Beide Meisterschaftspartien im August verlor Servette, und dies mit einem Torverhältnis von 1:9. Seither läuft es den Genfern, kam in der Super League keine weitere Niederlage mehr dazu. In Zürich zeigte die Mannschaft von Trainer Thomas Häberli eine äusserst abgeklärte Leistung.
Zudem konnte sie sich einmal mehr auf Dereck Kutesa verlassen. Der 26-jährige Offensivspieler erzielte das 1:0 (32.) sowie 2:0 (51.) für die Gäste und steht nun bei acht Saisontoren in der Super League. Damit machte er weiter Werbung für die Schweizer Nationalmannschaft. Erhält er nicht bald eine weitere Chance, würde es nicht erstaunen, wenn er künftig für Angola spielt, denn er ist Doppelbürger.
Spätestens nach dem 3:0 von Miroslav Stevanovic (51.), der per Freistoss erfolgreich war, gab es über den Ausgang der Partie keinen Zweifel mehr. Die Genfer hätten zu diesem Zeitpunkt durchaus höher führen können. Denn der FCZ erwischte einen schwachen Tag, brachte wenig zu Stande. Das 1:3 von Juan Perea, der mit nun sechs Treffern hinter Kutesa die Nummer 2 in der Torschützenliste ist, fiel erst in der 92. Minute. Zürich verlor erstmals in der laufenden Meisterschaft ein Heimspiel und verlor dadurch die Tabellenführung.
Zürich - Servette 1:3 (0:1)
16'239 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 32. Kutesa (Stevanovic) 0:1. 51. Kutesa (Stevanovic) 0:2. 65. Stevanovic 0:3. 90. Perea (Okita) 1:3.
Zürich: Brecher; Katic, Gómez, Kryeziu; Kamberi (55. Markelo), Conde (70. Mathew), Krasniqi, Ligue (55. Rodrigo Conceição); Emmanuel (71. Okita), Chouiar (77. Afriyie); Perea.
Servette: Frick; Tsunemoto, Rouiller (34. Adams), Severin, Magnin; Douline, Cognat (85. Sawadogo); Ouattara (46. Baron), Stevanovic, Kutesa (74. Guillemenot); Crivelli (74. Simbakoli).
Verwarnungen: 4. Rouiller, 62. Crivelli, 64. Gómez, 66. Conde, 80. Rodrigo Conceição, 92. Perea.
Der Amerikaner Joe Mansueto ist seit dem 13. August 2021 alleiniger Eigentümer des FC Lugano. Nun war der 68-jährige Milliardär zum ersten Mal live bei einem Spiel der Südtessiner dabei. Und was er zu sehen bekam, konnte ihm durchaus gefallen.
Das Team von Trainer Mattia Croci-Torti zeigte eine starke Reaktion auf die 0:2-Niederlage bei Yverdon in der Woche zuvor. Ignacio Aliseda brachte die Gastgeber in der 18. Minute mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze in Führung. 15 Minuten später bereitete der Argentinier das 2:0 von Hadj Mahmoud vor, dieser kam mitten im Strafraum frei zum Abschluss.
Neben dem aktuellen Stadion wird eifrig gebaut, entsteht die neue Arena des FC Lugano. Die Mannschaft weist allerdings im Gegensatz zu jener von YB kaum Baustellen auf. Die Berner sind auch mit Joël Magnin auf der Suche nach der nötigen Konstanz, konnten nach dem 2:1 gegen Luzern im ersten Spiel unter dem Interimstrainer nicht nachlegen.
Zwar hatten die Gäste, die in der laufenden Meisterschaft erst zweimal gewonnen haben, durchaus Chancen auf ein besseres Resultat, beispielsweise in der 26. Minute, als Luganos Goalie Amir Saipi mirakulös mit dem Fuss einen Schuss aus bester Position von Joël Monteiro parierte. Jedoch ging der Sieg der Südtessiner in Ordnung. Lugano ist nun punktgleich mit Zürich im 3. Tabellenrang klassiert, der Rückstand auf Leader Servette beträgt zwei Zähler.
Lugano - Young Boys 2:0 (2:0)
SR Tschudi.
Tore: 18. Aliseda (Przybylko) 1:0. 33. Mahmoud (Aliseda) 2:0.
Lugano: Saipi; Brault-Guillard (73. Papadopoulos), Mai, Hajdari, Martim Marques; Mahmoud (74. Daniel Dos Santos), Grgic; Steffen, Bislimi (62. Doumbia), Aliseda (82. Cimignani); Przybylko (81. Vladi).
Young Boys: von Ballmoos; Athekame, Benito, Husic (70. Crnovrsanin), Abdu Conté (46. Lakomy); Males, Niasse (46. Hadjam), Ugrinic; Elia (57. Ganvoula), Itten, Monteiro (58. Virginius).
Verwarnungen: 24. Grgic, 36. Husic, 71. Brault-Guillard, 81. Athekame, 85. Lakomy, 85. Mai. (riz/sda)