Der geplante Investorendeal in der Fussball-Bundesliga ist vom Tisch. Das hat das DFL-Präsidium bei seiner ausserordentlichen Sitzung in Frankfurt am Main am Mittwoch beschlossen.
«Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich», sagte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums. «Auch wenn es eine grosse Mehrheit für die unternehmerische Notwendigkeit der strategischen Partnerschaft gibt: Der deutsche Profifussball steht inmitten einer Zerreissprobe.»
Diese sorge nicht nur innerhalb des Ligaverbands für Auseinandersetzungen, sondern auch in den Vereinen sowie bei Spielern, Trainern, Verantwortlichen, Aufsichtsratsgremien, Mitgliederversammlungen und Fans. Das würde Spielbetrieb, Spielverläufe und die Integrität des Wettbewerbs gefährden, so Watzke.
Teile der Fanszene hatten zuletzt massiv gegen die Pläne protestiert. Viele Partien in der 1. und 2. Bundesliga wurden teilweise minutenlang unterbrochen, weil Tennisbälle, Schokotaler oder sogar elektrische Autos auf dem Spielfeld gelandet waren. Mehrere Spiele standen kurz vor dem Abbruch.
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— Wo sind sie jetzt? (@exprofis) February 17, 2024
Die DFL wollte für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Einziger verbliebener Bewerber war das Unternehmen CVC, mit dem die DFL-Führung zuletzt Gespräche führte. Bei der Abstimmung der 36 Profklubs über den Deal war im Dezember des vergangenen Jahres die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. (ram/t-online/sda/dpa)