Trump gilt als Favorit: FIFA vergibt erstmals einen Friedenspreis
In den zwei kommenden Wochen wird ein Grossteil der WM-Teilnehmer aus Europa ermittelt. Auch auf anderen Kontinenten werden noch entscheidende Qualifikationsspiele ausgetragen. Am 5. Dezember findet dann die Auslosung der Gruppen für die Weltmeisterschaft 2026 statt. In der US-Hauptstadt Washington findet das Event statt.
Dort wird auch erstmals der neu geschaffene FIFA-Friedenspreis verliehen. Das kündigte der Weltverband nun an. Der Preis soll Menschen würdigen, die weltweit in besonderer Weise zur Förderung von Frieden beigetragen haben.
FIFA-Präsident Gianni Infantino wird die Auszeichnung persönlich am 5. Dezember in Washington D.C. überreichen. Ziel des Preises sei es laut FIFA, jene ins Rampenlicht zu rücken, die sich intensiv für Versöhnung und Verständigung einsetzen.
Infantino erklärte in einer Mitteilung des Verbands, dass es gerade in einer zunehmend unruhigen und gespaltenen Welt von zentraler Bedeutung sei, den Einsatz jener Personen anzuerkennen, die sich um den Frieden verdient gemacht hätten. Fussball stehe für Zusammenhalt, betonte der Schweizer, und könne Hoffnung für kommende Generationen bringen.
Wer den Preisträger bestimmt oder nach welchen Kriterien ausgewählt wird, liess der Verband jedoch offen. Ein Sprecher wollte auf Nachfrage des Portals «The Athletic» keine weiteren Details nennen.
Was spricht für Trump?
Die Ankündigung erfolgt wenige Tage vor Infantinos geplanter Rede beim America Business Forum in Miami, Florida. Dort wird auch US-Präsident Donald Trump erwartet, der am Mittwoch anlässlich des Jahrestags seiner Wiederwahl sprechen soll. Das ist nicht der einzige Grund, weshalb einige Beobachter damit rechnen, dass Trump zu den Kandidaten für den Preis zählt.
Bei einem gemeinsamen Pressetermin vor Monaten hatte Infantino zu Trump gesagt: «Wir vereinen die Welt, Herr Präsident, wir vereinen die Welt hier in Amerika, und darauf sind wir sehr stolz.» Auch das wird als Zeichen dafür gesehen, dass der US-Präsident womöglich Anfang Dezember von Infantino ausgezeichnet wird. Trump hatte sich in diesem Jahr intensiv für den Friedensnobelpreis beworben, ihn aber nicht gewonnen. (riz/sda)

