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10 Schweizer sind dabei – die wichtigsten Fakten zur Champions League

Celtic Training - Lennoxtown Training Ground - Monday September 5th Close up of the official Champions League footballs during a training session at the Lennoxtown Training Ground, Glasgow. Picture da ...
Bunte Sache: Der offizielle Ball der Champions League 2022/23.Bild: www.imago-images.de

Welche Schweizer in der Champions League spielen und wo du sie sehen kannst

Am Dienstag beginnt die Gruppenphase der Champions League: 32 Mannschaften aus 15 Ländern und zehn Schweizer in acht Klubs sind dabei.
05.09.2022, 20:0106.09.2022, 06:33
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Was in Reykjavik Mitte Juni mit einem Miniturnier zwischen den Meistern aus Island, Andorra, Estland und San Marino begann, führte zum kleinen, feinen Teilnehmerfeld, zu dem kein Schweizer Team gehört.

Wo ist der Final?

Der Titel wird im Juni in Istanbul vergeben. Dort, wo 2005 Liverpool einen der denkwürdigsten Finals nach 0:3-Pausenrückstand und im Penaltyschiessen für sich entschied.

A aerial view of Ataturk Olympic Stadium, in Istanbul, Saturday, May 30, 2020. The UEFA Champions League final soccer match was scheduled to be hosted at Ataturk Olympic Stadium May 30 but is postpone ...
Im Atatürk-Stadion geht es um den Henkelpott.Bild: keystone

Nachdem die Finals 2020 und 2021 wegen Corona nicht in Istanbul stattfinden konnten, ist diesmal die türkische Metropole am 10. Juni 2023 wohl wirklich am Zug. Im Atatürk-Stadion wird die 31. Champions-League-Saison entschieden.

Wann wird gespielt?

Bis dahin stehen 125 Partien an, 96 Gruppenspiele bis zum 2. November. Wegen der WM in Katar ist das Programm besonders kompakt: sechs Spieltage in nur neun Wochen.

Der erste Spieltag
Dienstag, 6. September
E: Dinamo Zagreb-Chelsea, Salzburg-Milan.
F: Celtic Glasgow-Real Madrid, Leipzig-Schachtar Donezk.
G: Borussia Dortmund-Kopenhagen, Sevilla-Manchester City.
H: Benfica Lissabon-Maccabi Haifa, PSG-Juventus Turin.

Mittwoch, 7. September
A: Ajax Amsterdam-Glasgow Rangers, Napoli-Liverpool.
B: Atlético Madrid-Porto, Brügge-Leverkusen.
C: FC Barcelona-Viktoria Pilsen, Inter Mailand-Bayern München.​
D: Eintracht Frankfurt-Sporting Lissabon, Tottenham Hotspur-Olympique Marseille.​

Wer kassiert wie viel?

Die Arbeit wird in der Champions League wie üblich gut entlöhnt. Die Stammgäste kassieren dabei besonders ab. Der FC Bayern München etwa bekommt dank seinem Koeffizienten, dem Anteil am deutschen Marktpool und der Prämie für das Erreichen der Gruppenphase schon rund 60 Millionen Franken, bevor er den ersten Ball gespielt hat.

Die anderen Topklubs dürfen mit ähnlich hohen Einnahmen rechnen. Aber auch für die Kleinen ist die Teilnahme natürlich lukrativ mit der Startgage von gut 15 Millionen Franken und Siegprämien von knapp drei Millionen. Im besten Fall lassen sich über 80 Millionen Franken an Prämien herausspielen.

Wo sind die Schweizer Klubs?

An die grossen Honigtöpfe der UEFA kommen die Schweizer Klubs in dieser Saison nicht ran. Der FC Zürich scheiterte schon an seiner ersten Qualifikations-Hürde. Kein Super-League-Vertreter in der Champions League ist über die letzten 30 Jahre gesehen eher die Regel als die Ausnahme: 14 Mal war ein Schweizer Klub dabei. Seit 2010 ist es aber erst die fünfte Saison ohne Schweizer Klub-Beteiligung.

Young Boys' Sandro Lauper, left, snatches the ball from Manchester's Cristiano Ronaldo during the UEFA Champions League group F soccer match between BSC Young Boys and Manchester United, on  ...
Weder YB noch Cristiano Ronaldo sind in der Königsklasse dabei.Bild: keystone

Der FCZ hat sich für die Europa League qualifiziert. Dort tritt er auf Arsenal, PSV Eindhoven und Bodö/Glimt. Ebenfalls europäisch ist der FC Basel, der in der Gruppenphase der Conference League auf Pjunik Jerewan, Slovan Bratislava und den litauischen Meister Zalgiris Vilnius trifft.

Welche Schweizer sind trotzdem dabei?

Ganz abseits steht der Schweizer Fussball in dieser Saison nicht. Leverkusen (mit Trainer Gerardo Seoane), Manchester City (Manuel Akanji), Eintracht Frankfurt (Djibril Sow), Salzburg (Goalie Philipp Köhn, Noah Okafor und Bryan Okoh), Dinamo Zagreb (Josip Drmic), Celtic Glasgow (Ersatzgoalie Benjamin Siegrist), Dortmund (Gregor Kobel) und Chelsea (Denis Zakaria) zählen auf Schweizer Legionäre. Zudem gehört Sandro Schärer zu den eingesetzten Schiedsrichtern.

Salzburg's Noah Okafor celebrates after scoring his side's third goal during the Champions League group G soccer match between Salzburg and VfL Wolfsburg, at the Salzburg stadium, in Salzbur ...
Vergangene Saison erzielte Okafor in sechs Einsätzen in der Champions League drei Tore.Bild: keystone

Wer sind die Favoriten?

Die besten Siegchancen von den Schweizern besitzt der eben zu Manchester City gewechselte Akanji. Kein anderes Team wird von den Wettbüros so hoch eingestuft wie der englische Meister. Liverpool, Paris Saint-Germain, Bayern München, Real Madrid, Barcelona und Chelsea mit Zakaria gehören ebenfalls zum engen Kreis der Titelanwärter.

Alle Champions-League-Sieger seit 1993

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Alle Champions-League-Sieger seit 1993
2024: REAL MADRID – Borussia Dortmund 2:0 (0:0)
quelle: keystone / kirsty wigglesworth
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Überraschungen sind in der Champions League eher ausgeschlossen: Den letzten Überraschungssieger gab es 2004, als José Mourinho den FC Porto zum Titel führte. Seither kamen die Sieger aus Spanien (9 Mal), England (5), Deutschland und Italien (je 2).

Wer ist der grosse Abwesende?

Die meisten europäischen Topklubs sind in der diesjährigen Champions League dabei. Manchester United und Arsenal sind die namhaftesten Abwesenden. Dass Manchester United die Qualifikation verpasst hat, führt auch dazu, dass Cristiano Ronaldo nach 20 Teilnahmen in Serie eine Saison im Kreis der Besten verpasst. Der Portugiese ist mit 183 bestrittenen Partien der Rekordspieler der Champions League, in der ewigen Torschützenliste beträgt seine Reserve auf Lionel Messi 15 Tore (140:125).

Diese Klubs haben den Henkelpott gewonnen

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Diese Klubs haben den Henkelpott gewonnen
1 Titel: Borussia Dortmund (1997) – 3:1 gegen Juventus Turin.
quelle: ullstein bild / ullstein bild
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Welches ist die «Todesgruppe»?

Messi ist mit Paris Saint-Germain in einer Gruppe mit Juventus Turin, Benfica Lissabon und Maccabi Haifa. Der Vorstoss in die Achtelfinals sollte für den französischen Meister beim nächsten Versuch, erstmals die Champions League zu gewinnen, kein Problem darstellen.

Am besten besetzt ist die Gruppe C mit Bayern München, Barcelona, Inter Mailand und Viktoria Pilsen – der tschechische Meister im Duell mit drei Mehrfach-Siegern.

Wer ist erstmals dabei?

Pilsen gehört zu den nur sechs Mannschaften, die via Qualifikation den Vorstoss in die Gruppenphase geschafft haben. Dinamo Zagreb, Maccabi Haifa, FC Kopenhagen, die Glasgow Rangers und Benfica Lissabon sind die anderen.

Der einzige Gruppenphasen-Debütant im Kreis der 32 Mannschaften ist Eintracht Frankfurt, das 1960 zum zuvor einzigen Mal im Meistercup stand und damals erst im Final an Rekordsieger Real Madrid scheiterte. Nun schaffte es die Eintracht als Europa-League-Sieger der vergangenen Saison in die Königsklasse.

Wo kann ich die Spiele sehen?

Der Pay-TV-Sender Blue überträgt in der Schweiz alle Partien der Champions League. Ausgewählte Spiele werden allerdings auch im Free-TV zu sehen sein, dank einer Kooperation mit CH Media, zu dem auch watson gehört. So ist an diesem Mittwoch das Schlagerspiel Inter Mailand – Bayern München auch auf 3+ zu sehen.

Ohne extra ins Portemonnaie zu greifen, kann jeweils am Dienstag ein Match auf italienisch verfolgt werden. Canale 5 hat die Rechte und zeigt in der 1. Runde PSG – Juve. (ram/sda)

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