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Nati-Direktor Tami regt massive Aufstockung der Challenge League an

Baden, Switzerland, April 23st 2024: Zweikampf zwischen Nikola Gjorgjev Aarau und Torhueter Tim Spycher Baden w
Mit 20 Teams in der Challenge League winkt wieder das Aargauer Derby Aarau – Baden.Bild: www.imago-images.de

Warum der Verband eine massive Aufstockung der Challenge League anregt

Dem Schweizer Fussball ging es auch schon besser als jetzt gerade. Die A-Nati kommt nach der rauschhaften EM im Sommer in der Nations League kaum vom Fleck, die U21 und die U19 haben die EM-Endrunde verpasst. Nati-Direktor Pierluigi Tami denkt nun laut darüber nach, was sich ändern könnte.
18.10.2024, 07:17
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Zwölf Teams in der Super League, zehn Teams in der Challenge League. Das ist der Status quo und für Pierluigi Tami ein seltsamer Zustand. «Wir sind das einzige Land, in welchem es mehr Teams in der obersten Spielklasse hat als in der zweitobersten», sagt der Nationalmannschafts-Direktor im «Blick».

Aus Sicht der Nachwuchsförderung sei dieses Ungleichgewicht problematisch. Es gebe in den zwei höchsten Ligen des Landes zu wenig Platz für talentierte junge Schweizer Fussballer, so Tami. «Wenn bei einem Jahrgang 200 Spieler das Ende des Juniorenalters erreichen und es nur Platz für zehn in den obersten Ligen hat – einige sind zudem noch Ausländer – dann ist das ein Problem.»

Switzerland's team director Pierluigi Tami during the UEFA Nations League Group D leg 1 soccer match between Denmark and Switzerland, on Thursday, September 5, 2024, at the Parken stadium, in Kop ...
Pierluigi Tami.Bild: keystone

Neu doppelt so viele Teams?

Ein Lösungsansatz ist für den 63-jährigen Tessiner die Aufstockung der Challenge League. «Wir sagen, wir seien eine Ausbildungsliga. Doch um auszubilden, braucht es Plätze. Die fehlen. Also muss man vielleicht die Challenge League vergrössern.»

Tami skizzierte die Möglichkeit einer zweigleisigen Challenge League mit je zehn Teams in einer Ost- und einer West-Gruppe vor. «18 Spiele in der ersten Saisonhälfte. Danach eine Aufstiegs- und eine Abstiegsrunde. Und die TV-Gelder gehen nur an die Mannschaften, die um den Aufstieg spielen.»

Die positiven Beispiele

Der Verband und die Liga müssten gemeinsam nach Lösungen suchen und eine Reform umsetzen, forderte Tami, der einst unter anderem selber U21-Nationaltrainer war. «Wir bilden die talentierten Junioren professionell aus. Aber nicht bis zum letzten Schritt. Weil wir kein Auffangbecken haben.»

Bildnummer: 06235764 Datum: 27.07.2010 Copyright: imago/Heuberger
Schruns, Montafon (
Der 18-jährige Fabian Schär (links) in einem Testspiel mit Wil gegen Freiburg.bild: imago-images.de

Dabei sei es so, dass man es auch über den «Umweg» der zweithöchsten Liga noch sehr weit schaffen könne. Fabian Schär (Wil), Manuel Akanji (Winterthur) oder Yann Sommer (Vaduz) seien die besten Beispiele dafür. «Wenn wir dreissig Spieler in die beiden Profiligen bringen statt zehn, steigen die Chancen für neue Xhakas oder Shaqiris.» (ram)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tsherish De Love aka Flachzange
18.10.2024 08:40registriert September 2020
Eine Aufstockung ist schön und gut. Aber er es ist genau auch der Verband, der Vereine wie Wohlen, Le Mont etc. zum Abstieg zwang, weil die Stadien "nicht Challenge League tauglich" waren. Für die +/- 20 Nasen, die sich solche Spiele regelmässig im TV gönnen, etwas gar scharfe Kritierien. Zudem könnte man problemlos an einem Samstag oder Sonntagnachmittag spielen, statt abends unter Scheinwerfern.
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LuciusLiciniusLucullus
18.10.2024 07:54registriert September 2024
Mein FC Breitenrain als Profiklub. Witzige Vorstellung.
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