Gianni Infantino folgt auf Instagram 302 anderen Accounts. Das ist einer weniger als noch vor Kurzem. Wie der Sky-Reporter Kaveh Solhekol feststellte, hat FIFA-Präsident Infantino dem prominenten Restaurantbesitzer Nusret Gökçe alias «Salt Bae» offenbar die Insta-Freundschaft gekündigt.
«Salt Bae» hatte nach dem WM-Final in Katar am Sonntag einen bemerkenswerten Auftritt hingelegt. Er inszenierte sich auf dem Rasen wie einer, der zum Triumph Argentiniens einen wertvollen Beitrag geleistet hatte. Der Türke posierte mit dem Pokal, zerrte Lionel Messi vor die Kamera und grinste mit Weltmeistern um die Wette.
Weil Gökçes Show für viele Schlagzeilen und heftige Kritik sorgte, kündigte die FIFA eine Untersuchung an. Die Frage stand im Raum, wer dem Salz streuenden Metzger Zugang zum Spielfeld verschafft hatte. Man werde angemessene interne Massnahmen ergreifen, hiess es seitens des Weltverbands.
Auch Gianni Infantino gehörte schon zu den Kunden des Kochs, der unter anderem durch die Gold-Steak-Affäre von Franck Ribéry bekannt wurde. Gökçe postete ein Video davon, wie er dem Walliser unter grossem Körpereinsatz ein Stück Fleisch präpariert. «Worte reichen nicht aus, um diesen wunderbaren Menschen zu beschreiben», schrieb Gökçe dazu.
Nun scheint Infantino auf Distanz zu «Salt Bae» zu gehen, nachdem die beiden während des Turniers mehrfach gemeinsam gesehen wurden. Die Vermutung wurde geäussert, dass es der Präsident persönlich gewesen sein soll, der Gökçe auf den Rasen liess. Nach einem Restaurantbesuch im vergangenen Jahr schwärmte der FIFA-Präsident noch über ihn: «Er ist die Nummer 1, der Beste der Besten, er ist eine Legende!»
Die FIFA hat strenge Regeln in Bezug auf den WM-Pokal. Dass ihn ein «Niemand» wie Gökçe in die Höhe stemmt, ist nicht vorgesehen. Die 36,8 cm hohe und 6,175 kg schwere Trophäe darf nur von einer überschaubaren Gruppe Menschen berührt werden. Zu diesen gehören alle aktuellen und früheren Weltmeister sowie Staatsoberhäupter. (ram)
Infantino muss sich hoffentlich auch noch erklären, warum er Messi beim Gewand anziehen geholfen hat während der Feier.
Er als Chefe sollte die Regeln doch kennen.
Sein Grössenwahn wird halt Mühe haben, diese zu respektieren.
Und genau darum soll er bitte in der Wüste bleiben.
Erstens muss man die offenbar nicht gewährleistete Sicherheit im Stadion anprangern. Und zweitens muss Gökçe wie jeder andere behandelt werden, der den Platz stürmt. Ein Normalo bekäme wohl ein lebenslanges Stadionverbot bei Veranstaltungen der FIFA.