelseas Cesar Azpilicueta den Ball ins eigene Netz ab:
Es kommt für Crystal Palace aber noch besser. Die «Eagles» schlagen Chelsea völlig überraschend mit 2:1 und feiern damit den ersten Saisonsieg. Zwar ist das Team von Ex-Natitrainer Roy Hodgson immer noch Letzter, doch hat es neue Hoffnung geschöpft.
Damit gebührt die zweifelhafte Ehre des schlechtesten Teams in einer Top-Liga Benevento Calcio. Der Aufsteiger in die Serie A hält bei sieben Spielen und sieben Niederlagen. Doch es kann diese Bilanz aufbessern – wenn es heute Abend beim Vorletzten Hellas Verona punktet.
Bleiben wir noch kurz in Italien. Wie im Training erzielt Genoa auf Sardinien das 2:0 gegen Cagliari. Adel Taarabt schliesst den Angriff, bei dem es dem Gegner schlicht zu schnell geht, ab:
Cagliari trifft zwar später auch noch, verliert aber mit 2:3.
An der Spitze der polnischen Extraklasa geht es äusserst eng zu und her: Drei Teams sind punktgleich an der Tabellenspitze: Lech Posen, Zaglebie Lubin und Gornik Zabrze. Dass dies so ist, liegt an Lubins 3:2-Sieg über Zabrze. Dabei erzielt das Team den ersten Treffer der Partie nach einem Konter, den jeder Trainer seiner Mannschaft zeigen sollte:
Es läuft die 88. Minute im Spiel zwischen Olimpia Donezk und dem FC Olexandria, noch immer ist kein Tor gefallen. Da fasst sich Ivan Brikner ein Herz – was auch für uns ein Glücksfall ist. Denn sein Sonntagsschuss wird zum unhaltbaren Traumtor und ist gleichzeitig der Siegtreffer:
Es ist ein Täuschungsmanöver: denn die Scottish League One ist bloss die dritthöchte Liga in Schottland. Macht aber nichts, denn spannend kann es auch da sein. East Fife liegt daheim in der 90. Minute gegen die Albion Rovers noch mit 3:4 zurück – und gewinnt dank Toren in der 91. und 93. Minute noch mit 5:4.
Today’s attendance was 502. THANK YOU to everyone who was here, particularly those who stayed to witness the fantastic finish #MonTheFife
— East Fife FC (@EastFifeFC) 14. Oktober 2017
Exakt 502 Fans werden Zeuge dieser Aufholjagd. Sofern sie nicht schon beim Zwischenstand von 2:4 das Stadion verlassen haben …
Brito ist ein Nationalspieler von Kap Verde, der sein Geld für den griechischen Klub Xanthi verdient. Gegen AEK Athen putzt er den Freistoss-Spray am Schiedsrichter ab – und sieht für die witzig gemeinte Aktion vom humorlosen Ref die Gelbe Karte:
Und was Brito nach der Verwarnung? Er tritt den Freistoss völlig unbeeindruckt und schlenzt ihn unter die Latte:
Später fliegen zwei Teamkollegen vom Platz, so dass dem Tabellenzweiten AEK Athen in der 88. Minute noch der Ausgleich zum 1:1-Endstand gelingt.