Das 1:1 im Heimspiel gegen Manchester City brachte Liverpool-Coach Jürgen Klopp nach Abpfiff auf die Palme. Der Grund war aber nicht seine eigene Mannschaft. Die hatte die Gäste über weite Strecken der Partie dominiert, letztlich aber nicht genug Abschlussglück gehabt, um das Spiel zu drehen. Vor allem hatten die «Reds» aber auch Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung – was Klopp so ärgerte.
«Das ist ein Elfmeter für alle Fussballmenschen auf dem Planeten, es ist ein Elfmeter», sagte Klopp nach dem Spiel im Interview mit dem übertragenden englischen TV-Sender «Sky Sports». «Wenn Sie glauben, dass das kein Elfmeter war, dann sind Sie vielleicht kein Fussballmensch.»
Lets be very honest, this was a clear foul on Mac Allister and deserved PK
— DUKE OF MANCITY (@DukeofMancity) March 11, 2024
Doku was very lucky pic.twitter.com/nY8KIRg0IF
Klopp sprach damit eine Szene aus der achten Minute der Nachspielzeit an. Bei einem letzten Liverpooler Angriff wollte City-Profi Jeremy Doku den Ball aus dem Strafraum klären, traf dabei nur minimal das Spielgerät, dafür aber deutlich Gegenspieler Alexis Mac Allister mit offener Sohle im Bauch- und Brustbereich.
Der Videoassistent (VAR) schaute sich die Situation an, schickte Schiedsrichter Michael Oliver aber nicht an den Bildschirm, um die Szene selbst zu überprüfen – zum Unverständnis des Heimteams, denn es gab anschliessend keinen Elfmeter. Kurz darauf war dann Schluss.
«Ich glaube, Sie stimmen mir zu, dass das überall auf dem Spielfeld zu 100 Prozent ein Foul und eine Gelbe Karte ist», betonte Klopp und sagte dann über Doku. «Er trifft den Ball, aber er kann den Ball nur treffen, weil sein Fuss dort ist.» Dann wurde der 56-Jährige deutlich: «Wenn der Ball nicht dort ist, bringt er ihn [Mac Allister, Anm. d. Red.] um.»
Später legte Klopp laut «The Guardian» nach: «Warum sollte der Typ im VAR-Studio denken, dass das nicht klar und deutlich ist? Was muss man zu Mittag gegessen haben, wenn man denkt, dass das nicht klar und deutlich ist?», schimpfte er.
There's one final Premier League embrace between Jurgen Klopp and Pep Guardiola 🥰
— Optus Sport (@OptusSport) March 10, 2024
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Zufrieden war der Coach derweil mit der Leistung seines Teams. «Ja, ich hätte es geliebt, wenn wir eine unserer Grosschancen genutzt hätten und ja, wir hatten Glück, als Doku den Pfosten getroffen hat», gab er zu. Doch: «Wir haben ein aussergewöhnliches Fussballspiel gespielt. Für uns, abgesehen vom Ergebnis, ist es das Wichtigste, dass wir genau hier sind.» Er wolle mit seinem Team die volle Distanz gehen. «Mal sehen, was wir dafür bekommen», so Klopp, der Liverpool am Saisonende verlässt, aber vorher nach dem Ligapokal noch drei weitere Titel mit seiner Mannschaft holen könnte. (t-online.de/abu)