
Kolumbien im Freudentaumel: Falcao bejubelt seinen Treffer zum 2:0. Bild: EPA/EPA
Kolumbien deklassierte auf der ganzen Linie enttäuschende Polen in Kasan 3:0 und wahrte seine Chancen auf die Achtelfinal-Qualifikation. Mina, Falcao und Cuadrado schossen die Tore.
24.06.2018, 21:5824.06.2018, 22:24
Polen ist die grosse Enttäuschung an dieser WM. Als einzige Mannschaft aus dem stärksten Topf 1 sind die Osteuropäer nach nur zwei Spielen sieglos und als erstes europäisches Team bereits ausgeschieden. Gegen Kolumbien startete das Team um Star Robert Lewandowski zwar engagiert, nach rund einer Viertelstunde war es mit der Herrlichkeit aber bereits wieder vorbei. Das 0:1 durch den jungen Yerry Mina in der 40. Minute fiel mit Ansage.
Das 1:0 durch Mina.Video: streamable
Angetrieben von einem ungemein dynamischen und aktiven Juan Cuadrado entwickelten die Kolumbier viel Zug aufs Tor, auch wenn sie zunächst nicht zu gefährlichen Abschlüssen kamen. Der Kopfball von Barcelona-Verteidiger Mina, der nach seinem Wechsel im Winter nur fünf Einsätze in der ersten Mannschaft erhalten hatte, war der erste Torschuss der gesamten Partie.
Polen, das sich so souverän durch die Qualifikation gespielt hatte, fand nie zu einem funktionierendem System. Trainer Adam Nawalka hatte bereits in der Halbzeit des Senegal-Spiels von einer Vierer- auf eine Dreierverteidigung umgestellt. Ohne den Abwehrchef Kamil Glik, der nach seiner Schulterverletzung erst für die letzten zehn Minuten eingewechselt wurde, fehlte aber die Stabilität. Bei Radamel Falcaos 2:0 (70.) und Juan Cuadrados 3:0 (75.) liessen sich die Polen durch einen einzigen Pass ausspielen.
Radamel Falcao zum 2:0.Video: streamable
Cuadrado krönt seine gute Leistung mit dem 3:0.Video: streamable
Lewandowski glücklos
Und vorne hing Lewandowski trotz eines nominellen Dreierangriffs in der Luft und hatte keinerlei Unterstützung. In der Qualifikation hatte der Bayern-Stürmer in 10 Spielen 16 Tore geschossen. In Russland kam er im ersten Spiel auf ganze drei Ballkontakte im gegnerischen Strafraum. Gegen Kolumbien hatte er nur zwei gute Szenen, scheiterte aber jeweils an Kolumbiens Goalie David Ospina.
Kolumbien reagierte stark auf die 1:2-Pleite zum Auftakt gegen Japan, als man ab der 4. Minute in Unterzahl spielte. Es hat sein Schicksal dank des deutlichen Erfolgs in den eigenen Händen. Ein Sieg zum Abschluss am Donnerstag gegen Senegal würde auf jeden Fall für die Achtelfinal-Qualifikation reichen. Sollte Japan gegen die ambitionslosen Polen verlieren, genügt sogar ein Unentschieden.
Telegramm
Polen - Kolumbien 0:3 (0:1)
Kasan. - 42'873 Zuschauer. - SR Ramos (MEX).
Tore: 40. Mina 0:1. 70. Falcao 0:2. 75. Cuadrado 0:3.
Polen: Szczesny; Piszczek, Bednarek, Pazdan (80. Glik); Bereszynski (72. Teodorczyk), Krychowiak, Goralski, Rybus; Zielinski, Lewandowski, Kownacki (57. Grosicki).
Kolumbien: Ospina; Arias, Davinson Sanchez, Mina, Mojica; Aguilar (32. Uribe), Barrios; Cuadrado, Quintero (73. Lerma), Rodriguez; Falcao (78. Bacca).
Bemerkungen: Polen ohne Glik (verletzt), Kolumbien ohne Carlos Sanchez (gesperrt). Aguilar verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 61. Bednarek (Foul). 84. Goralski (Foul).
(sda/qae)
So freut sich die Schweiz über das 1:1 gegen Brasilien
Video: srf
Die besten Bilder der Fussball-WM 2018 in Russland
1 / 84
Die besten Bilder der Fussball-WM 2018 in Russland
Überglücklich im strömenden Regen: Der frischgebackene Weltmeister feiert mit dem Pokal.
quelle: epa/epa / facundo arrizabalaga
Das könnte dich auch interessieren:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Ob Biel aus dem Tabellenkeller herauskommen wird, ist alles andere als sicher. Aber eines ist definitiv: Nach der Rückkehr von Rodwin Dionicio (21) wird das Spektakel grandios sein. Der «Chris DiDomenico der blauen Linie» hat bis 2027 bei Biel unterschrieben.
Eigentlich schien der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger gut genug für eine NHL-Karriere zu sein. Nach Janis Moser der nächste Bieler in der wichtigsten Liga der Welt. Anaheim hat ihn 2023 im NHL-Draft 2023 als Nr. 129 gezogen. Aber nun haben die Amerikaner die Geduld verloren und den Vertrag aufgelöst. Und weil auch keine andere NHL-Organisation an Rodwin Dionicio Interesse hatte ist er nun nach Biel zurückgekehrt und hat einen Zweijahresvertrag bis 2027 unterschrieben.