«Es war eine einfache Entscheidung.» Das sagte Naomi Girma über ihren Transfer von San Diego Wave zum FC Chelsea. Die 24-jährige Amerikanerin ist mit ihrem Wechsel zur bislang teuersten Fussballerin der Geschichte geworden. Die Ablösesumme soll 1,1 Millionen Dollar betragen (umgerechnet 1 Mio. Franken).
Girma wurde am Sonntag vor dem 1:0-Sieg Chelseas im Londoner Derby gegen Arsenal vorgestellt. «Ich bin wirklich glücklich, hier zu sein», sagte sie laut BBC. «Es fühlt sich nicht real an.» Viele Dinge hätten sie zur Unterschrift bewogen, «die Kultur, die Siegermentalität, der Staff, die Mitspielerinnen». Die Olympiasiegerin von Paris unterschrieb bis im Sommer 2029.
Chelsea knackte mit der Ablöse den bisherigen Transferrekord im Frauenfussball. Vor einem knappen Jahr wechselte Racheal Kundananji für umgerechnet rund 770'000 Franken zum Bay FC in den Vereinigten Staaten.
Während die aus Sambia stammende Kundananji eine Stürmerin ist, spielt die Kalifornierin Girma als Innenverteidigerin. Das macht den Millionen-Transfer umso bemerkenswerter, werden doch üblicherweise für TorjägerInnen die höchsten Ablösen überwiesen.
Naomi Girma ist allerdings keine durchschnittliche Abwehrspielerin. Ihre US-Nationaltrainerin Emma Hayes bezeichnete sie im vergangenen Jahr als «die beste Verteidigerin, die ich je gesehen habe». Für ESPN war sie die wichtigste Spielerin des Teams beim Gewinn der olympischen Goldmedaille. «Sie hat alles, die nötige Ruhe und Gelassenheit, sie antizipiert, sie führt», lobte Hayes.
Bei Chelsea wird Girma an der Seite von Millie Bright spielen. Die englische Europameisterin nannte ihre neue Kollegin eine «fantastische Verstärkung». Es sei ein Zeichen für den Rest der Liga und Europa, «welche Titel wir gewinnen wollen». Nach 12 Runden in der Women's Super League führt Chelsea die Tabelle an, in der Champions League stehen die «Blues» in den Viertelfinals.