Erling Haaland hatte vor seinem Wechsel vom BVB zu Manchester City im Sommer viele Optionen. Der Stürmer gehörte zu den begehrtesten Fussballern auf dem Markt. Er entschied sich für den englischen Meister Manchester City. Dort spielte Anfang des Jahrtausends bereits sein Vater Alf-Inge (2000-2003), der inzwischen der Berater Erlings ist.
Und so stellten Vater und Sohn ein Punktesystem auf, nachdem sie den neuen und nach ihrern Kriterien besten Verein für Erling ermittelten. Das geht aus der Dokumentation «Haaland – The Big Decision» hervor, die beim schwedischen Streamingdienst «Viaplay» zu sehen ist.
Vater Haaland erklärt darin, wie die Rangfolge aussah, bevor die finale Entscheidung fiel: «Auf unserer Liste ist City meiner Meinung nach das beste Team. Bayern München ist die Nummer zwei. Wir haben Real Madrid als Nummer drei, Paris Saint-Germain als Nummer vier.»
Und weiter: «Wir haben auch einige andere englische Teams neben City, die ziemlich gut sind: Liverpool und Chelsea. Ausserdem gibt es Barcelona. Sie sind irgendwie in der gleichen Reihe.»
Entscheidende Kriterien seien demnach gewesen, welche Klubs eine echte Nummer 9 gesucht hätten, wie der Spielstil sei und die Grösse des Stadions.
Die Bayern hatten damals noch Robert Lewandowski unter Vertrag und somit keinen Bedarf auf der Position des Mittelstürmers. Von einem Abgang des Polen war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht auszugehen. Daher war Bayern raus, wie Alf-Inge Haaland seinerzeit erklärt: «City ist in dieser Hinsicht eine 10 von 10. Bayern München bekommt dafür einen Punkt, sie brauchen keine Nummer 9. Sie haben ihren besten Spieler als Nummer 9, aber wenn Lewandowski geht, dann haben sie keinen anderen. Es wäre ziemlich umstritten, nach München zu gehen, aber wenn wir es durchziehen, ist es eines der besten Teams. Real Madrid ist eine 5 oder 6. Sie haben Karim Benzema und werden vielleicht Mbappé bekommen.»
Haaland Junior behauptet in der Doku, dass Geld nicht die Hauptrolle bei der Entscheidung gespielt habe: «Das meiste Geld zu verdienen, das steht nicht im Vordergrund, aber man möchte so viel wie möglich machen. Wenn Sie 5'000 norwegische Kronen für eine Arbeit oder 10'000 für die gleiche Arbeit bekommen können, nehmen Sie die 10'000. Jeder würde das tun. Ich habe davon geträumt, Fussball zu spielen und davon für den Rest meines Lebens zu leben.»
Wie lange Haaland wirklich bei City bleibt, wo er bis 2027 unterschrieben hat, bleibt abzuwarten. In der Doku sagt Alf-Inge mit einem Lachen: «Ich glaube, Erling will in allen Ligen seine Fähigkeiten austesten. Dann kann er maximal drei bis vier Jahre in jeder Liga bleiben. Er könnte 2.5 Jahre in Deutschland, 2.5 in England und dann in Spanien, Italien, Frankreich verbringen, oder?»