Für Erling Haaland scheint der Wechsel zu Manchester City genau der richtige Schritt gewesen zu sein. In bislang zehn Pflichtspielen traf der Norweger für die «Citizens» schon 14-mal und bereitete zusätzlich einen Treffer vor. Der Klub aus Manchester und Haaland, das scheint zu passen. Doch nicht allen gefällt, dass der ehemalige Dortmunder jetzt für den englischen Meister auf Torejagd geht.
In Haalands Heimatland Norwegen erntet der Stürmer seit Bekanntwerden seines Transfers teils heftige Kritik. Im Spiel des SK Brann gegen Bryne FK, Haalands Jugendverein in der norwegischen Liga, hielten die Fans aus Brann ein Banner in die Höhe, auf dem zu lesen war: «Haaland spielt für dreckiges Blutgeld».
Ein Fan-Sprecher des SK Brann, meinte im norwegischen Rundfunk: «Haaland kann sich der Kritik nicht entziehen. Er hätte sich jeden Klub in der Welt aussuchen können. Er musste sich nicht für den Klub entscheiden, der in Sachen ‹Sportswashing› am schlimmsten ist.»
Haaland äusserte sich nun erstmals selbst gegenüber dem norwegischen Rundfunk zur «Sportswashing»-Debatte rund um seinen neuen Arbeitgeber zu Wort – respektive versuchte, das Thema zu umgehen. Er habe «bei der Klubwahl an das Sportliche gedacht». Dies habe er «bei jedem Klub so gehalten», zu dem er gewechselt sei. Ausserdem sei er aufgrund seines Vaters Alf-Inge, ehemaliger Manchester-City-Spieler, schon sein «ganzes Leben» Fan des Klubs.
Darauf angesprochen, was er von den Eigentümern des Klubs halte, entgegnete Haaland: «Ich habe sie noch nie getroffen, ich kenne sie nicht so. Das sind ganz schön harte Vorwürfe, dazu kann ich nicht viel sagen. Ich finde, das würde etwas langweilig werden».
Seit 2008 ist Manchester City im Besitz einer Investmentgruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dem Emirat wird schon seit Jahren Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Mit «Sportswashing», dem Investieren in Sportklubs oder grosse Sportveranstaltungen, versuchen diese Nationen, ihr Image zu verbessern. (mom)