
Mit 20 Teams in der Challenge League winkt wieder das Aargauer Derby Aarau – Baden.Bild: www.imago-images.de
Dem Schweizer Fussball ging es auch schon besser als jetzt gerade. Die A-Nati kommt nach der rauschhaften EM im Sommer in der Nations League kaum vom Fleck, die U21 und die U19 haben die EM-Endrunde verpasst. Nati-Direktor Pierluigi Tami denkt nun laut darüber nach, was sich ändern könnte.
Zwölf Teams in der Super League, zehn Teams in der Challenge League. Das ist der Status quo und für Pierluigi Tami ein seltsamer Zustand. «Wir sind das einzige Land, in welchem es mehr Teams in der obersten Spielklasse hat als in der zweitobersten», sagt der Nationalmannschafts-Direktor im «Blick».
Aus Sicht der Nachwuchsförderung sei dieses Ungleichgewicht problematisch. Es gebe in den zwei höchsten Ligen des Landes zu wenig Platz für talentierte junge Schweizer Fussballer, so Tami. «Wenn bei einem Jahrgang 200 Spieler das Ende des Juniorenalters erreichen und es nur Platz für zehn in den obersten Ligen hat – einige sind zudem noch Ausländer – dann ist das ein Problem.»

Pierluigi Tami.Bild: keystone
Neu doppelt so viele Teams?
Ein Lösungsansatz ist für den 63-jährigen Tessiner die Aufstockung der Challenge League. «Wir sagen, wir seien eine Ausbildungsliga. Doch um auszubilden, braucht es Plätze. Die fehlen. Also muss man vielleicht die Challenge League vergrössern.»
Tami skizzierte die Möglichkeit einer zweigleisigen Challenge League mit je zehn Teams in einer Ost- und einer West-Gruppe vor. «18 Spiele in der ersten Saisonhälfte. Danach eine Aufstiegs- und eine Abstiegsrunde. Und die TV-Gelder gehen nur an die Mannschaften, die um den Aufstieg spielen.»
Die positiven Beispiele
Der Verband und die Liga müssten gemeinsam nach Lösungen suchen und eine Reform umsetzen, forderte Tami, der einst unter anderem selber U21-Nationaltrainer war. «Wir bilden die talentierten Junioren professionell aus. Aber nicht bis zum letzten Schritt. Weil wir kein Auffangbecken haben.»

Der 18-jährige Fabian Schär (links) in einem Testspiel mit Wil gegen Freiburg.bild: imago-images.de
Dabei sei es so, dass man es auch über den «Umweg» der zweithöchsten Liga noch sehr weit schaffen könne. Fabian Schär (Wil), Manuel Akanji (Winterthur) oder Yann Sommer (Vaduz) seien die besten Beispiele dafür. «Wenn wir dreissig Spieler in die beiden Profiligen bringen statt zehn, steigen die Chancen für neue Xhakas oder Shaqiris.» (ram)
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